Molterer: "Effiziente Bekämpfung von internationalem Abgabenbetrug notwendig, um Steuer-Entgang
zu vermeiden"
Wien (bmf) - Die Betrugsbekämpfung in Österreich wird künftig noch schlagkräftiger
organisiert. Mit 01.03. nahm die "Steuerfahndung Neu" ihre Arbeit auf. "Dem internationalen Abgabenbetrug
muss mit einer modernen und professionellen Betrugsbekämpfung begegnet werden. Das ist wichtig, denn der Steuer-Entgang
geht zu Lasten aller", unterstrich Vizekanzler und Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer die Bedeutung der
Neu-Organisation der Steuerfahndung. Betrugsbekämpfung sei nicht mehr nur ein nationales Anliegen sondern
könne nur noch in enger internationaler Zusammenarbeit erfolgreich bewältigt werden. Die grenzüberschreitende
Kooperation habe sich dabei bewährt.
"Der international organisierte Abgabenbetrug und das gewerbsmäßige Schwarzunternehmertum sind
eine echte Bedrohung für Österreich. Fiskal-Schäden und Wettbewerbs-Verzerrungen haben negative
Auswirkungen auf Unternehmen und Beschäftigung. Daher hat Betrugsbekämpfung oberste Priorität",
so Molterer. Insgesamt werden heuer rund 150 Leute in diesem Bereich eingesetzt.
Die "Steuerfahndung Neu" wird ihren Sitz in Wien haben, Außenstellen befinden sich in fast allen
Bundesländern. Insgesamt werden ab sofort neun verschiedene Organisationseinheiten unter einem Dach zusammengeführt.
Das verbessere die Koordination und steigere die Effizienz. "Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung
der Betrugsbekämpfung in Österreich", betonte der Vizekanzler. Dazu trage auch die Neuorganisation
der Zollämter bei, die ebenfalls heute in Kraft tritt.
Die Steuerfahndung richtet sich vor allem gegen Groß-Betrügereien - etwa in grenzüberschreitenden
Mehrwertsteuer-Betrugsfällen. Derzeit werden in Österreich jährlich Mehrwertsteuer-Betrugsfälle
in der Höhe von 60 bis 100 Millionen Euro aufgedeckt. |