Wien (bmj) - Einer der ersten Arbeitsbesuche in ihrem neuen Amt führte
Justizministerin Maria Berger am 09.02. an das Bezirksgericht Mauthausen in ihrer Heimatregion. Nicht ohne Grund,
liegt ihr das Schicksal dieser bürgernahen Institutionen doch besonders am Herzen. Berger am Freitag: "Ich
bin gegen die Schließung weiterer Bezirksgerichte. Die Einsparungsmöglichkeiten wären minimal,
gleichzeitig würden die Bürgerinnen und Bürger in vielen Fällen den leichten Zugang zu den
Gerichten und damit zum Recht verlieren." Die Ministerin spricht sich darüber hinaus auch dagegen aus,
den Bezirksgerichten die Zuständigkeit in Strafsachen wegzunehmen.
In Mauthausen waren auch die Bediensteten des Bezirksgerichts Pregarten anwesend. Beide Bezirksgerichte seien bereits
von der Schließung bedroht gewesen, erläuterte die Justizministerin. In beiden Fällen habe sich
herausgestellt, dass dies nicht sinnvoll sei. "Die Kapazitäten der Bezirksgerichte müssen an das
nächste, noch nicht geschlossene Gericht übertragen werden. Zumeist ist dieses wesentlich weiter entfernt,
was zu höheren Reisekosten für Zeugen führt. Unter dem Strich entstehen so oft sogar Mehrkosten",
betonte Berger. |