Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung
Wien (bmaa) - "Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung, die auf schockierende
Weise in jeder Kultur und sozialen Schicht vorkommt. Weibliche Genitalverstümmelung ist ein Teil davon. Sie
ist eine grausame Form der Gewalt gegen Frauen, die traditionell bedingt ist und in keiner Religion ihre Wurzeln
hat. Das stellten im übrigen religiöse Führer Ende November vorigen Jahres in Kairo ganz deutlich
klar", sagte Plassnik anlässlich des "Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung",
einer Initiative von afrikanischen NGOs, für die sich auch Suzanne Mubarak engagiert.
"Der Einsatz gegen traditionsbedingte Gewalt und der Respekt gegenüber anderen Kulturen gehen Hand in
Hand. Dafür müssen wir uns gemeinsam einsetzen. Bemühungen zu Bewusstseinsbildung und Umdenken können
nur von den betroffenen Gesellschaften ausgehen und von uns mitgetragen werde", sagte die Außenministerin
und unterstrich die Bedeutung etwa des Maputo-Protokolls zur Afrikanischen Menschenrechts-Charta, an deren Umsetzung
die Afrikanische Union arbeitet. Das Maputo-Protokoll fordert explizit das Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung.
"Mir geht es darum, ganz konkret Initiativen in den betroffenen Ländern zu unterstützen, die einen
Beitrag zur Beseitigung weiblicher Genitalverstümmelung ermöglichen. Im Rahmen der österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit unterstützen wir zum Beispiel das so genannte Genderbüro der Afrikanischen
Union, das überregionale Initiativen setzt und die Gesetzgebung in den Mitgliedsstaaten in diesem Bereich
vorantreibt sowie die in diesem Bereich engagierten UN-Organisationen", sagte Plassnik |