Studie des Landes zur gesellschaftlichen Verantwortung der Unternehmen  

erstellt am
02. 03. 07

Bozen (lpa) - Welche gesellschaftliche Verantwortung tragen Unternehmen? Und wohin soll sich diese entwickeln? Diesen Fragen geht eine groß angelegte Studie des Innovations-Ressorts des Landes nach, die nun die zweite Phase hinter sich gebracht hat. "Die Entwicklung dieser Verantwortung ist ebenso Teil der Innovation wie der technologische Fortschritt", unterstreicht Landesrätin Luisa Gnecchi.

Im Rahmen eines von der EU mitfinanzierten Interreg-Projekts ist das Landesressort für Innovation bereits im vergangenen Jahr in die Studie gestartet, und zwar mit einer Befragung von 160 heimischen Unternehmern. Diese hat ergeben, dass es in Südtirol eine sehr starke Bindung zwischen Unternehmen und (lokaler) Gesellschaft gebe. Gleichzeitig wurden bei der Befragung Handlungsfelder ausgemacht, die in der soeben beendeten zweiten Phase der Studie in Fokusgruppen von Unternehmern, Verwaltern, Gewerkschaftern, Interessenvertretern und Wirtschaftsfachleuten diskutiert worden sind.

So wurde in den Gruppen etwa das Verhältnis zwischen der gesellschaftlichen Rolle eines Unternehmens und dessen Wirtschaftlichkeit untersucht. Gleichzeitig ging es um die Definition der ethischen und sozialen Werte, die den Unternehmer leiten (sollten), um das Verhältnis zu Mitarbeitern, Kunden, Umwelt und Zulieferern sowie um die Rolle, die die öffentliche Hand zu übernehmen hat. Diskutiert wurden schließlich auch Ansätze zur Lösung eines grundlegenden Problems: wie, so die Frage der Unternehmer, könne man die sozialen Leistungen eines Unternehmens bestmöglich kommunizieren?

"Der wohl wichtigste gemeinsame Nenner in allen Diskussionen war, dass man sich der Bedeutung der sozialen Verantwortung für ein Unternehmen bewusst geworden ist", so Gnecchi. "Die Entwicklung dieser Verantwortung ist ebenso Teil der Innovation wie der technologische Fortschritt."

Nach der Arbeit in den Fokusgruppen wird nun darum gehen, ein Modell zur Entwicklung der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen zu erarbeiten, das der Landesregierung vorgelegt wird. "Voraussichtlich im September wird ein Modell stehen, das klar aufzeigen wird, welche Aufgaben die Politik, welche die Unternehmer und welche die Gesellschaft zu übernehmen hat", so Gnecchi.
 
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