Pröll: Ganzes Land wird von diesem Bau profitieren
Eibesbrunn (nlk) - In Eibesbrunn wurde am 26.02. im Beisein von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll,
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Infrastrukturminister Werner Faymann der Spatenstich für den Südabschnitt
der A 5 Nord Autobahn / Eibesbrunn – Schrick, den Nordabschnitt der S 1 Wiener Außenringschnellstraße
/ Süßenbrunn – Knoten Korneuburg sowie für die S 2 Wiener Nordrandschnellstraße / Umfahrung
Süßenbrunn vorgenommen.
Landeshauptmann Pröll betonte die internationale, nationale, aber auch regionale Bedeutung dieses Straßenprojektes:
„Durch die Nord Autobahn werden die alten und neuen Mitglieder der Europäischen Union stärker zusammenwachsen,
der Osten Österreichs wird an das gesamteuropäische Straßennetz optimal angebunden. Die Ostregion
gewinnt damit an Standortqualität und bleibt somit auch konkurrenzfähig. Für das Weinviertel wird
eine neue Ära eingeleitet, die wachsende Lebensqualität und mehr Sicherheit bringt. Das ganze Land wird
von diesem Bau profitieren.“ Zudem betonte Pröll, dass man hier nicht oberflächlich, sondern in voller
Verantwortung gegenüber den Menschen, der Natur und der Umwelt geplant habe.
Bundeskanzler Gusenbauer brachte die enorme wirtschafts- und beschäftigungspolitische Bedeutung des Projektes
zum Ausdruck und hielt fest, dass dies die erste geschlossene Autobahnverbindung ins Nachbarland Tschechien sei.
Minister Faymann hob ebenfalls die internationale Bedeutung des Projektes hervor und betonte, dass der heutige
Spatenstich auch der Startschuss für die tatsächliche Verwirklichung“ der Nord Autobahn sei.
Das gegenständliche Projekt stellt den Baubeginn für die internationale Autobahnverbindung zwischen Wien
und Prag dar, es handelt sich um das erste Private Public Partnership (PPP)-Modell im hochrangigen Straßennetz.
Die ASFINAG hat hier in Form eines Baukonzessionsvertrages Teile der Planung, des Baues, der Betriebes, der Erhaltung
und der Finanzierung von Autobahnen und Schnellstraßen an einen privaten Partner vergeben. Bei diesem Partner
handelt es sich um das Bieterkonsortium „Bonaventura“, das aus Alpine Mayreder, Hochtief-PPP Solutions, EDIS Projects,
AECOM Global und Deutsche Asset Management besteht. Insgesamt errichtet Bonaventura im Auftrag der ASFINAG bei
diesem Straßenbauprojekt bis Anfang 2010 52 Kilometer Autobahn und Schnellstraßen. Nach der Errichtung
bleibt der Bund Eigentümer, leistet aber bis 2039 Zahlungen an das Konsortium. Die Gesamtauftragssumme beträgt
933 Millionen Euro, wobei die Baukosten rund 800 Millionen Euro ausmachen.
Die A 5 Nord Autobahn stellt die Verbindung des Wirtschaftsraumes Ostregion mit dem nördlichen Weinviertel
und den nordöstlichen Nachbarstaaten Österreichs dar. Sie beginnt bei der S 1 beim Knoten Eibesbrunn
und soll über Wolkersdorf und Poysdorf bis zur Staatsgrenze bei Drasenhofen verlaufen. Für das Jahr 2020
werden im südlichen Abschnitt der A 5 ca. 65.000 Kfz pro Tag prognostiziert. Weiters wird mit der Errichtung
der A 5 die bisherige B 7 Brünner Straße vom Verkehr entlastet. Die S 1 Ost und West haben die Aufgabe,
den Verkehr der A 5 so zu verteilen, dass die Durchfahrt von Wien vermieden und die Ortschaften entlang der Trasse
vom Verkehr entlastet werden. Von den für die Errichtung notwendigen Grundstückseinlösen waren rund
7.500 Hektar betroffen. Bei der Errichtung der Strecke werden insgesamt 9 Millionen Kubikmeter Erdreich bewegt
und zum Schutz der Anrainer auf einer Länge von 81 Kilometern Lärmschutzmaßnahmen getätigt.
Hunderte Kameras entlang der Strecke, mehrere Glatteiswarnanlagen, 30 Verkehrszählquerschnitte sowie eine
Verkehrsbeeinflussungsanlage werden die Sicherheit entlang der Strecke erhöhen. Dazu ist geplant zwei Raststätten
mit insgesamt 400 Pkw- und 260 Lkw-Parkplätzen, Hotel und Seminarräume und Lkw-Servicecenter zu errichten.
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