Wien (bmi) - Seit einem Jahr wird das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" auch im Bundesland
Tirol erfolgreich durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit den Tiroler Volksschulen hat die Tiroler Polizei
4500 Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Schulstufe zu Kinderpolizisten ausgebildet.
Innenminister Günther Platter nahm das Jubiläum zum Anlass, um an der Volksschule Zams, an der er selbst
zur Schule gegangen ist, 20 Schüler zu Kinderpolizisten zu ernennen. Landespolizeikommandant Oskar Gallop
ernannt im Gegenzug, gemeinsam mit den neuen Kinderpolizisten, Innenminister Platter zum "Chefkinderpolizisten
der Tirol Kinderpolizei".
Das Präventionsprojekt "Kinderpolizei" startete im Jahr 2000 nach einer Idee eines Gendarmen aus
Vorarlberg: Kinder von fünf bis zwölf Jahren können Kinderpolizist werden. Sichtbares Zeichen der
Mitgliedschaft ist ein Kinderpolizei-Ausweis. Die Kinder müssen sich um den Ausweis bewerben und einige, dem
Alter angepasste Prüfungsfragen beantworten.
Mit dem Ausweis erwirbt der Kinderpolizist Rechte und Pflichten. Der frisch ernannte "Inspektor" darf
seine erwachsenen Kolleginnen und Kollegen duzen und Erwachsene auf Fehler aufmerksam machen – zum Beispiel, wenn
Mama oder Papa vergessen sich anzuschnallen. Der Kinderpolizist nimmt aber auch die "Pflicht" auf sich,
über die Themen öffentliche Sicherheit und Gefahrenvorsorge immer auf dem Laufenden zu sein. Außerdem
soll er Vorbild für andere Kinder sein und dies auch zeigen - zum Beispiel indem er sich vorbildlich an Verkehrsregeln
hält.
Mit dem Projekt werden Brücken zwischen Polizei, Kindern und Eltern gebaut. Die "Kinderpolizei"
soll Kinder und Erwachsene sensibilisieren und anregen, sich mit der Bewältigung von Gefahren für Kinder
in allen Lebenslagen zu beschäftigen. |