Umsatz 2.878,2 Mio. Euro (+ 34,9 %), Operatives Ergebnis
Wien (verbund) - 806,5 Mio. Euro (+ 53,0 %), Konzernergebnis 501,1 Mio. Euro (+ 43,5 %), Dividende/Aktie
0,75 Euro (+ 50 %). Der Verbund konnte im Geschäftsjahr 2006 ein neues Rekordergebnis erzielen. Das ist eine
weitere Bestätigung für die erfolgreiche Wachstumsstrategie des Konzerns, die den Verbund zu einem der
profitabelsten Energieunternehmen Europas gemacht hat. Davon profitieren auch die Aktionäre: Der Vorstand
schlägt der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 50 % von Euro 0,5/Aktie auf Euro 0,75/Aktie
vor.
Der Verbund-Konzern konnte seine kontinuierlich positive Geschäftsentwicklung auch 2006 fortsetzen. Die Umsatzerlöse
stiegen um 34,9 % auf 2.878,2 Mio. Euro, das Operative Ergebnis erhöhte sich um 53,0 % auf 806,5 Mio. Euro
und das Konzernergebnis konnte um 43,5 % auf 501,1 Mio. Euro verbessert werden. Auch die für den Verbund steuerungsrelevanten
Kennzahlen konnten signifikant gesteigert werden: Der Economic Value Added (EVA) stieg um 71,7 % auf 346,4 Mio.
Euro an. Das Net Gearing (Verschuldungsgrad) konnte von 97,4 % auf 74,1 % reduziert werden und der Operative Cash-flow
stieg um 73,4 Mio. Euro auf 753,9 Mio. Euro.
Zu dieser positiven Ergebnisentwicklung trugen vor allem die Vertriebserfolge im In- und Ausland sowie die höheren
erzielten Vertragspreise bei. Die negativen Effekte aus der unterdurchschnittlichen Wasserführung konnten
bei weitem überkompensiert werden.
Auf Basis dieses hervorragenden Ergebnisses wird der Vorstand des Verbund-Konzerns der Hauptversammlung eine Erhöhung
der Dividende um 50 % von 0,5 Euro je Aktie auf 0,75 Euro je Aktie vorschlagen.
Vertriebserfolge im In- und Ausland
Der Absatz nach Mengen konnte sowohl am heimischen Endkundenmarkt als auch auf den ausländischen Märkten
deutlich erhöht werden. In Österreich wurden die Vertriebserfolge vor allem durch die erfolgreiche Ausweitung
des Anteils am Endkundenmarkt durch die Vertriebstochter VERBUND-Austrian Power Sales GmbH (APS) erzielt. Im Ausland
führte die Forcierung der Aktivitäten in Deutschland, Frankreich, Slowenien und Italien zu Absatzsteigerungen.
Der Anteil des Auslandsabsatzes am Gesamtabsatz des Verbund liegt bereits bei rd. 59 %.
Höhere Vertragspreise erzielt
Der Großhandelspreis für einen Jahresforward (Handel 2005 — Lieferung 2006) stieg für Grundlastenergie
im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 23 %, für die wertvollere Spitzenenergie um 15 %. Der unterjährig
volatilere Spotmarktpreis stieg durchschnittlich um 10 % für Grundlastenergie und um 16 % für Spitzenlastenergie.
Der Verbund konnte das gestiegene Preisniveau in marktpreisindizierten Stromlieferverträgen realisieren.
Wasserführung unter langjährigem Durchschnitt
Die für die Wasserkrafterzeugung maßgebliche durchschnittliche Wasserführung der Flüsse, die
mit dem Erzeugungskoeffizienten gemessen wird, lag im Jahr 2006 mit 0,96 um vier Prozentpunkte unter dem langjährigen
Durchschnitt der letzten 30 Jahre und um zwei Prozentpunkte unter dem Wert von 2005. Zusätzlich kam es am
Jahresende zu einem reduzierten Einsatz der Speicherkraftwerke aufgrund gesunkener Spotmarktpreise. Dadurch verringerte
sich die profitable Wasserkrafterzeugung im Vergleich zum Vorjahr um 934 GWh.
Netzbereich auf Investitionskurs
Steigende Investitionen wie die Errichtung von drei Phasenschiebern zu Gunsten der Netzsicherheit werden begleitet
von intensiven Bemühungen um den dringend erforderlichen Ausbau des 380-kV-Leitungsnetzes in der Steiermark
und in Salzburg.
Mit der Novelle des Ökostromgesetzes wurden die Agenden mit 01.10.2006 an eine österreichweit tätige
eigene Abwicklungsstelle übertragen, wodurch die Verantwortung des Verbund für diesen Bereich entfällt.
Forcierung der Aktivitäten in Europa
Der Verbund trieb 2006 seine internationalen Geschäftsaktivitäten mit Erfolg voran. Er erwarb 25 % der
POWEO S.A., des führenden unabhängigen Stromversorgers in Frankreich,, sowie 40 % am gemeinsamen Kraftwerks-Joint-venture
POWEO Production SAS. In Italien nahm das Verbund-Joint-venture Sorgenia das 770-MW-Gaskraftwerk in Termoli in
Betrieb. Mit dem Bau eines weiteren Gaskraftwerkes wurde begonnen, für zwei weitere Anlagen liegen die erforderlichen
Genehmigungen vor.
Die Basis für weitere Aktivitäten wurde mit der Gründung von Tochtergesellschaften in Tschechien,
der Slowakei und Rumänien sowie Joint-ventures in Griechenland und der Türkei geschaffen.
In Österreich wurde der Kraftwerksausbau weiter vorangetrieben. Als Meilensteine können hier die Eröffnung
des Kraftwerks Leoben, der Baubeginn des Kraftwerks Limberg II, die laufende Arbeiten am Kraftwerk Gerlos II und
der Baubeginn des neuen Salzach-Kraftwerks Werfen/Pfarrwerfen genannt werden.
Positiver Ausblick
Im Jahr 2007 wird der Verbund verstärkt auf profitable Investitionen sowie Akquisitionen im In- und Ausland
setzen. Bei den Investitionen liegt der Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau der heimischen Kraftwerkskapazitäten
und des österreichischen Hochspannungsnetzes. Ziel der M&A-Aktivitäten wird es sein, im Inland die
bereits bestehenden Beteiligungen an Weiterverteilern auszubauen und im Ausland vertikal integrierte Versorger
bzw. Erzeugungsgesellschaften zu erwerben.
Der Verbund strebt weiters an, seine Marktanteile im Endkundensegment deutlich zu erhöhen. Um die Eigenerzeugung
abzusichern und einen höheren Marktanteil in einem weniger preissensitiven Kundensegment zu gewinnen, plant
der Verbund mittelfristig rd. 25 % der Eigenerzeugung an in- und ausländische Endkunden abzusetzen.
Ziel des Verbund ist es, 2007 eine weitere Verbesserung der Ergebnisse und der Kennzahlen zu erreichen. Auch die
Dividendenausschüttung soll erneut erhöht werden. |