Wien (wifo) - Die österreichische Sachgütererzeugung will ihre
Investitionen stark ausweiten. Auch in der Bauwirtschaft ist eine Zunahme der Investitionen zu erwarten. Dies sind
die zentralen Ergebnisse des jüngsten WIFO-Investitionstests, an dem sich mehr als 600 Unternehmen aus der
Sachgütererzeugung und 170 Bauunternehmen beteiligten.
Vor dem Hintergrund der weiterhin sehr guten Konjunktur wollen Österreichs Sachgütererzeuger ihre Investitionen
in Anlagen auch heuer wieder deutlich steigern (nominell +20,8% gegenüber 2006). Schon im vergangenen Jahr
wurden die Investitionen kräftig ausgeweitet (+8,1% gegenüber 2005). Getragen wird die Entwicklung vor
allem von der Vorleistungs- und der Investitionsgüterindustrie sowie von kleinen und mittleren Unternehmen:
Während Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten um 27,2% mehr investieren wollen als im Vorjahr, beträgt
die geplante Steigerungsrate für Unternehmen mit 500 oder mehr Beschäftigten nur 6,7%.
Auch die Investitionsmotive unterscheiden sich hinsichtlich der Unternehmensgröße: Überdurchschnittlich
viele mittlere und große Unternehmen planen 2007 Investitionen zur Kapazitätserweiterung. Ersatz alter
Anlagen nennen dagegen Kleinunternehmen überdurchschnittlich häufig als Zweck der Investitionen.
Die gute Baukonjunktur lässt 2007 auch in der Bauwirtschaft einen Anstieg der Investitionen erwarten. Die
Hochschätzung der Meldungen im Investitionstest ergibt ein Volumen von 465 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung
des in der Vergangenheit beobachteten Revisionsverhaltens erwartet das WIFO für heuer auf dieser Basis ein
Investitionsvolumen von 740 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 15,0% gegenüber dem Vorjahr.
Quelle: WIFO
Autoren: Martin Falk, Margarete Czerny, Gerhard Schwarz |