Sinneswandel von Gusenbauer und Faymann - Klagen bleiben in der Schublade - Klarstellung zu den
Baukosten
Klagenfurt (lpd) - Das Bekenntnis von Bundeskanzler Gusenbauer und Infrastrukturminister Faymann
anlässlich des Koralmgipfels am 09.02. in Graz, dass die Koralmbahn "Prioritätsstufe Nummer eins"
habe, sieht der Kärntner Verkehrsreferent LHStv. Gerhard Dörfler positiv. "Lang hat es gedauert,
aber nun hat anscheinend auch die neue Bundesregierung die Bedeutung des Koralmbahnprojektes verstanden",
so Dörfler. Ohne Vertrag wäre das alles nicht möglich gewesen. Auch dass Faymann nun bereit sei,
über eine EU-Finanzierung nachzudenken, begrüßt der Landeshauptmannstellvertreter. Die Bundesregierung
müsse nun endlich auch die Koralmbahn als prioritäres Verkehrsprojekt bei der EU einreichen, so Dörfler.
Landeshauptmann Jörg Haider nimmt die heutige Klarstellung von Gusenbauer und Faymann zur Kenntnis, bleibt
aber trotzdem skeptisch. Haider will noch seinen Infrastrukturgipfel mit Minister Faymann abwarten. "Wirkliche
Gewissheit werden wir erst dann haben, wenn 2008 tatsächlich mit dem Bau des Tunnels begonnen wird."
In der Zwischenzeit würden die mittlerweile vorbereiteten Klagen in der Schublade bleiben und könnten
jederzeit eingebracht werden.
Zu den immer wieder veröffentlichen Investitionskosten kommt von Verkehrsreferent Dörfler heute eine
Klarstellung. Für die gesamte Strecke der Koralmbahn von Klagenfurt nach Graz inklusive der Bahnhöfe
würden die Baukosten knapp 4 Milliarden Euro ausmachen, der Koralmtunnel selbst koste jedoch nur rund 1,6
Millarden Euro. Dies werde in den Medien oft falsch kolportiert. |