Ein Start wie aus dem Bilderbuch  

erstellt am
19. 02. 07

Graz (öaw) - Die THEMIS-Satelliten zur Erforschung der Polarlichtstürme sind in der Nacht vom 18.02. erfolgreich von Cape Canaveral aus gestartet worden. Eine Delta II-Rakete ist um 00:01 MEZ abgehoben und hat erstmals fünf Satelliten gleichzeitig in den Weltraum gebracht.

Rund zwei Stunden nach dem Start sind die ersten Signale der Satelliten empfangen worden – ein Zeichen, dass alles in Ordnung ist. Am IWF Graz wartet man nun auf die Inbetriebnahme der Magnetfeldmessgeräte und vor allem auf die wissenschaftlichen Daten.

Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war an der Planung dieser NASA-Mission und am Bau der Magnetometer für die fünf THEMIS-Satelliten (Time History of Events and Macroscale Interactions during Substorms) beteiligt und wird in den kommenden Jahren auch deren Daten analysieren.

Zwei IWF-Wissenschaftler waren beim Start live dabei: Während Rumi Nakamura nun darauf wartet, mit der wissenschaftlichen Datenauswertung beginnen zu können, reist Werner Magnes weiter nach Berkeley, wo er im Kontrollzentrum das erste Einschalten der Magnetfeldmessgeräte verfolgen wird. „Die Magnetfeldsensoren sitzen am Ende von zwei Meter langen Auslegern, die erst im Weltraum ausgeklappt werden. Ruhig schlafen werde ich erst dann wieder können, wenn dieses heikle Manöver gelingt,“ zittert Magnes dem spannenden Moment entgegen. Entwickelt wurden die Magnetometer unter der Federführung der TU Braunschweig.
 
zurück