Gesundheitsministerin Kdolsky bei EU-Ministerkonferenz über HIV/AIDS in Bremen
Wien (bgf) - Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky nimmt am 12.03. an einer EU-Ministerkonferenz in
Bremen teil, die sich mit den internationalen Strategien zur Bekämpfung der AIDS-Epidemie beschäftigt.
"Der Kampf gegen HIV/AIDS ist eine der größten Herausforderungen im Bereich der globalen Gesundheitspolitik.
Pro Jahr infizieren sich fünf Millionen Menschen - vorwiegend junge Frauen mit HIV", so Kdolsky. "Durch
die zunehmende Mobilität der Menschen, betrifft diese Gefahr nicht nur Entwicklungsländer in Afrika sondern
alle Staaten dieser Welt. In Europa zeigen die jüngsten Entwicklungen, das dramatisch hohe Infektions-Raten
in verschiedenen Bevölkerungsgruppen ein konstanter Risikofaktor für die weitere Verbreitung dieser Immunschwächekrankheit
sind. Wir müssen deshalb gemeinsam, über Staatengrenzen hinweg, den Kampf gegen die Krankheit aufnehmen,
sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung."
In Österreich zeige die jährliche Zahl von 450 Neuinfektionen, dass die HIV/AIDS Epidemie auch bei uns
nach wie vor nicht zum Stillstand gekommen sei. Zunehmende Sorglosigkeit und mangelndes Wissen bergen das stete
Risiko eines Wiederaufflammens der Epidemie auch in Österreich. Alte und neue Erkenntnisse müssten daher
in eine verstärkte Aufklärung einfließen. Zielgruppen seien vor allem Heranwachsende für die
HIV/AIDS sein bedrohendes Gesicht verloren hat und Risiko-Gruppen am Rande der Gesellschaft.
Die Gesundheitsministerin verwies in diesem Zusammenhang auch auf die wichtige Rolle der österreichischen
AIDS-Hilfen. "Bereits Mitte der achtziger Jahre wurden die Zivilgesellschaft und zahlreiche NGO}s in die Prävention
und Aufklärung eingebunden. Die kontinuierliche Förderung der AIDS-Hilfen und die enge Zusammenarbeit
mit ihnen haben dazu geführt, dass sie essentielle Träger der individuellen Prävention, der Antidiskriminierung
und des freien Zugangs zu kostenloser anonymer Testung sind. Sie decken sowohl den Schulbereich als auch den Zugang
zu Hochrisikogruppen ab."
Die Gesundheitsbehörde konnte sich daher von Anfang an auf regulatorische Bereiche und andere Kernbereiche
wie Blutsicherheit, Sicherheit von Hämoderivaten, Spitalshygiene, Qualitätskontrolle in der Testung und
Therapie konzentrieren.
Im gemeinsamen, staatenübergreifenden Kampf gegen AIDS wurden bereits während der österreichischen
EU-Präsidentschaft wichtige Schritte gesetzt. Sowohl beim G-8 Gesundheitsministertreffen im April 2006 in
Moskau als auch dem G8-Gipfel im Juli 2006 in St.Petersburg arbeitete die Staatengemeinschaft an effizienten Strategien.
"Diesen eingeschlagenen Weg müssen wir zügig fortsetzen, um die globale Bedrohung durch AIDS abzuwenden
und damit Millionen Familien auf der ganzen Welt vor Krankheit, Tod und Leid zu schützen", so Kdolsky
abschließend. |