Mölzer: Höchste Zeit, Diskriminierung der deutschen Sprache in der EU zu beenden  

erstellt am
30. 01. 07

Freiheitlicher EU-Mandatar begrüßt Vorstoß der deutschen Ratspräsidentschaft
Wien (fpd) - Es sei höchste Zeit, daß die deutsche EU-Ratspräsidentschaft die zunehmende Verdrängung sowie die anhaltende Diskriminierung der deutschen Sprache in der EU bekämpfen will, sagte der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer. „Obwohl Deutsch eine Arbeitssprache in der EU ist und obwohl Deutsch für fast ein Fünftel der EU-Bürger die Muttersprache ist, führt die Sprache Goethes und Schillers ein Schattendasein“, so Mölzer weiter. Keinesfalls dürfe der Umstand, daß immer mehr Menschen in der EU die englische oder französische Sprache gut beherrschen als Vorwand für die Zurückdrängung des Deutschen genommen werden.

Weiters könne Brüssel mit der Beseitigung der Diskriminierung der deutschen Sprache zeigen, daß die Wahrung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis ist, betonte der freiheitliche EU-Mandatar. Überhaupt könne man sich des Eindrucks nicht verwehren, daß die Gleichberechtigung des Deutschen als Arbeitssprache für Brüssel kein wirkliches Anliegen sei. „Auf meine Anfragen an die Kommission wegen der Nichtverwendung des Deutschen in den Internetauftritten der britischen und finnischen Ratspräsidentschaft erhielt ich bloß die Antwort, daß die Kommission wisse, wie wichtig für die deutschsprachigen Bürger der Zugang zu den Internetseiten der europäischen Organen in ihrer Muttersprache sei. Aber ansonsten hat die Brüsseler Behörde, die sich sonst immer in alle möglichen Angelegenheiten der Mitgliedstaaten einmischt, ihre Unzuständigkeit erklärt“, berichtete Mölzer.

Brüssel sei jedenfalls gut beraten, die Diskriminierung des Deutschen als Arbeitssprache zu beenden sowie insgesamt auch den kleineren Sprachen in der EU eine angemessene Präsenz zu gewährleisten. „Jede Sprache ist der Träger einer über Jahrhunderte gewachsenen nationalen Identität. Wenn die Eurokratie aber die bestehende Dominanz des Englischen und Französischen aufrechterhalten und festigen will, dann ist das nicht nur arrogant und bürgerfeindlich, sondern nährt auch die Befürchtung einer seitens der EU aufgezwungenen Einheitssprache und Verlust der eigenen Identität und Kultur“, erklärte Mölzer abschließend.
 
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