59 Prozent Zuwachs im Fondsvolumen in 2006. Investmentfonds stehen vor Boom in Osteuropa. Neue
Raiffeisen-Fondsgesellschaften in Serbien und der Ukraine geplant
Wien (ri) - Die zur Raiffeisen International Bank-Holding AG bzw. zum Konzern der Raiffeisen Zentralbank
Österreich AG (RZB) zählenden Investmentfonds-Gesellschaften verwalteten zum Jahresende 2006 ein Fondsvolumen
von rund als 3,3 Milliarden Euro in Zentral- und Osteuropa (CEE). Zum Jahresbeginn 2006 waren es 2,1 Milliarden
Euro. „Das ist ein sattes Plus von 59 Prozent und zeigt, dass unsere Bestrebungen, diesen Geschäftszweig gezielt
auszubauen, erfolgreich sind“ sagte Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen International.
Investmentfonds befinden sich am Anfang einer langfristigen Boomphase in den Ländern Zentral- und Osteuropas
(CEE). Die rasante wirtschaftliche Entwicklung in CEE führt zu einer deutlichen Steigerung des Wohlstandsniveaus
für breite Schichten der Bevölkerung und damit auch zu einer Veränderung des Sparverhaltens. „Der
Markt steckt noch in den Kinderschuhen, aber ähnlich wie in Österreich entdecken auch in Osteuropa immer
mehr Menschen Investmentfonds als attraktive Alternative zum Sparbuch“, so Stepic weiter.
Mit Jahresende 2005 machten die Fondsvolumina in den fünf EU-Mitgliedsländern Zentraleuropas – Polen,
Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn – rund 20 Milliarden Euro oder rund 7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes
(BIP) aus. Alleine in Österreich waren zum selben Zeitpunkt 155,6 Milliarden Euro in Fonds investiert. In
der Eurozone entspricht das Anlagevolumen in Investmentfonds rund 60 Prozent des BIP. In Bulgarien bzw. Rumänien
erreicht dieser Wert nicht einmal ein Prozent und in Russland lag er knapp über einem Prozent. „Das ist ein
wesentlicher Indikator für das riesige langfristige Wachstumspotenzial, das Investmentfonds in Osteuropa haben“,
führte Stepic weiter aus.
Die Raiffeisen International hat frühzeitig begonnen, Kapitalanlagegesellschaften in CEE zu gründen.
Schon im Jahr 1998 wurden in der Slowakei und in Kroatien die ersten Spezialgesellschaften gegründet. In beiden
Ländern ist die Raiffeisen International heute mit einem Marktanteil von rund einem Drittel deutlicher Marktführer
bei Investmentfonds. Im Frühjahr 2006 wurde eine Gesellschaft in Bulgarien eröffnet, die mit mittlerweile
17 Prozent Marktanteil zum Marktführer aufgestiegen ist. Insgesamt bietet die Raiffeisen International über
Tochtergesellschaften in neun Ländern der Region eigene Investmentfonds an. In Serbien und der Ukraine ist
die Gründung eigener Gesellschaften für die nähere Zukunft geplant. Die Raiffeisen International
setzt auch in CEE auf die langjährige Erfahrung der Raiffeisen Capital Management (RCM), der marktführenden
Kapitalanlagegesellschaft in Österreich. So berät die RCM die Raiffeisen International bei der Gestionierung
der internationalen Portfolios in den lokalen Asset Management-Gesellschaften. |