Außenministerin zu Nachrichten über einen Durchbruch in den
Nordkorea-Gesprächen
Wien (bmaa) - "Die Nachrichten über die Fortschritte bei den Sechs-Parteien-Gesprächen
zum nordkoreanischen Atomprogramm sind ein willkommener Hoffnungsschimmer für die gesamte Region", erklärte
Außenministerin Ursula Plassnik zu den Meldungen, wonach Nordkorea bereit sei, im Gegenzug für umfangreiche
Energielieferungen seinen Atomreaktor in Yongbyon und andere Atomanlagen zu schließen sowie die Rückkehr
von internationalen Inspektoren zuzulassen. "Pjöngjang ist jetzt aufgefordert, den Worten Taten folgen
zu lassen. Nordkorea ergreift damit die Chance, einen Schritt aus seiner zunehmenden Isolation zu machen",
betonte Plassnik.
Die internationale Staatengemeinschaft werde am Ziel festhalten, Nordkorea zur Aufgabe seines Atomwaffenprogramms
zu bewegen. "Nur wenn die koreanische Halbinsel atomwaffenfrei ist, kann die Stabilität in der Region
nachhaltig sichergestellt werden. Das ist auch im Interesse der Menschen in Nordkorea", so die Außenministerin.
Plassnik erinnerte in diesem Zusammenhang an die einhellige und deutliche Verurteilung des Atomtests Nordkoreas
im letzten Herbst durch den UNO-Sicherheitsrat.
"Dieser Durchbruch zeigt deutlich - direkte Gespräche gepaart mit dem politischen Willen zur Einigung
sind das beste Instrument, um Bewegung selbst in scheinbar festgefahrene Konflikte zu bringen. Die internationale
Staatengemeinschaft darf daher nicht aufhören, auch gegenüber dem Iran auf eine Verhandlungslösung
zu bestehen", unterstrich die Außenministerin. |