Bgld. Landtag will das Miteinander der Generationen vertiefen
Eisenstadt (blms) - Bei der Volkszählung 2001 lag der Anteil der über 60jährigen an
der Gesamtbevölkerung im Burgenland bei 24,1%, Österreichweit hingegen nur bei 21,07%. Weiters wird laut
Prognosen der Bevölkerungsanteil der über 75 jährigen von 8% bei der Volkszählung 2001 auf
20,3% im Jahre 2050 steigen, der Anteil der Kinder und Jugendlichen hingegen kontinuierlich sinken. Diese demografischen
Tendenzen nehmen die Mitglieder des Burgenländischen Landtages zum Anlass, um sich auf Initiative der SPÖ
am 22. Februar 2007 im Rahmen eines Symposions mit dem Thema "Politik für die ältere Generation
im Burgenland: Lebensqualität und Menschenwürde in einer solidarischen Gesellschaft sichern" zu
beschäftigen.
Dazu Soziallandesrat Dr. Peter Rezar: "Es ist die Aufgabe der Politik, Angebote zu machen, damit die Bedürfnisse
der älteren Generation befriedigt werden können, damit aber auch alle den gleichen Zugang zu diesen Angeboten
haben. Wir können aber nicht planen, ohne diejenigen, die betroffen sind, mit einzubeziehen. Es soll nämlich
nicht nur eine Politik für, sondern auch mit den älteren Menschen gemacht werden."
Die politische Diskussion ist von der Problematik geprägt, dass die Ausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich
dramatisch ansteigen. Gerade deshalb ist es notwendig, hier gegenzusteuern. Ein wichtiges Ergebnis einer Studie
des Bundesseniorenrates belegt nämlich, dass wenn der Trend zu einer gesunden und aktiven Lebensweise anhält,
das Finanzierungsproblem im Bereich der Gesundheit und der Pensionen entschärft werden kann.
"Altern macht glücklich, wenn man Fitness, Freunde und Freude hat. Wir sind alle aufgerufen dafür
zu sorgen, dass wir glücklich in einem sozialen Umfeld gesund älter werden und uns wohl fühlen.
Das ist auch ein Auftrag an die Politik, denn die Zukunft braucht Menschlichkeit", so der Präsident des
Pensionistenverbandes Österreich, BM a.D. Karl Blecha.
Die demographischen Veränderungen belegen aber auch, dass die Seniorinnen und Senioren, nicht nur im Burgenland,
sondern in ganz Österreich eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe darstellt, die aktiv
in die Politik und Gesellschaft einbezogen werden muss. Mit der Realisierung des Landesseniorengesetzes wurde im
Burgenland in den vergangenen Jahren hier bereits eine erfolgreiche Vorarbeit geleistet.
"In einer solidarischen Gesellschaft muss außer Streit stehen, dass ältere Menschen in alle Entscheidungsprozesse
eingebunden sind, die sie selbst betreffen. Der Diskussionsprozess, den wir mit diesem Symposion starten wollen,
ist für das Burgenland, für die gesellschaftliche Entwicklung, für das soziale Gefüge im Land
und in den Kommunen extrem wichtig, um innovative Modelle mit nachhaltigen Lösungen zu erzielen", betonte
SPÖ-Klubobmann Christian Illedits, der mit einer weiteren Initiative, nämlich dem 1. Burgenländischen
Jugendlandtag am 29. März 2007 im Landhaus in Eisenstadt, den Dialog und das Miteinander der Generationen
vertiefen will. |