74 internationale Unternehmen von ABA und WWFF in Wien neu angesiedelt, 826 neue Jobs geschaffen
und 46,5 Mio Euro investiert
Wien (rk) - "Wien ist für ausländische Unternehmen der mit Abstand attraktivste Wirtschaftsstandort
in Österreich. Im Jahr 2006 wählte fast jedes zweite internationale Unternehmen, das neu nach Österreich
gekommen ist, Wien als seinen Standort", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin
Mag.a Renate Brauner anlässlich der Präsentation der Ansiedlungsbilanzen der Austrian Business Agency
(ABA) und des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) im Bürgermeister Mediengespräch am 06.02.
Brauner stellte die Ansiedlungsergebnisse gemeinsam mit dem Geschäftsführer der ABA, Dr. René
SIEGL, vor.
Insgesamt haben sich 74 ausländische Unternehmen in Wien angesiedelt. Zum Vergleich in Österreich insgesamt
wurden von der ABA 152 Ansiedlungen verzeichnet. Damit konnte das besonders hohe Wiener Ansiedlungsniveau des Jahres
2005 weiter gehalten werden. Die neuen internationalen Unternehmen am Standort Wien schaffen gemeinsam 826 neue
Jobs (Plus 13 Prozent) und bringen ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 46,5 Millionen Euro.
Wien punktet als High-Tech- Standort und als Dienstleistungszentrum
Der erfolgreiche Strukturwandel hin zu einer technologie- und dienstleistungsorientierten Wirtschaft spiegelt sich
auch bei den Betriebsansiedlungen wider. Bereits mehr als zwei Drittel der in Wien neu angesiedelten Unternehmen
kommen aus diesen Branchen. So arbeiten 16 Unternehmen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie und
drei im Bereich Elektronik. In den Life Sciences bzw. im Pharmabereich sind zwei Unternehmen tätig. Aus dem
Dienstleistungssektor stammen 22 Betriebe, darunter sechs Finanzdienstleister und fünf Unternehmen aus dem
Bau- und Immobilienbereich. Der Handel ist in der Ansiedlungsbilanz 2006 mit 13 Unternehmen vertreten.
"Ziel unserer Standortpolitik ist es, im Wettbewerb weiterhin zu gewinnen, nicht als Billigstbieter mit den
niedrigsten Löhnen, sondern als Bestbieter, weil wir hochqualitative und innovative Produkte und Services,
bestens qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine ausgezeichnete Infrastruktur und eine einzigartige
Lebensqualität bieten", so Brauner weiter.
Ein Drittel der Neuansiedlungen stammt aus Deutschland- Starkes Interesse aus den osteuropäischen Ländern
Die meisten der von ABA und WWFF betreuten Ansiedlungen 2006 erfolgten aus Deutschland (24). Zweitstärkstes
Ansiedlungsland war die Tschechische Republik mit sechs Projekten. Auch aus Russland und den GUS-Staaten kommen
sechs Projekte. Fünf Projekte kommen jeweils aus Italien und der Schweiz. Vier Projekte stammen aus Ungarn.
In der weiteren Reihenfolge der Länderauswertung sind China, die Niederlande, die Türkei, Belgien und
Kanada zu finden.
"Die Bilanz nach Herkunftsländern zeigt, dass Wien als Drehscheiben-Standort voll punktet. Die bisherige
Einbahnstrasse bekommt jetzt allerdings eine zweite Fahrbahn in die Gegenrichtung. Die Osteuropa-Kompetenz in Wien
ist nach wie vor ein zentrales Motiv für die Ansiedlung, aber nun sehen auch Unternehmen aus Osturopa Wien
als Eintrittspunkt in etablierte EU- Märkte", so ABA-Geschäftsführer Dr. René SIEGL.
Details zur Ansiedlungsbilanz von WWFF und der ABA
Die ABA als Betriebsansiedlungsagentur der Republik Österreich kooperiert bei der Ansiedlung der internationalen
Unternehmen mit den Wirtschaftsagenturen der jeweiligen Bundesländer - in Wien ist das der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds
(WWFF). Von den im Jahr 2006 insgesamt 74 angesiedelten Unternehmen wurden 54 Betriebe federführend von der
ABA, acht Unternehmen gemeinsam von ABA und WWFF sowie zwölf Betriebe vom WWFF federführend betreut.
Der WWFF hat im Jahr 2006 bei der Ansiedlung in Wien zwölf Unternehmen in Eigenregie und acht in Kooperation
mit der ABA betreut. Gegenüber 2005 konnten im Vorjahr sechs internationale Unternehmen mehr in Wien angesiedelt
werden. Die vom WWFF an den Standort Wien gebrachten Unternehmen schaffen insgesamt 210 neue Jobs und sorgen für
ein zusätzliches Investitionsaufkommen von rund acht Millionen Euro.
Für die Austrian Business Agency war das Jahr 2006 insgesamt das erfolgreichste in der 25jährigen Unternehmensgeschichte.
Insgesamt 152 Unternehmen wurden von der ABA bei der Ansiedlung in Österreich unterstützt. Nach Wien
war das zweitstärkste Bundesland in der ABA-Bilanz Oberösterreich mit 24 Ansiedlungen, gefolgt von Niederösterreich
mit 19 sowie Tirol mit 15 bzw. die Steiermark mit 12 Ansiedlungen.
Neu in Wien: Vom Tourismus-Software-Betrieb bis zum Spritzgießausrüster - Beispiele für das
Jahr 2006
Ein Beispiel für die zahlreichen Neuansiedlungen ist die Signalomics Forschungs- und Entwicklungs GmbH. Das
deutsche Unternehmen entwickelt zukunftsweisende medizinisch-diagnostische Verfahren und Produkte. Das Ziel ist
die Früherkennung und Therapie komplexer Krankheiten, die durch Fehler in der zellulären Signal-Übertragung
verursacht werden, wie das zum Beispiel bei Krebserkrankungen der Fall ist.
Ebenfalls aus Deutschland stammt die EMC GmbH. Dieses Unternehmen bietet ein komplettes Dienstleistungspaket zum
Neubau oder zur Verlagerung von Kraftwerken zur Strom- oder Wärmeerzeugung. Aus Kanada kommt die Husky Injection
Molding Systems, der weltgrößte Markenanbieter von Spritzgießausrüstung und -services für
die kunststoffverarbeitende Industrie. Husky entwickelt und fertigt ein breites Spektrum von Spritzgießmaschinen,
Heißkanälen, Robotern, Werkzeugen und integrierten Systemen. Das Unternehmen hat in Wien sein Osteuropa
Headquarter eingerichtet.
Aus Italien kommt die Delta Soft Advertising GmbH. Sie arbeitet im Bereich Software-Entwicklung und Grafikdesign.
Neben Wien hat Delta Soft Advertising auch ein Büro in London. Das Wiener Büro von Delta Soft Advertising
befindet sich im IT- Kompetenzzentrum des WWFF, dem Business & Research Center Höchstädtplatz (BRC).
Mit dem italienischen Investor Touristway ist 2006 ein internationales und innovatives Softwareunternehmen, das
hoch entwickelte, modernste Technologie für online-Reiseveranstalter und Reisebüros entwickelt anbietet,
nach Wien gekommen.
Auch die unabhängige Frankfurter Asset Management Gesellschaft Lupus alpha hat ihre erste Auslandsniederlassung
in Wien eröffnet. Mit der Niederlassung in Wien sollen künftig die Vertriebsaktivitäten in Europa
deutlich verstärkt werden.
Den Schritt nach Wien hat auch die finnische Management Events Ltd. gesetzt, ein rasch wachsendes Unternehmen,
das sich auf die Konzeption und Ausrichtung branchenspezifischer Veranstaltungen für Entscheidungsträger
der obersten Führungsebene, die ausschließlich auf persönliche Einladung teilnehmen, spezialisiert
hat.
Internationales Wirtschaftsservice ist kompetenter Ansprechpartner
Das Internationale Wirtschaftsservice (IWS) des WWFF ist seitens der Stadt Wien für die Betriebsansiedlungen
zuständig. Es bieten eine Vielzahl an Hilfestellungen für Firmen, die sich für den Standort Wien
interessieren. Das IWS unterstützt die Unternehmen beispielsweise bei der Suche nach Standorten (Büros
und Grundstücke) und MitarbeiterInnen, es bietet Informationen in den Bereichen Aufenthalts-, Gewerbe- und
Steuerrecht und hilft auch durch die Kontaktvermittlung zu SteuerberaterInnen, Rechtsan- wältInnen, Interessensvertretungen,
öffentlichen Einrichtungen und Banken. |