Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit  

erstellt am
06. 02. 07

Marek: Stärkung der Lehre wesentlicher Punkt im Regierungsprogramm
Matrei (bmwa/sts) - Im Rahmen ihres Osttirol-Aufenthalts besuchte Staatssekretärin Christine Marek am 05.02. unter anderem das Textilunternehmen Anita sowie das Warenvertriebs- unternehmen M-Preis in Matrei, das sich durch eine vorbildliche Lehrlingsausbildung auszeichnet. Als einem der größten Lehrlingsausbilder im Tiroler Lebensmitteleinzelhandel wurden dem Unternehmen bereits zahlreiche Auszeichnungen verliehen, darunter das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit verliehene Prädikat "Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb" und vom Land Tirol das Prädikat "Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb". Es ist damit "ein Vorbild für viele andere Unternehmen in Österreich".

"Die Stärkung der Lehre sowie ihre vermehrte Anerkennung ist auch ein wesentlicher Bestandteil des Regierungsprogrammes", so Marek. Schließlich sei die Lehre neben der Bedeutung für den Fachkräftenachwuchs auch von maßgeblicher Bedeutung für Österreichs Unternehmertum. Von allen Selbstständigen in der gewerblichen Wirtschaft haben rund 50 Prozent eine Lehrlingsausbildung abgeschlossen. Die Lehre dürfe deshalb auch keine Sackgasse sein. Im Rahmen des Regierungsprogrammes wurde festgeschrieben, die Durchlässigkeit zwischen Lehrlingsausbildungssystem und dem schulischen/universitären Bildungssystem zu verbessern. Ein Bündel von Maßnahmen werde auch dazu beitragen, die Qualität der Lehrpläne in den Berufsschulen zu verbessern.

Darüber hinaus besuchte Marek auch das Textilunternehmen Anita in Matrei, einen Spezialanbieter von Miederwaren, Bademoden und speziellen medizinischen Produkten für die Nachsorge von Brustoperationen. Das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland besteht aus 20 Einzelgesellschaften mit insgesamt über 1.400 Mitarbeiter weltweit und einem jährlichen Umsatz von 70 Millionen Euro. 1972 eröffnete das Unternehmen in Matrei eine Filiale mit sechs Mitarbeitern, die mittlerweile auf 140 Mitarbeiter aufgestockt wurde und wesentlich zur Frauenbeschäftigung in der Region beiträgt. Besonders erfreut zeigte sich Marek, dass seit der Einführung des Rechts auf Elternteilzeit das Unternehmen auch Teilzeitmodelle für die beschäftigten Eltern anbietet.

 

 Grossmann: Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat Priorität
Wien (sk) - "Die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist nach wie vor einer der dringendsten Handlungsaufträge an die neue Bundesregierung", betonte SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Elisabeth Grossmann am 06.02. gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. In den Jahren 2000 bis 2006 hat sich die Jugendarbeitslosigkeit auf rund 70.000 Betroffene verdoppelt. "Die leichte Entspannung am Arbeitsmarkt gibt noch keinen Anlass sich zufrieden zurückzulehnen", so SPÖ Kinder- und Jugendsprecherin Elisabeth Grossmann.

Das erklärte Ziel der neuen Bundesregierung ist zumindest die Halbierung der Anzahl Jugendlicher ohne Ausbildung bzw. Arbeitsplatz. Bei den Sozialpartner- bzw. Koalitionsverhandlungen (die SPÖ-Jugendsprecherin gehörte zum Verhandlungsteam), wurden unter anderen folgende Punkte festgelegt:

  • Bildungsgarantie bis zum 18. Lebensjahr
  • Schaffung überbetrieblicher Lehrwerkstätten als Ergänzung zur prioritären betrieblichen Ausbildung.
  • Reform der Lehrlingsausbildung mit breiter Basisausbildung und anschließender Spezialisierung im Modulsystem, um mehr Chancen am Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
  • Verpflichtende Berufsorientierung ab der 7. Schulstufe in allen Schultypen,
  • wobei geschlechtstypische Rollenfixierungen aufgebrochen werden sollen
  • Verstärkter Einsatz von Lehrlingscoaching und Mediation um drop-outes zu verhindern
  • 10.000 Plätze mehr an berufsbildenden höheren Schulen.

"Alle beschäftigungspolitischen Maßnahmen sind dem Ziel der drastischen Reduktion der Jugendarbeitslosigkeit untergeordnet, die Erreichung dieses Ziels ist eine der Prioritäten der neuen Bundesregierung", so Grossmann abschließend.

 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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