Orth/Donau (nöwpd) - Der milde Winter mit seinen ungewöhnlich hohen Temperaturen lässt ein
intensives Zeckenjahr 2007 erwarten. Österreichs führender Pharmagroßhändler Herba Chemosan
meldet bereits jetzt seitens der Apotheken eine um sechs Prozent höhere Nachfrage nach Impfstoff als zum Vergleichszeitpunkt
des Vorjahres. Man rechne in den kommenden Wochen noch mit erheblich größeren Bestellmengen, gibt eine
Herba Chemosan-Sprecherin bekannt.
Dementsprechend herrscht auch am Produktionsstandort Orth/Donau des Pharmakonzerns Baxter Hochkonjunktur. In Orth/Donau
wird mit 400 Mitarbeitern der gesamte FSME-Impfstoff von Baxter International Inc. für den weltweiten Einsatz
hergestellt. In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen hier mehr als 30 Millionen Ampullen FSME-Impfstoff
erzeugt.
"Das Werk in Orth/Donau ist nicht nur der einzige Produktionsstandort von Zeckenimpfstoff innerhalb des Baxter-Konzerns,
sondern auch ein starkes Forschungs- und Kompetenzzentrum. Wir prüfen dort alle von Baxter erzeugten Impfstoffe
und Plasmaprodukte², teilt Andreas Kronberger, Geschäftsführer der Baxter Vertriebs GmbH, dem NÖ
Wirtschaftspressedienst mit.
Mit einer Durchimpfungsrate von 88 Prozent, der höchsten in der EU, sind die Österreicher recht gut gegen
die von den Zecken übertragene gefährliche Krankheit geschützt. Im Vergleich der Bundesländer
liegt Niederösterreich mit einer Durchimpfungsrate von 92 Prozent an dritter Stelle hinter dem Burgenland
und Kärnten. Ganz anders sieht es im nördlichen Nachbarland Tschechien aus: Dort sind nur elf Prozent
der Bevölkerung geimpft, entsprechend hoch ist die Zahl an FSME-Erkrankungen.
Baxter beschäftigt in Österreich etwa 3.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund
500 Millionen Euro. Baxter International Inc. beschäftigt weltweit 47.000 Mitarbeiter in 250 Produktionsstätten
und erzielt einen jährlichen Umsatz von etwa 7,2 Milliarden Euro. |