Neues Kindergarten- und Schulkonzept als Wegweiser
Bregenz (vlk) - Im September 2006 wurde das Kindergarten- und Schulkonzept präsentiert, das
vor allem von Erfahrungen der Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten und Schulen stark geprägt
ist. In mehreren Maßnahmenfeldern werden bildungsrelevante Vorgaben definiert. "Ein Blick auf die umfangreichen
Aktivitäten zeigt, dass in den Vorarlberger Schulen bereits sehr viel umgesetzt wird", betont Schullandesrat
Siegi Stemer.
Insgesamt sind es mehr als 130 Projekte, die zu nennen wären. "Eine solche Menge an Aktivitäten
kann nur Dank des großen Engagements von allen am Schulleben Beteiligten erfolgreich umgesetzt werden. Dadurch
wird aber auch deutlich, dass unser neues Kindergarten- und Schulkonzept bereits in vielfältiger Art und Weise
gelebt wird", freut sich LR Stemer.
Einige Beispiele: Um den Unterricht offener zu gestalten hat die HTL Dornbirn eine Zusammenarbeit mit dem Kollegium
St. Michael (Freiburg/CH) initiiert. Der Dialog mit Bildungs- und Sozialeinrichtungen und mit der Wirtschaft sollte
für den modernen Unterricht selbstverständlich sein. Verschiedene Projekte vermitteln den Schülerinnen
und Schülern einen Einblick in die Arbeitswelt, z.B. ein Projekt der HS Höchst zur Metall- und Kunststoffverarbeitung,
die Teilnahme der PTS Dornbirn am Landeswettbewerb zum Thema Holz sowie ein Workshop der LZH Dornbirn zur Hörschädigung
in der Berufswelt. Zur Stärkung der Sozialkompetenz und zur Persönlichkeitsbildung wurden am BG Gallusstraße,
an der ASO Götzis, der VS Lustenau Rotkreuz oder der HS Hard Projekte für ein stärkeres und bewusstes
Miteinander initiiert.
Ein wichtiger Aspekt ist die verstärkte Förderung der Naturwissenschaften sowie eine frühe Sprachförderung.
Dazu wurden Projekte an der VS Dornbirn Rohrbach, der HS Klaus und der VS Lochau durchgeführt.
Insgesamt wurden zehn Projekte zum Ausgleich sozialer Unterschiede an Volksschulen gestartet. Großes Augenmerk
gilt auch der Individualisierung des Lernens, etwa an der BHAK Bludenz mit der Initiative COOL-Cooperatives Lernen,
an der HTL Bregenz (Schüler-Mediationstraining) oder an der BHAK Feldkirch (SchülerInnenmediatorInnen-Coaching).
Eine große Herausforderung ist auch das Interkulturelle Lernen. Projekte dazu gibt es an zahlreichen Schulen,
an denen sich sogenannte "Brückenbauer" und Stützlehrerinnen und –lehrer für ein besseres
Verständnis der unterschiedlichen Kulturen bemühen.
Im Bereich der Kreativitätsförderung gibt es ca. 40 Projekte an Vorarlbergs Schulen. Die Bedeutung von
bewusster Ernährung stand bei der HS Andelsbuch mit dem Projekt "Genussvoll essen" im Mittelpunkt,
das Thema Bewegung war Mittelpunkt zahlreicher Workshops, etwa an der HS Nüziders, der VS Vandans, der VS
Lustenau (Wandern und Klettern) und der VS Götzis (Wald- und Erlebnistage).
An den Landesberufsschulen konnten 24 engagierte Lehrerinnen und Lehrer für pädagogisch-administrative
Arbeit im Rahmen der integrativen Berufsausbildung ausgezeichnet werden.
200.000 Euro für Projekte und pädagogischen Schwerpunkte
LR Stemer hebt hervor, dass sich neben dem vielfältigen Engagement an den Schulen auch der vor einigen
Jahren initiierte Schulentwicklungsfonds bestens bewährt hat. Das Land stellt dabei für pädagogische
Schwerpunktsetzungen und Projekte jedes Jahr ca. 200.000 Euro zur Verfügung. |