Graz (öaw) - Die THEMIS-Satelliten zur Erforschung der Polarlichtstürme sind in der Nacht vom
18.02. erfolgreich von Cape Canaveral aus gestartet worden. Eine Delta II-Rakete ist um 00:01 MEZ abgehoben und
hat erstmals fünf Satelliten gleichzeitig in den Weltraum gebracht.
Rund zwei Stunden nach dem Start sind die ersten Signale der Satelliten empfangen worden – ein Zeichen, dass alles
in Ordnung ist. Am IWF Graz wartet man nun auf die Inbetriebnahme der Magnetfeldmessgeräte und vor allem auf
die wissenschaftlichen Daten.
Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften war
an der Planung dieser NASA-Mission und am Bau der Magnetometer für die fünf THEMIS-Satelliten (Time History
of Events and Macroscale Interactions during Substorms) beteiligt und wird in den kommenden Jahren auch deren Daten
analysieren.
Zwei IWF-Wissenschaftler waren beim Start live dabei: Während Rumi Nakamura nun darauf wartet, mit der wissenschaftlichen
Datenauswertung beginnen zu können, reist Werner Magnes weiter nach Berkeley, wo er im Kontrollzentrum das
erste Einschalten der Magnetfeldmessgeräte verfolgen wird. „Die Magnetfeldsensoren sitzen am Ende von zwei
Meter langen Auslegern, die erst im Weltraum ausgeklappt werden. Ruhig schlafen werde ich erst dann wieder können,
wenn dieses heikle Manöver gelingt,“ zittert Magnes dem spannenden Moment entgegen. Entwickelt wurden die
Magnetometer unter der Federführung der TU Braunschweig. |