Die Aktion der Wirtschaftskammer Wien wurde zu einem durchschlagenden Erfolg
Wien (rk) - Die Geschichte der Wiener Einkaufsstraßen ist eine wahre Erfolgsstory. 1992
auf Initiative der Wirtschaftskammer Wien mit sechs Einkaufsstraßen-Vereinen und 35 Unternehmen gestartet,
sind nun - 15 Jahre später - 8500 Unternehmen in 115 Einkaufsstraßen-Vereinen aktiv. "Das ist weltweit
einzigartig", freut sich Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, am 01.03. in einem Mediengespräch:
"In keiner anderen Stadt der Welt gibt es ein derart dichtes Einkaufsstraßennetz."
Zu den größten Unterstützern der Wiener Einkaufsstraßen zählt die Stadt Wien. "Die
gesicherte Nahversorgung hat für die gesamte Bevölkerung eine große Bedeutung", erläutert
Wiens Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin Maga. Renate Brauner. "Die Stadt Wien unterstützt
die Wiener Einkaufsstraßen über den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds mit jährlich 1,7 Millionen
Euro." Eine funktionierende und dynamische Stadt Wien könne es nur mit einer funktionierenden Einkaufsstadt
geben, bekräftigt Brauner.
Auslöser für die Gründung der Wiener Einkaufsstraßen war der Kaufkraftabfluss nach Niederösterreich.
Wie Studien bestätigten, konnte die Kaufkraft in den letzten Jahren stabilisiert werden. Laut einer Passantenzählung,
die im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien durchgeführt wurde, haben vor allem die größeren Fußgängerzonen
wie die Kärntner Straße, der Graben und die Innere Mariahilfer Straße sogar potentielle Kunden
gewonnen. Insgesamt wurden knapp 1,3 Millionen Passanten an zwei Tagen im Oktober 2006 gezählt. In den weniger
frequentierten Stadtteilen konnten durch die Wiener Einkaufsstraßen die Nahversorgungsstruktur erhalten werden.
Besonders bewährt hat sich die Einführung der so genannten Einkaufsstraßen-Manager. Diese Manager
sorgen in ihren zugeordneten Straßen für eine Qualitätssteigerung. Großes Augenmerk wird
dabei darauf gelegt, dass die Stammkunden gehalten und neue Kunden gewonnen werden. Weitere erfolgreiche Aktionen
sind die Umsetzung der Weihnachtsbeleuchtung ("Light Up"), die Nachfolgebörse und die Maßnahmen
gegen leer stehende Geschäftslokale. "Es hat zahlreiche Vorteile, sein Geld in der näheren Umgebung
auszugeben", betont Jank. "Wenn die Arbeitsplätze im Umfeld erhalten bleiben, ist auch der Lebensstandard
gesichert."
Im heurigen Jubiläumsjahr stellt die Wirtschaftskammer Wien 4,6 Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung.
Damit wird unter anderem eine gänzlich neue Werbekampagne finanziert. "Diese Kampagne verstärkt
mit prägnanten Bildern den Trend des multiplen Konsumenten, der sich vom "Entweder - oder" zum "Sowohl
- als auch"-Käufer entwickelt hat.", meint Guido Miklautsch, Leiter des Wiener Einkaufsstraßen-Managements.
Außerdem werden sieben weitere Einkaufsstraßen an der Aktion "Light Up" teilnehmen, die damit
in den Genuss einer glanzvollen Weihnachtsbeleuchtung kommen.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2004 hat Wien damit das weltweit erfolgreichste City-Marketing. Zahlreiche andere
Metropolen (z.B. Tokio, Berlin und Budapest) haben zumindest Teile dieses Konzeptes der Wirtschaftskammer Wien
übernommen. "Auch in Zukunft stehen die Wiener Einkaufsstraßen für ein attraktives Einkaufserlebnis",
so Jank. Alleine für 2007 sind beispielsweise 320 Veranstaltungen in den Wiener Einkaufsstraßen geplant.
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