Erneuter Anstieg im Februar - kein Einbruch der
Industriekonjunktur in Sicht – Wachsende Kapazitäten lassen Beschäftigung, Preise, Lieferzeiten steigen
Wien (ba-ca) - Nach dem Rückgang des BA-CA EinkaufsmanagerIndex im Jänner kam es im Februar
erneut zu einem Anstieg. Mit 57,8 (Jänner: 56, Werte über 50 zeigen Wachstum an) liegt der Index wieder
so hoch wie im Dezember 2006 – damit überrascht die Industriekonjunktur positiv. „Österreichs Industrie
setzt ihre ausgezeichnete Entwicklung im ersten Quartal fort“, so Marianne Kager, Chefvolkswirtin der Bank Austria
Creditanstalt (BA-CA).
Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsaufträge konnten im Vergleich zum Jänner wieder an Dynamik gewinnen.
Stefan Bruckbauer von der BA-CA zu der von den Einkaufsmanagern gemeldeten Produktion: „Die Zuwächse in der
Industrieproduktion lagen im Februar über dem Durchschnitt von 2006. Der Februar schlug mit seiner Dynamik
sogar die vergangenen Monate, die im Schnitt sehr stark waren.“
Mit dem erneut anziehenden Tempo der Auftragseingänge im Februar konnte auch der Auftragsbestand wieder steigen.
Die Einkaufsmanager meldeten einzelne Kapazitäts-engpässe bei den Lieferanten von Vormaterial, was sich
auch in dem erneuten Anstieg der Lieferzeiten für Vormaterial widerspiegelt. Zusätzlich belegen dies
die noch immer stark steigenden Einkaufspreise. „Österreichs Industrieunternehmen sind aufgrund der starken
Konjunktur weiterhin mit steigenden Lieferzeiten und Einkaufspreisen konfrontiert“, so Kager.
Zwar ging der Index für die Beschäftigung im Februar von 55,1 auf 54,6 zurück. Trotzdem gilt: Die
Beschäftigung in der Industrie wächst noch immer relativ stark. „Weiterhin arbeitet die Industrie an
der Kapazitätsgrenze. Dies belegen die steigende Beschäftigung, steigende Verkaufspreise und auch steigende
Vormateriallager“, so Bruckbauer. Trotz des leichten Auf und Ab des EMI sehen die BA-CA Ökonomen daher noch
keine Zeichen einer stagnierenden Industriekonjunktur. Auch wenn die Stimmung der Industrie in den nächsten
Monaten leicht zurückgehen wird, bewegt sich das Produktionsniveau noch für Monate über seinem langfristigen
Trend.
Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum gegenüber dem Vormonat hin,
Notierungen unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50,0 entfernt sind, desto größer
sind die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage
unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter
der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von NTC Research durchgeführt wird. |