Wien (bmi) - Gemeinsam mit Spanien, Ungarn, Portugal, Frankreich und Griechenland weist Österreich
die niedrigste Verbrechensrate in der EU auf. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur "Last des Verbrechens
in der EU", die vom Meinungsforschungsinstitut Gallup, dem Max-Planck-Institut und anderen Forschern in Brüssel
vorgestellt wurde.
"Die Zahlen zeigen deutlich, dass Österreich zu den sichersten Staaten in Europa zählt und die Polizei
in unserem Land eine großartige Arbeit leistet", zeigte sich Innenminister Günther Platter über
das Ergebnis erfreut.
15 Prozent der EU-Bürger gaben an, 2004 Opfer eines allgemeinen Verbrechens (Eigentumsdelikte oder Gewaltverbrechen)
geworden zu sein. In Österreich waren es hingegen nur zwölf Prozent. Seit 1999 ist dieser Anteil um zwei
Prozentpunkte zurückgegangen. Autodiebstähle sind demnach in Österreich so selten wie nirgendwo
sonst in der EU. Einbruchsdiebstähle und Raub befinden sich mit 1 bzw. 0,6 Prozent der Betroffenen ebenfalls
am ganz unteren Ende der Skala.
Körperverletzung und so genannte "hate crimes", bei denen Verbrechen aus rassistischen Motiven begangen
werden, liegen in Österreich ebenfalls weit unter dem EU-Durchschnitt. Und auch der Betrug an Konsumenten
und Fälle von Korruption liegen mit Raten von 8 bzw. 0,5 Prozent unter dem europäischen Schnitt.
Anders als in anderen Staaten ist in Österreich auch die Unterstützung für die Polizei überdurchschnittlich
hoch: außerhalb Österreichs erhält sie nur in Dänemark, Belgien, Deutschland und Finnland
eine so hohe Unterstützung.
Als "Hotspots" von Verbrechen gelten hingegen Irland, Großbritannien, Estland, die Niederlande
und Dänemark. In diesen Länden lag die Verbrechensrate laut Studie 30 Prozent über dem europäischen
Durchschnitt.
Für die Studie wurden in den Jahren 2004 und 2005 in 18 EU-Staaten rund 38.000 Personen befragt, in Österreich
waren es rund 2000 Menschen. |