Bozen (lpa) - Hoch erfreut zeigt sich Landeshauptmann Luis Durnwalder über
die neue (alte) Regelung der Wasserkonzessionen zur Energieerzeugung. Nachdem die Vorgängerregierung entgegen
jeder Abmachung eine zehnjährige Verlängerung der Konzessionen für ENEL und Edison durchgedrückt
hatte, hat man nun die ursprüngliche Situation wieder hergestellt. "Damit können wir die Verhandlungen
mit den Gesellschaften wieder aufnehmen", so Durnwalder.
Dank der nun verabschiedeten Regelung wird die von der Vorgängerregierung unter Ministerpräsident Silvio
Berlusconi veranlasste Änderung an der Regelung der Wasserkonzessionen insofern rückgängig gemacht,
als dass klar festgestellt wird, dass die Verlängerung der Konzessionen um weitere zehn Jahre für Südtirol
nicht gilt. "Damit wird der völlig ungerechtfertigte Eingriff der Berlusconi-Regierung wieder hinfällig",
so Landeshauptmann Durnwalder.
Wäre die Berlusconi-Regelung aufrecht geblieben, wären die Verhandlungen mit den Energieriesen ENEL und
Edison zum Stillstand gekommen. "Wir hätten die Gespräche beenden müssen, weil die Verlängerung
von oben herab durchgesetzt worden wäre", erklärt Durnwalder. Die von der Vorgängerregierung
in Rom durchgesetzte Änderung habe gegen jegliche Abmachung verstoßen, fügt der Landeshauptmann
an.
Dass die Regelung nun für Südtirol nicht gilt, dass die Wasserkonzessionen von ENEL und Edison also zu
den zuvor festgelegten Terminen auslaufen, sei der Regierung von Romano Prodi, besonders Industrieminister Pierluigi
Bersani zu verdanken. Letzterem habe er bereits seinen Dank dafür übermittelt, dass er die bereits früher
getroffenen Vereinbarungen auch gehalten habe, so Durnwalder heute.
Dank der nun getroffenen Regelung, die die Wiederherstellung des Status quo ante vorsieht, verfallen alle ENEL-Konzessionen
in Südtirol im Jahr 2010 sowie jene der Edison zu den jeweils vorgesehenen Terminen. "Dies gibt uns die
Möglichkeit, die Verhandlungen mit beiden Gesellschaften wieder aufzunehmen", so der Landeshauptmann,
der überzeugt ist, dass man diese in einem sachlichen Klima führen werde. "Mit etwas gutem Willen
auf beiden Seiten werden wir eine für alle tragbare Lösung finden - eine Lösung im Sinne der Südtiroler
Bevölkerung, der Wirtschaft und der Umwelt", so Durnwalder, der in diesem Zusammenhang auch den Parlamentariern
und Senatoren für deren Einsatz dankt, jenen der SVP genauso wie Gianclaudio Bressa und Senator Sergio Divina. |