Dialog mit der älteren Generation  

erstellt am
23. 02. 07

Symposion beleuchtete gesellschaftspolitische Zukunftsfragen
Eisenstadt (blms) - Die demografischen Entwicklungstendenzen des Burgenlandes nahmen die Mitglieder des Burgenländischen Landtages zum Anlass, um sich auf Initiative der SPÖ am 22.02. im Rahmen eines Symposions mit dem Thema "Politik für die ältere Generation im Burgenland: Lebensqualität und Menschenwürde in einer solidarischen Gesellschaft sichern" zu beschäftigen. Dabei diskutierten Politiker, Seniorenvertreter und Experten gemeinsam über neue Herausforderungen der Zukunft. Als prominente Referenten fungierten u.a. der Präsident des Pensionistenverbandes Österreich, BM d.D. Karl Blecha, so wie der Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes, Nationalratspräsident a.D. Dr. Andreas Khol. Themen wie Pensionen, Pflege, Gesundheitsversorgung, Wohnen, Mobilität oder intakte Dorfgemeinschaften standen im Mittelpunkt.

Bei der Volkszählung 2001 lag der Anteil der über 60jährigen an der Gesamtbevölkerung im Burgenland bei 24,1%, Österreichweit hingegen nur bei 21,07%. Weiters wird laut Prognosen der Bevölkerungsanteil der über 75 jährigen von 8% bei der Volkszählung 2001 auf 20,3% im Jahre 2050 steigen, der Anteil der Kinder und Jugendlichen hingegen kontinuierlich sinken. Die demographischen Veränderungen belegen aber auch, dass die Seniorinnen und Senioren, nicht nur im Burgenland, sondern in ganz Österreich eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe darstellt, die aktiv in die Politik und Gesellschaft einbezogen werden muss.

Dazu Soziallandesrat Dr. Peter Rezar: "Es gibt aber nicht die ältere Generation als homogene Zielgruppe, sondern es gibt innerhalb der älteren Generation viele verschiedene Zielgruppen, mit vielen unterschiedlichen Bedürfnissen. Es ist deshalb die Aufgabe der Politik, Angebote zu machen, damit die vielfältigen Bedürfnisse der älteren Generation befriedigt werden können, damit aber auch alle den gleichen Zugang zu diesen Angeboten haben. Wir können aber nicht planen, ohne diejenigen, die betroffen sind, mit einzubeziehen. Es soll nämlich nicht nur eine Politik für, sondern auch mit den älteren Menschen gemacht werden."

Mit dem heutigen Symposion wird der gute Weg, den das Burgenland bereits erfolgreich eingeschlagen hat, fortgesetzt und ein offener Diskussionsprozess im Land eingeleitet. "Ich freue mich, dass dieses Symposium nicht als Einmalaktion verpuffen wird. Heute fällt nämlich auch der Startschuss für die Erarbeitung eines sozialen Leitbildes für das Burgenland. Damit stellen wir die Seniorenpolitik des Burgenlandes auf eine zukunftsorientierte Planungsgrundlage, denn mit diesem sozialen Leitbild wollen wir auf alle Lebensbedürfnisse der älteren Generation eingehen und das 'glückliche Altern' im Burgenland langfristig sichern", so SPÖ-Klubchef Christian Illedits.
 
zurück