Russische Gäste: Ein rapide wachsender Markt		erstellt am 09. 02. 07
Wien (statistik austria) - Die Anzahl der Nächtigungen von Gästen aus der Russischen Föderation stieg im Kalenderjahr 2006 im Vergleich zu 2005 um mehr als 100.000 auf rd. 630.600, d.i. eine Steigerung um +19,1%; das geht aus aktuellen Berechnungen der Statistik Austria hervor. Noch höher war die Zunahme bei der Zahl der Gäste (Ankünfte): sie stiegen um +21,6% auf 133.600. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug im Jahresdurchschnitt 2006 rd. 4,7 Tage; sie lag um 0,7 Tage höher als der Österreichschnitt von 4,0 Tagen. Seit dem Jahr 2000 verdoppelte sich die Anzahl der Nächtigungen aus Russland nahezu: Sie stieg von 325.000 um +94% auf nunmehr rd. 630.600 Nächtigungen. Der russische Tourismus in Österreich konzentriert sich auf einzelne Regionen bzw. Orte (insbesondere in Tirol und Salzburg) und den Jänner (orthodoxe Weihnachten), jenen Monat, in dem knapp die Hälfte (47%) der russischen Nächtigungen der Wintersaison registriert werden. So erreichte der Anteil der Nächtigungen in 4-/5-Stern Hotels im Jänner 2006 in den Tiroler Wintersportorten Mayrhofen im Zillertal und Ischgl 16,4% bzw. 16,8%; in den Salzburger Schiorten Bad Hofgastein und Zell am See erreichte dieser Anteil immerhin 14,6% bzw. 12,8%. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer russischer Gäste beträgt in der Wintersaison rund 5,9 Tage und liegt damit um 1,7 Tage über dem Österreichschnitt (4,2 Tage)! Der Nächtigungsanteil der russischen Gäste beträgt allerdings nur rd. 0,5% der Gesamtzahl der Nächtigungen in Österreich. Eine Untersuchung der Statistik Austria über den russischen Tourismus in Österreich, die am Beginn des Jahres 2006 (http://www.statistik.at/fachbereich_tourismus/pk.pdf) publiziert wurde, ergibt, dass die Tagesausgaben russischer Gäste mit rd. EUR 250,-- doppelt so hoch sind wie die Ausgaben von Gästen anderer Herkunftsländer (z.B. Deutschland: EUR 114,-- Niederlande: EUR 118,-- Frankreich: EUR 162,--). Dies ist u. a. auf die hohen Nebenausgaben (Kleidung, Schmuck, etc.), aber auch auf die Ausgaben für hochpreisige Hotels zurückzuführen. So liegt der Anteil der Nächtigungen russischer Gäste in 5-/4-Stern-Hotels bei 56% (Winter 2005/06), während jener aller Herkunftsländer bei 32% liegt.
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