Weltwirtschaftsklima leicht aufgehellt  

erstellt am
20. 02. 07

Ergebnisse des Ifo World Economic Survey (WES) vom 1. Quartal 2007 in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer (ICC) in Paris
München (ifo) - Das ifo Weltwirtschaftsklima hat sich im ersten Quartal 2007 verbessert, nachdem es sich in der zweiten Jahreshälfte 2006 moderat abgekühlt hatte. Die Besserung betraf sowohl die Einschätzung der derzeitigen wirtschaftlichen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate. Der ifo World Economic Survey signalisiert damit eine weiterhin robuste Weltkonjunktur im ersten Halbjahr 2007.

Der ifo Wirtschaftsklimaindex für die Welt ist in den drei großen Wirtschaftsregionen Westeuropa, Nordamerika und Asien gestiegen. In Westeuropa wurde die aktuelle Wirtschaftslage vor allem in Deutschland, Österreich und Belgien erneut günstiger bewertet. In Nordamerika verbesserte sich zwar der Gesamtindex, allerdings standen in den USA den positiveren Einschätzungen der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage unverändert vorsichtige Erwartungen für die kommenden sechs Monate gegenüber. Auch in Asien stieg der Klimaindikator an. Der Anstieg ist jedoch auf unterschiedliche konjunkturelle Tendenzen in den einzelnen Ländern zurückzuführen: In Japan und Südkorea wurde die gegenwärtige wirtschaftliche Situation etwas ungünstiger bewertet, während die Erwartungen für die erste Jahreshälfte nach oben revidiert wurden. In China blieb das Wirtschaftsklima stabil; in Indien verbesserte es sich erneut.

Die Preiserwartungen für das Jahr 2007 gingen in den USA (mit 2,5% gegenüber 3,1% im Jahr 2006) und in Westeuropa (mit 2,1% gegenüber 2,2% im Jahr 2006) leicht zurück. In Asien blieben sie mit 2,8% stabil. Angesichts geringerer Inflationsgefahren setzen weniger WES-Experten als in der vorangegangenen Erhebung auf weiter steigende Zinsen; in Nordamerika wird sogar mit einem bald bevorstehenden Ende des Zinsanstiegs gerechnet.

Der US-Dollar gilt im Länderdurchschnitt weiterhin als angemessen bewertet. Dagegen erscheinen den WES-Experten der Euro und noch mehr das britische Pfund als überbewertet. Der japanische Yen gilt dagegen seit über einem Jahr als unterbewertet.
 
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