Wien (statistik austria) - Der Baupreisindex für den Hoch- und Tiefbau (Basis 2005 = 100) beträgt
nach Berechnungen der Statistik Austria 102,7 Punkte im Jahresdurchschnitt 2006 und stieg gegenüber dem Jahr
2005 um 2,7 Prozent. Das bedeutet eine Zunahme gegenüber dem Jahr 2005, für das die Jahresveränderungsrate
lediglich ein Plus von 1,7% aufwies. Betrachtet man die einzelnen Bausparten getrennt, sind die Anstiege noch deutlicher.
Die Bausparte Wohnhaus- und Siedlungsbau verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Preise von 2,9%
und der Sonstige Hochbau von 3,0%. Die größten Preisanstiege zeigten die Bauleistungen im Bereich der
Professionisten (Sonstige Bauarbeiten, das sind z. B. Bauspenglerarbeiten, Dachdecker- und Schwarzdeckerarbeiten,
Zentralheizungen und Belüftungsanlagen). Im Wohnhaus- und Siedlungsbau stiegen die Preise für Sonstige
Bauarbeiten um 3,4 % und im Sonstigen Hochbau um 3,5% im Jahresvergleich.
Ein ähnlicher Preisanstieg ist im Jahresvergleich in den Tiefbausparten Straßenbau mit 2,5% (Vorjahr
mit +0,3%), Brückenbau mit 2,7% (Vorjahr mit +1,6%) und Sonstiger Tiefbau mit 2,4% (Vorjahr mit -0,1%) zu
beobachten. Der gesamte Tiefbau mit einem Jahresdurchschnitt von 102,5 Indexpunkten stieg um 2,5% im Jahresvergleich
(Vorjahr mit +0,1%).
Ursachen für die Steigerungen des Baupreisindex insgesamt sowie für die einzelnen Bausparten sind die
in den letzten Jahren steigenden Weltmarktpreise für Rohstoffe wie Erdöl und Metalle (z. B. Eisen,
Kupfer, Aluminium) sowie daraus abgeleitete Produkte (z. B. Bitumen, Treibstoffe, Kunststoffe und elektrische Leitungen),
die auch den Bausektor nicht verschont haben. |