Innsbruck (rms) - In der Sitzung des Stadtsenates am 07.02. präsentierte
Verkehrs-Stadtrat Walter Peer die geplanten Maßnahmen hinsichtlich der Neueinführung der Verkehrstelematik
in Innsbruck. Die technischen Erläuterungen dazu gaben DI Hubert Maizner und DI Michael Kaufmann von der städtischen
Verkehrplanung.
Tatsache ist, dass das bestehende System, mit dem für bestimmte Zeiträume „grüne Wellen“ geschaltet
werden können, veraltet ist und weder die Betriebssicherheit noch eine Erweiterungsmöglichkeit bestehen.
Der neue Rechner kann weit mehr, als in einem bestimmten Zeitraum eine „grüne Welle“ schalten. Wesentlich
ist, dass er die jeweilige Verkehrssituation - hochgerechnet auf 30 Minuten - erkennen und darauf reagieren kann.
Damit ergibt sich die Möglichkeit für ein umfassendes Verkehrsmanagement, mit dem u.a. der öffentliche
Verkehr priorisiert, aber auch bei Bedarf die Wartezeiten bei Signallichtanlagen für den Individualverkehr
verkürzt werden können. Das hilft insgesamt, unnötige Staus zu vermeiden, Emissionen zu reduzieren
und den öffentlichen Verkehr zu beschleunigen.
„Man darf sich keine Wunder erwarten, aber dieses System stellt durch seine Fähigkeit, das momentane Verkehrsgeschehen
zu erkennen, vorauszurechnen und darauf zu reagieren, die derzeit bestmögliche Lösung für eine optimale
Verkehrsregelung dar“, betonte StR Walter Peer in der im Anschluss an die Stadtsenatssitzung abgehaltene Pressekonferenz
der Bürgermeisterin, an der auch die Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger und Dr. Christoph Platzgummer
teilnahmen.
Das Telematic-System soll vorerst die 16 Ampelanlagen im Verlauf des Südrings beeinflussen. Nach zwei Jahren
ist eine Evaluierung vorgesehen, bei der entschieden werden soll, ob das System Zug um Zug auf das ganze Stadtgebiet
ausgedehnt werden soll. Die Anschaffungskosten werden mit 4,2 Mio. Euro veranschlagt, ein Viertel müsste die
Stadt tragen. Bürgermeisterin Hilde Zach: „Die Beschleunigung und Attraktivierung des öffentliches Verkehrs
sind vorrangige aktuelle Ziele. Wenn gleichzeitig auch das Verkehrsgeschehen allgemein besser organisiert werden
kann, und die Lösung zukunftssicher und wirtschaftlich ist, dann umso besser.“ |