Eberle bei der Eröffnung der Messe "Heimat und Volkskultur" im Salzburger Messezentrum
Salzburg (lk) - "45.000 volkskulturbegeisterte Menschen sind in Salzburg in rund 1.000 Vereinen
aktiv tätig. Das ist der Beweis, dass Volkskultur etwas Lebendiges in unserer Gesellschaft ist. Ohne das großartige
und vielfach ehrenamtliche Engagement vieler Salzburgerinnen und Salzburger gäbe es die Erhaltung und das
Weitertragen unserer Tradition nicht." Das betonte Volkskulturreferentin Landesrätin Doraja Eberle am
09.02. bei der Eröffnung der Messe "Heimat und Volkskultur".
Die zweite Volkskulturmesse im Salzburger Messezentrum stellt die Bräuche in den Vordergrund. Vereine und
Gruppen der volkskulturellen Verbände zeigen, was in Salzburg von Generation zu Generation beim Musizieren,
Tanzen, Singen, bei den Trachten, in der Mundart und vielen anderen Bereichen als unser volkskulturelles Erbe weitergegeben
wurde. Das heutige Wort "Brauch" kommt vom althochdeutschen "bruh" und bedeutet Nutzen. Bräuche
sollen den Menschen ja auch Nutzen bringen und helfen eine gewisse Ordnung in das tägliche Leben zu bringen.
Sie verbinden die Natur und den Glauben mit den Menschen, so Eberle. Handwerker, vom Goldhaubensticker über
die Trachtenschneider bis zum Maskenschnitzer, zeigen ihr Können. Täglich musizieren, tanzen und singen
verschiedene Gruppen auf der Messebühne, wobei die Trachtenschau vom Heimatwerk natürlich auch nicht
fehlen darf.
Die Volkskulturreferentin weiter: "Wir brauchen uns unserer Traditionen und unserer Kultur nicht zu schämen.
Ein starkes Bekenntnis zu unserer Kultur ist eine Orientierungshilfe in der Integration. Nur wer selbst verwurzelt
ist hat die Kraft und den Rückhalt auf andere zuzugehen. Unser Glaube und unsere Kultur sind ein unverzichtbarer
Teil unserer Gesellschaft. Es geht nicht um eine falsche Rücksichtnahme gegenüber Nicht-Christen, sondern
es geht um ein liebevolles Miteinander. Wir müssen unseren Mitmenschen Halt in unserer Gesellschaft bieten
und nicht unsere Traditionen und Werte verleugnen. Damit verleugnen wir uns nur selber und sind nicht mehr in der
Lage, aufeinander zuzugehen."
Gemeindeentwicklung präsentiert interessante Projekte
Die "Gemeindeentwicklung Salzburg" ist auf der 2. "Heimat und Volkskultur" erstmals mit einem
eigenen Stand vertreten. Volkskultur und Gemeindeentwicklung seien wesentliche Bestandteile der Lebensqualität
in den Gemeinden. Daher sei es sehr erfreulich, dass auch die Gemeindeentwicklung die Messe dafür nutzt, interessante
Initiativen zu präsentieren, so die ressortzuständige Landesrätin Doraja Eberle, die bei ihrem Messerundgang
auch beim dem Stand der Gemeindeentwicklung länger Halt machte.
Bei ihrer Arbeit in Gemeinden und Regionen kümmert sich die Gemeindeentwicklung um alle Bereiche des Lebens.
Auf der Messe werden täglich vorbildliche Projekte dieser Arbeit vorgestellt und Vertreter/innen aus den Gemeinden
sowie Mitarbeiter/innen stehen am Stand der Gemeindeentwicklung für Diskussion und Beratung zur Verfügung.
Schwerpunkte der Präsentation sind heute, Freitag, das Generationendorf Elixhausen (13.00 Uhr) und die Impulsregion
21 – Mattsee, Schleedorf, Neumarkt (14.00 Uhr). Morgen Samstag, 10. Februar, stehen die Kleindenkmäler aus
Neumarkt (10.00 Uhr), der Kulturkatalog Zederhaus (12.00 Uhr), die Kulturaktivitäten der Gemeinde St. Georgen
(13.00 Uhr) und die Seehamer Zeitzeugendokumentation (15.00 Uhr) im Mittelpunkt. Der Kulturwanderweg Liefering
setzt am Sonntag, 11. Februar um 10.00 Uhr den Schlusspunkt. "Die Vielfalt der Projekte kann wertvolle Anregungen
für neue Aktivitäten in den Gemeinden und Regionen bieten", ist Landesrätin Eberle überzeugt. |