Senkung des Energieverbrauchs ist wichtig für den Klimaschutz  

erstellt am
16. 02. 07

Bundesgebäude erreichen Kyotoziel durch Contracting
Wien (bmlfuw) - Der Energieverbrauch ist für rund 80 Prozent der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich und damit einer der Hauptverursacher des Klimawandels. Laut dem „Grünbuch Energieeffizienz“ könnten EU-weit 20 Prozent des gegenwärtigen Energieverbrauchs vor allem im Verkehrssektor, bei der Wärmeerzeugung und bei Gebäuden kosteneffizient eingespart werden.

„Der Bund zeigt mit seiner Contracting-Offensive, wie groß das Einsparungspotenzial bei Heizung, Warmwasser und Wärmedämmung ist und dass mit Energie-Contracting durch die Kombination von Kosteneinsparung, Klimaschutz und die Schaffung von Arbeitsplätzen wirtschafts- und umweltpolitische Ziele erreicht werden können.“ Das erklärte Mag. Werner Wutscher, Generalsekretär des Lebensministeriums, am 16.02. im Rahmen einer Pressekonferenz der Bundes Immobilien Gesellschaft, die seit 2002 bei den Bundesgebäuden Contracting-Modelle umsetzt.

Wie wichtig der Energiebereich für den Klimaschutz ist, kann auch an der Prioritätensetzung im aktuellen Regierungsprogramm abgelesen werden. Bis 2020 soll die Energieeffizienz um mindestens 20 Prozent gesteigert werden. Bis dahin sollen alle Haushalte in Österreich einem Energie-Check unterzogen werden und ebenfalls bis 2020 sollen sämtliche Nachkriegsbauten thermisch saniert sein. Beim Neubau setzen Bund und Länder auf Niedrigenergie- und Passivhäuser. Für die Wohnbauförderung soll der klima:aktiv Haus-Standard zur Norm werden und für die Förderung großvolumiger Wohnbauten werden die klima:aktiv Passivhausstandards angelegt. Darüber hinaus soll die Entwicklung und Nutzung energieeffizienter Geräte und Lösungen vorangetrieben und die Kraft-Wärme-Kopplung als effizientes Verfahren zur Elektrizitäts- und Wärmegewinnung weiter ausgebaut werden.

Kosten- und Energieeinsparung durch Contracting
Bei seinen in die Contracting-Offensive bisher eingebrachten Gebäuden kann der Bund über die 10 jährige Vertragslaufzeit beachtliche Kosten-, Energie- und CO2 -Einsparungen erreichen. So können bis zum Ende der Vertragslaufzeit Energiekosten in der Höhe von rund 6,6 Millionen Euro eingespart werden. Weitere 10 Millionen Euro erspart sich der Bund an Instandhaltungs- und Wartungskosten. Nach Ende der Vertragslaufzeit wird die jährliche Energieeinsparung rund 3,34 Millionen Euro betragen.

Dieses beachtliche Einsparvolumen auf der Energieseite wirkt sich auch auf die CO2 Bilanz positiv aus. Durch die Contracting-Offensive werden im Gesamtbestand der BIG-Gebäude mit Bundesnutzung 10 % der CO2 -Emissionen eingespart. Durch laufende Generalsanierungen weiterer Bundesgebäude können in den nächsten Jahren noch zusätzlich 7 % der CO2-Emissionen reduziert werden. Damit liegen die Österreichischen Bundesgebäude mit 17 Prozent CO2 Reduktion sogar über den im Kyotoprotokoll geforderten 13 Prozent.

Impulse des Lebensministeriums durch klima:aktiv
Weil in Österreich rund 40 Prozent der Endenergie für Heizung und Warmwasser aufgewendet werden, motiviert das Lebensministerium alle, die beruflich oder privat von modernen und klimaschonenden Technologien beim Bauen, Wohnen und Sanieren profitieren wollen. So kümmert sich das klima:aktiv Programm „ecofacility“ um die thermische Sanierung großvolumiger Dienstleistungsgebäude, „wohnmodern“ bearbeitet die Wohnbauträger und Hausverwaltungen und die Programme „klima:aktiv haus“ und „klima:aktiv leben“ wenden sich an Private und Haushalte.

Mit der Internetplattform http://www.topprodukte.at bietet klima:aktiv umfassende und unabhängige Information über die am österreichischen Markt erhältlichen energieeffizientesten Elektro- und Haushaltsgeräte sowie Unterhaltungselektronik und Autos.
 
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