Bio-Anbaufläche weltweit auf 31 Mio. ha gestiegen  

erstellt am
05. 03. 07

Hannover (blmfuw/aiz) - Die biologische Landwirtschaft gewinnt auch weltweit im wahrsten Sinne des Wortes immer mehr an Boden. So stiegen zum einen die Umsätze mit Bio-Lebensmitteln allein in den Jahren 2002 bis 2006 um 43% von 17,8 Mrd. Euro auf knapp 32 Mrd Euro. Parallel dazu wuchs die biologisch bewirtschaftete Fläche weltweit auf rund 31 Mio. ha an. Global arbeiten derzeit mehr als 630.000 Betriebe nach den Regeln des Biolandbaus.

Mehr Bio-Landbau in Südafrika für den Export
Mit 11,8 Mio. ha liegt etwa ein Drittel der weltweiten Bio-Landbaufläche in Australien und Ozeanien. Danach folgt an zweiter Stelle Europa mit 6,9 Mio. ha. In Südamerika werden rund 5,8 Mio. ha biologisch bewirtschaftet und in Asien 2,9 Mio. ha. Nordamerika weist eine Fläche von 2,2 Mio. ha auf, die von Biobauern genutzt wird. Dagegen verfügt Afrika lediglich über 0,9 Mio. ha Fläche für den Bio-Landbau. Auf diesem Kontinent werden die Prioritäten bei den Anbaumethoden in Anbetracht der vielfach unzureichenden Nahrungsversorgung und der geringen Kaufkraft der Bevölkerung offensichtlich anders gesetzt. Dennoch verzeichnet der Bio-Landbau auch dort ein stetiges Wachstum, vor allem in Südafrika. Allerdings werden diese Produkte vielfach für den Export erzeugt.

Australien mit 11,8 Mio. ha führend - Prozentuell Österreich mit 15%
Das Land mit der größten Bio-Anbaufläche weltweit ist Australien mit 11,8 Mio. ha. Dabei handelt es sich jedoch überwiegend um trockenes Extensivgrünland. Argentinien folgt als führendes südamerikanisches Land mit 3,1 Mio. ha. An dritter Stelle liegt China mit 2,3 Mio. ha, vor den USA mit 1,6 Mio. ha und Italien mit 1,07 Mio. ha. Deutschland nimmt mit rund 807.000 ha nach Brasilien und Spanien den achten Platz dieser Weltrangliste ein. Prozentuell den größten Anteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche weist mit 15% die Biolandwirtschaft in Österreich auf. Die Schweiz bringt es auf 11% Bio-Fläche. In Deutschland liegt der Anteil lediglich bei 4,7%.

Nachfrage in kaufkräftigen Regionen Europas und Nordamerikas
Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln konzentriert sich laut Dow Jones News vor allem auf die kaufkräftigen Länder in Europa und Nordamerika. Sie können ihren Bedarf jedoch nicht aus eigener Erzeugung decken und sind auf Importe angewiesen. In diesen Regionen ist auch das größte Wachstum im Anbau zu verzeichnen: Die Fläche des Bio-Landbaus vergrößerte sich dort von 2004 bis 2006 jeweils um 500.000 ha.
 
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