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Mediziner-Quote |
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erstellt am
20. 02. 07
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Broukal:
Fristverlängerung nützen - alle Fakten müssen jetzt auf den Tisch
Broukal fordert Veröffentlichung der ÖBIG-Studie zu Ärztemangel
Wien (sk) - Die von Bildungskommissar Figel in Aussicht gestellte Fristverlängerung bei der
Begründung der österreichischen Mediziner-Quote sieht SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal als
"positives Signal". Wissenschaftsminister Hahn müsse jetzt die Zeit nützen, alle Fakten zusammentragen
und in der EU Verbündete suchen, um die Quote zu verteidigen. "In den letzten Jahren hat man hier von
Seiten der österreichischen Regierung und der zuständigen Ministerin leider wenig Engagement gesehen
bzw. wurde verabsäumt, die österreichische Problematik plausibel darzustellen - was ja auch der EuGH
festgestellt hat. Wissenschaftsminister Hahn zeigt hier erfreulicherweise deutlich mehr Aktivität", so
Broukal am 20.02.
Notwendig sei jetzt, alle Fakten zusammenzutragen, um die Quote vor der EU-Kommission stichhaltig zu argumentieren.
Es gebe ja auch aus der Ärzteschaft immer mehr warnende Stimmen - u.a. vom Wiener Ärztekammer-Präsidenten
Walter Dorner und vom VP-Gesundheitssprecher und Arzt Erwin Rasinger. "Unter den derzeitigen restriktiven
Ausbildungsbedingungen und wenn die 25 Prozent nicht-österreichischen Medizin-Studierenden nicht in Österreich
bleiben, dann wird es in zehn bis 15 Jahren zu einem Ärztemangel kommen", so Broukal. Der SPÖ-Wissenschaftssprecher
regt dazu auch eine parlamentarische Enquete in nächster Zeit an.
Außerdem fordert er die Veröffentlichung der ÖBIG-Studie (Österr. Bundesinstitut für
Gesundheitswesen) über die künftige Versorgung mit Ärzten. Die Studie war von der früheren
Gesundheitsministerin Rauch-Kallat unter Verschluss gehalten worden; offensichtlich waren manche Ergebnisse nicht
plausibel. "Die Studie sollte nun endlich öffentlich diskutiert werden; wenn die Studie von falschen
Voraussetzungen ausgeht, dann muss hier eben nachgebessert werden", so Broukal abschließend. |
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Mölzer: Zugangsbeschränkungen bei Medizin-Unis durch zweiseitige Abkommen festlegen!
Brüsseler Zentralismus-Dampfwalze gefährdet die berechtigten Interessen Österreichs
Wien (fpd) - Wenn Wirtschaftsminister Johannes Hahn heute mit EU-Bildungskommissar Jan Figel Gespräche
wegen der Quoten an den Medizinischen Universitäten für Studenten aus anderen EU-Ländern beginnt,
dann müsse dieser eine harte Haltung zeigen, sagte der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer. Denn
es könne nicht sein, daß Österreich als kleines Land und EU-Supernettozahler auch noch die Kosten
für Ausbildung der künftigen Ärzte Europas übernehme, so Mölzer weiter.
Anstatt einer Regelung, bei der das ferne Brüssel bestimmt, wer an den österreichischen Universitäten
studieren dürfe, sei eine sachgerechte Lösung, die sich am Eigenbedarf Österreichs orientiere, notwendig.
Und dies könne am besten durch zweiseitige Abkommen der EU-Mitgliedstaaten erreicht werden. Wie sehr die abgehobene
Politik der Kommission, sich in alle Belange der Mitgliedstaaten einzumischen, von diesen abgelehnt werde, zeige
auch der Vorstoß von Kanzler Gusenbauer und seiner deutschen Amtskollegin Merkel, daß man in dieser
Frage alternative Möglichkeiten prüfen müsse. Im Gegensatz zur EU-Zentrale, für die die Österreichs
Interessen nicht die geringste Rolle spielten, zeige die Bundesrepublik, aus der der Großteil der Studenten
aus anderen EU-Staaten kommen, für unser Land Verständnis, unterstrich der freiheitliche EU-Mandatar.
Die Vorgänge rund um die Quoten für Studenten aus anderen EU-Staaten seien aber auch ein anschauliches
Beispiel dafür, wie leicht kleine EU-Staaten wie Österreich unter die Räder Brüssels kommen
könnten. "Brüssel fährt mit der Zentralismus-Dampfwalze über unsere berechtigten Interessen
drüber und schwingt munter die Diskriminierungskeule. Wenn Österreich seine noch verbliebene eingeschränkte
Eigenständigkeit bewahren will, dann muß sich die Bundesregierung gegen alle Vorhaben, Brüssel
mehr Kompetenzen zu übertragen, zur Wehr setzten", meinte Mölzer. |
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Darmann: Nicht nur Sachertorten nach Brüssel schicken
Hahn muß nun die Zeit wirklich nutzen und das notwendige Zahlenmaterial Brüssel
übermitteln
Wien (bzö) - BZÖ-Wissenschaftssprecher Abg. Mag. Gernot Darmann forderte heute ÖVP-Wissenschaftsminister
Johannes Hahn auf, sich nun stärker als bisher für eine Lösung im Interesse der österreichischen
Studenten einzusetzen. "Es geht nämlich nicht darum, Kommissar Figel Geschenke in Form von Sachertorten
zu überreichen, sondern eine Lösung für die österreichischen Studentinnen und Studenten durchzusetzen.
Hahn muß nun die Zeit wirklich nutzen und das notwendige Zahlenmaterial Brüssel übermitteln",
so Darmann.
Da die Studenten aus Deutschland hohe Zusatzkosten für Österreich verursachen, müßte Österreich
somit exakt berechnen, wie viel jeder Student dem Staat zusätzlich kostet. Außerdem sollte Österreich-
wie dies auch gestern der Europarechtsexperte Philippe de Bruycker in der ZIB2 vorgeschlagen hat - eine genaue
Länderstatistik vorlegen. So könnte Österreich Brüssel beweisen, daß Medizinstudenten
aus Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern unser System übergebühr ausnutzen. "Diese
starken Argumente muß nun der Wissenschaftsminister auch in Brüssel ventilieren, denn mit Charme und
Sachertorten alleine wird man Brüssel auf Dauer nicht überzeugen können", meinte Darmann.
Darmann betonte, daß die aktuelle Quotenregelung zu Recht bestehe, da österreichische Studenten bei
einer Öffnung der Medizin-Uni massiv benachteiligt würden. "Hoffentlich kann Hahn in Brüssel
die österreichische Situation und unsere Bedenken glaubhaft vertreten. Immerhin geht es um die Gewährleistung
der Ärzteversorgung in Österreich."
Darmann forderte in diesem Zusammenhang die Einführung des BZÖ-Modells des Uni-Schecks. "Das Modell
sieht vor, daß die Studiengebühren im ersten Semester auf 5000 Euro angehoben werden. Österreichische
Studenten erhalten einen Uni-Scheck in der Höhe von 4.621,27 Euro, wodurch der Uni-Beitrag für sie weiterhin
unverändert 378,73 Euro beträgt. Damit haben wir eine EU-konforme Lösung, die den Zustrom von deutschen
Studenten bremst, den österreichischen Studenten den Studienplatz sichert und den Unis mehr Geld bringt",
erklärte Darmann abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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