Ärger und negative Emotionen erhöhen das Unfallrisiko  

erstellt am
01. 03. 07

Auf aggressives Verhalten im Straßenverkehr richtig reagieren
Wien (öamtc) - Jüngst wurde auf der Süd Autobahn (A2) ein Kärntner von einem Italiener bedrängt und mit einer Schreckschusswaffe bedroht. "Der Großteil der Autofahrer versucht, Konflikte auf der Straße zu vermeiden und auf Aggression anderer halbwegs ruhig und gelassen zu reagieren. Trotzdem kommt es immer wieder zu Vorfällen, in denen die Situation eskaliert", erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Dora Donosa. Der konstruktive Umgang mit Ärger und Konflikten ist für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr entscheidend.

"Besonders Drängeln gehört zu den größten Ärgernissen im Straßenverkehr und wird naturgemäß als Bedrohung erlebt", sagt Donosa. Aggressiven Dränglern drohen deshalb - je nachdem wie gering der Abstand ist - neben einer saftigen Verwaltungsstrafen bis 2.180 Euro, eine Vormerkung und einer Entziehung der Lenkberechtigung, unter Umständen sogar eine Gerichtsstrafe wegen Nötigung.

Rücksichtsloses Verhalten, Machtkämpfe und Racheakte haben auf der Straße nichts verloren. "Trifft man auf aggressives Verhalten im Straßenverkehr, ist es besser die eigene emotionale Bremse zu ziehen, um Eskalationen zu vermeiden und sich nicht auch noch selbst in Gefahr zu bringen", sagt die ÖAMTC-Expertin. Aufkommender Ärger und Wut ist bei rücksichtslosem Verhalten anderer zwar verständlich, kann aber im 'emotionalen Tunnelblick' enden. Durch Schreien, Schimpfen und Toben schaukeln sich Ärger und Wut meist nur noch mehr auf. Die eigene Fahrweise kann riskanter und unberechenbarer werden, das Unfallrisiko steigt.

Tipps der ÖAMTC-Expertin für eine entspannte und sichere Autofahrt:

  • Bevor man ins Auto steigt so wenig Ärger wie möglich mit auf die Fahrt nehmen.
  • Stress und Zeitdruck vermeiden.
  • Bewusst einen kooperativen Fahrstil wählen.
  • Bei Fehlverhalten anderer "Gedankenstopp" einlegen und die eigene aufkeimende Wut rechtzeitig abbauen. Gedankliche Ablenkung kann helfen, unüberlegte Aussagen und Handlungen, zu denen man in Ärgersituationen neigt, zu unterbrechen. Ein Gespräch mit dem Beifahrer oder entspannende Musik können den Ärgerabbau unterstützen.
 
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