Operative Performance und Ergebnissituation trotz ausserordentlicher Effekte deutlich verbessert
– Finanzergebnis der Austrian Airlines Group für das Geschäftsjahr 2006
Wien (aua) - „Die Austrian Airlines Group hat im Geschäftsjahr 2006 wesentliche Restrukturierungschritte
eingeleitet und ist auf neuem Kurs. Wir konnten unsere operative Performance und unser Ergebnis deutlich verbessern.
Wesentliche Faktoren dafür waren die Erhöhung der Flugumsätze sowie die im Verhältnis zu den
Einheitskosten überproportionale Steigerung der Einheitserträge. Umgekehrt haben uns jedoch auch außerordentliche
Effekte – überwiegend aus der Restrukturierung der Langstrecke und den damit verbundenen Personalkostenrückstellungen
– belastet. Ein positives Ergebnis konnte in diesem anspruchsvollen Umfeld noch nicht erzielt werden. Nach dem
erfolgreichen Abschluss der Kapitalerhöhung sind wir aber einen wichtigen Teilschritt in unserem Restrukturierungsprogramm
weitergekommen und können Maßnahmen beschleunigt umsetzen. Wir verfolgen eine klare Strategie mit Schwerpunkt
auf den Märkten in Zentral- und Osteuropa und setzen auf eine gut etablierte, starke Marke. Unsere Qualitäts-
und Produktoffensive werden wir auch 2007 konsequent fortsetzen“, resümiert Austrian Vorstandsvorsitzender
Mag. Alfred Ötsch.
Ergebnissituation verbessert
Insgesamt blieb das bereinigte EBIT der Gruppe mit Euro –8,3 Mio. zwar noch leicht negativ, hat sich mit
einem Plus von Euro 43,7 Mio. gegenüber dem Vorjahr aber deutlich verbessert. Auch das unbereinigte EBIT –
es enthält u.a. mit Vorsorgen für die Redimensionierung der Langstrecke, Kursgewinnen sowie Wertberichtigungen
für Slovak Airlines umfangreiche außerordentliche Positionen – verbesserte sich von Euro –100,0 Mio.
auf Euro –89,0 Mio.
Der Zinssaldo verbesserte sich im Berichtszeitraum, insgesamt reduzierte sich das Finanzergebnis im Vorjahresvergleich
infolge wechselkursbedingter Abwertungen im Bilanzjahr sowie wechselkursbedingter Zuschreibungen im Vorjahr um
Euro 19,5 Mio. auf Euro –49,1 Mio. (2005: Euro –29,6 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern erreichte auf dieser Basis
einen Wert von Euro –138,1 Mio. (2005: Euro –129,6 Mio.). Insgesamt ergab sich ein Jahresergebnis von Euro –129,9
Mio. (2005: Euro –129,1 Mio.). Einer der Hauptfaktoren dieser dennoch unter den Erwartungen liegenden Ergebnisentwicklung
waren die 2006 weiterhin hohen Kerosinpreise, die der Gruppe insgesamt Mehrkosten von Euro 75,7 Mio. bescherten.
Finanzvorstand Ing. Mag. Thomas Kleibl zur Bilanz des Austrian Airlines Konzerns: „Auch 2006 war die konsequente
Rückführung von Verbindlichkeiten sowie die Verbesserung der Bilanzstruktur ein Schwerpunktziel der Austrian
Airlines Group. Wir konnten im vergangenen Jahr die Nettoverschuldung (Net Debt) von Euro 1.083,5 Mio. auf Euro
715,7 Mio. reduzieren und haben das Net Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) von 191,6% auf 91,2% durch
die Erhöhung des Eigenkapitals verbessert. Die im Vorjahr durchgeführte erfolgreiche Kapitalerhöhung
trägt darüberhinaus zu einer Stärkung der Eigenkapitaldecke bei und macht uns widerstandsfähiger
für externe Krisen.“
Umsatz, Betriebsleistung und Einheitserträge gesteigert
Ihre Flugumsätze konnte die Austrian Airlines Group im Jahr 2006 im Vergleich zur Produktionsausweitung
(gemessen in ASK) von 1,6% überproportional um 8,8% auf Euro 2.458,8 Mio. steigern (2005: Euro 2.260,5 Mio.).
Hauptfaktoren dafür waren das verbesserte Marktumfeld und die Erhöhung der Passagieranzahl, die Treibstoffzuschläge
sowie die – durch die Einführung eines ertragsoptimierenden Verkehrsstromsteuerungssystems erzielte – Steigerung
der Durchschnittserträge.
Die Umsätze aus Nebenleistungen haben sich im Berichtszeitraum mit Euro 134,4 Mio. (2005: Euro 132,4 Mio.)
ebenfalls etwas erhöht, während die sonstigen Erträge von Euro 92,9 Mio. auf Euro 69,6 Mio. zurückgingen.
In Summe erhöhte sich die Betriebsleistung auf dieser Basis um 7,1% auf Euro 2.662,8 Mio.
Die Einheitserträge der Austrian Airlines Group verbesserten sich im Berichtsjahr 2006 erheblich. Dieses Ergebnis
konnte unter anderem durch die zur teilweisen Kompensation der erhöhten Treibstoffkosten weiterhin eingehobenen
Treibstoffzuschläge erreicht werden.
Erhöhung der Aufwendungen
Wie schon im vergangenen Geschäftsjahr war die Entwicklung der Aufwendungen der Austrian Airlines
Group im Berichtszeitraum stark von der Entwicklung der Kerosinpreise geprägt. Ein weiterer signifikanter
Faktor war ein Anstieg der Personalkostenrückstellungen im Zuge der Redimensionierung der Langstreckenaktivitäten
und dem damit verbundenen geplanten Mitarbeiterabbau. Insgesamt zeigten die Betriebsaufwendungen der Gruppe mit
einem Plus von 6,4% auf Euro 2.751,8 Mio. aber einen im Vergleich zur Betriebsleistung unterproportionalen Anstieg.
Während sich der gesamte Materialaufwand im Berichtszeitraum um 7,3% auf Euro 1.659,4 Mio. erhöhte, lag
der Anstieg der Treibstoffaufwendungen – sie nahmen um 16,7% auf Euro 530,0 Mio. zu – deutlich über der Produktionsausweitung
von 1,6%.
Hintergrund dieser Kostensteigerung ist die Entwicklung des Preises für Kerosin, der im Berichtszeitraum erneut
deutlich über den Vorjahreswert stieg. Nach 562 USD/Tonne im Jahr 2005 lag der durchschnittliche Kerosinpreis
2006 bei 645 USD/Tonne. Damit übertraf er auch die internen Planungsannahmen der Austrian Airlines Group von
615 USD/Tonne. Die Entwicklung im Jahresverlauf zeigte sich dabei uneinheitlich: Während der Kerosinpreis
im 1. Halbjahr 2006 kontinuierlich anstieg und zu Beginn des 3. Quartals ein neues Rekordniveau von mehr als 750
USD/Tonne erreichte, fiel er im September wieder etwa auf das Niveau zu Jahresbeginn. Gegen Jahresende lag der
Kerosinpreis schließlich bei rund 600 USD/Tonne.
Die Fuel Hedging-Politik der Austrian Airlines Group basiert auf einer umfassenden Bewertung aller involvierten
Risken. Die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens ließ in der Vergangenheit allerdings keine
Absicherung zu. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung startet die Gruppe nun mit dem sukzessiven Aufbau eines
Hedgingprogramms, um sich zukünftig in einem sinnvollem Ausmaß gegen die schwankenden Kerosinpreise
abzusichern. Ziel dabei ist es, schrittweise bis zu 20% des jährlichen Kerosinbedarfs zu hedgen.
Um die zusätzlichen Aufwendungen für Kerosin zumindest teilweise abzufangen, hat die Austrian Airlines
Group – ebenso wie die meisten ihrer Mitbewerber – seit Mai 2004 schrittweise Treibstoffzuschläge eingehoben,
die als Mehrerlöse in die Position Flugumsätze eingehen. Durch diese Zuschläge konnte jedoch nur
ein Teil der Zusatzkosten abgedeckt werden.
Der Personalaufwand der Austrian Airlines Group erhöhte sich im Berichtszeitraum um 21,7% auf Euro 611,3 Mio.
Diese Steigerung ist vor allem auf erfolgswirksame Personalrückstellungen im Zuge der Restrukturierung zurückzuführen.
Bereinigt um die Effekte aus der Bildung von Personalrückstellungen im Zuge der Redimensionierung des Langstreckengeschäfts,
erhöhte sich der Personalaufwand um Euro 27,9 Mio. Dies entspricht einer Steigerung von 5,6% gegenüber
dem Vorjahr.
Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit gesteigert
Mit Euro 360,2 Mio. lag der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit der Austrian Airlines Group
um 38,6% über dem Vorjahresniveau. Grundlage dafür war eine Verbesserung im Working Capital. Dazu haben
insbesondere im Vergleich zum Vorjahr ein höherer Anstieg bei den Rückstellungen und ein Rückgang
bei den Forderungen beigetragen.
Trotz ihrer klar auf Wachstum in CEE ausgelegten Strategie verfolgt die Austrian Airlines Group weiterhin ein restriktives
Investitionsprogramm. Im Jahr 2006 erfolgten keine weiteren Flugzeugbestellungen. Der übernommene Airbus A319
sowie eine Boeing 737-800 dienen zur Stärkung und Modernisierung unseres Mittelstreckensegments.
Die Auszahlungen (Investitionen) aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verminderten
sich trotz dieser Anschaffungen im Geschäftsjahr 2006 um 33,6% auf Euro 194,7 Mio. (2005: Euro 293,4 Mio.).
Aufgrund der geringeren Flugzeuginvestitionen verbesserte sich der Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit
auf Euro –2,0 Mio. (2005: Euro –81,2 Mio.). Der Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit erreichte im
Berichtszeitraum einen Wert von Euro 17,8 Mio. (2005: Euro -97,3 Mio.). Dieser Anstieg beruht vor allem auf der
Kapitalzufuhr durch die Kapitalerhöhung.
Einheitskosten leicht gestiegen
Aufgrund des Anstiegs der Treibstoff- und Personalkosten konnte die Austrian Airlines Group die seit 2001
konsequent verfolgte Reduktion der Einheitskosten im Geschäftsjahr 2006 nicht fortsetzen. Im Jahresvergleich
erhöhten sich die Einheitskosten (gesamter bereinigter Betriebsaufwand im Verhältnis zu ASK) vor diesem
Hintergrund um 3,4% auf 8,46 ct/ASK (2005: 8,18 ct/ASK). Die Mitarbeiterproduktivität (gemessen in ATK/Mitarbeiter)
hingegen konnte im Berichtsjahr vor allem durch die restriktive Personalpolitik mit einem Plus von 0,5% leicht
verbessert werden.
Kräftiger Verkehrszuwachs und Marktanteilsgewinne
„Im Sinne unserer First Mover Strategie haben wir 2006 sechs neue Destinationen in Zentral- und Osteuropa
sowie im Nahen Osten aufgenommen. Darüberhinaus sind wir als erste westeuropäische Airline eine Kooperation
mit der russischen Fluglinienallianz AiR Union eingegangen und haben damit unseren Aktionsradius deutlich erweitert.
Bei der Straffung unseres Langstreckennetzes konzentrieren wir uns auf Destinationen in Amerika und Asien, bei
denen die Voraussetzungen gegeben sind, die Gewinnzone zu erreichen. Die erweiterte und neu adaptierte Business
Class in unseren Langstreckenflugzeugen Boeing 777 und Boeing 767 wird dazu beitragen“, erläutert Vorstand
Dr. Josef E. Burger die strategischen Schwerpunkte.
Im Geschäftsjahr 2006 erzielte das Liniensegment sehr erfreuliche Zuwächse. Hauptgrund dafür war
eine deutliche Zunahme des Geschäfts auf der Mittelstrecke, die den Effekt aus der Rücknahme der Langstreckenkapazitäten
mehr als kompensierte. In Summe wurden die im Linienverkehr angebotenen Sitzkilometer im Berichtszeitraum um 5,3%
ausgeweitet, die Nachfrage (ausgelastete Passagierkilometer) erhöhte sich überproportional um 5,6%. Damit
konnte auch die Auslastung des Liniengeschäfts geringfügig um 0,2 Prozentpunkte gesteigert werden und
lag im Jahresschnitt bei 74,0%. Das Passagieraufkommen wuchs um 9,4% auf 9.095.752.
Im Berichtszeitraum hat die Austrian Airlines Group das vom Hub Wien ausgehende Streckenangebot deutlich ausgebaut.
Vor allem durch die Implementierung eines neuen Systems zur optimierenden Steuerung der Verkehrsströme konnte
dabei die Zahl der Lokalpassagiere stärker gesteigert werden als jene der Umsteigepassagiere. Der Transferanteil
am gesamten Linienpassagiervolumen der Gruppe blieb jedoch mit rund 60% stabil. Zur Forcierung des Transferverkehrs
konzentriert sich die Austrian Airlines Group verstärkt auf weniger wettbewerbsintensive Sekundärmarktdestinationen
mit mittleren Passagiervolumina. Aufgrund ihrer Spezialistenrolle hat die Gruppe besonders gute Voraussetzungen,
ihre Marktposition in diesem hoch attraktiven Marktsegment auszubauen. Im Sommer 2006 wurden deshalb zusätzliche
Flugverbindungen in Sekundärmarktdestinationen angeboten. Rund 58% des Transfervolumens entfallen damit heute
auf derartige Strecken. An zweiter Stelle folgen mit rund einem Viertel des Transfervolumens die Langstreckenverbindungen.
Auf den wettbewerbsintensiven Primärverkehr entfallen damit nur noch ca. 16%.
Zur Realisierung von Vertriebs- und Netzwerksynergien hat die Austrian Airlines Group die Steuerungsverantwortung
für den Langstrecken-Charterverkehr (mit Ausnahme der Karibik) mit Beginn des Winterflugplans 2005/06 in den
Bereich Linie integriert. Aufgrund der veränderten Zuordnung kam es zu Produktionsverschiebungen aus dem Geschäftssegment
Charter in das Segment Linie. Dies wirkt sich auch auf die Umsatzaufteilung entsprechend aus. In Summe konnte die
Austrian Airlines Group ihre Umsatzerlöse im Liniensegment 2006 um 9,9% steigern.
Im Geschäftsfeld Charter werden die unter der Marke Lauda Air – The Austrian way to holidays abgewickelten
Ferienflugaktivitäten der Austrian Airlines Group zusammengefasst. Ebenso wie im Bereich des Linienverkehrs
werden auch im Chartersegment Flugzeugkapazitäten aller Production Companys der Austrian Airlines Group eingesetzt.
Insgesamt bediente die Gruppe im Geschäftsfeld Charter im abgelaufenen Jahr 426 verschiedene Strecken, das
Volumen der angebotenen Sitzkilometer reduzierte sich um 16,4% auf 4.418 Mio. Die angebotene Produktion konnte
auch 2006 gut auf dem Markt abgesetzt werden. Die Zahl der beförderten Charterpassagiere sank unterproportional
zur Reduktion des Angebots um 3,6% auf 1.738.916, der Ladefaktor verbesserte sich damit auf 77,2%.
Die Umsätze des Geschäftsfelds Charter sanken im Berichtszeitraum geringfügig um 0,2% auf Euro 261,7
Mio. Insgesamt blieb die Nachfrage im Bereich Charter trotz schwieriger Marktbedingungen jedoch stabil. Im Bereich
der Mittelstrecke wurden 2006 etwa gleich viele Passagiere befördert wie im Vorjahr. Wichtigste Zielländer
waren Griechenland, Spanien, die Türkei, Ägypten und Portugal. Im Bereich Langstrecke hingegen ging die
Zahl der transportierten Passagiere gegenüber dem Vorjahr um rund 62% zurück. Hauptgrund dafür war
die bereits erwähnte Übertragung einiger Destinationen in das Liniengeschäft. Beliebte Urlaubsdestinationen,
wie etwa Kuba und Mexiko, wurden im Winter jedoch auch weiterhin angeflogen. Aufgrund der aktiven Anpassungen des
Flugangebots an die Nachfrageentwicklung lag die Betriebsleistung des Segments Charter mit Euro 272,2 Mio. um 1,0%
unter dem Vorjahreswert. Das EBIT des Segments verbesserte sich jedoch von Euro –15,0 Mio. auf Euro –10,6 Mio.
Nach Verkehrsgebieten betrachtet, hat die Austrian Airlines Group im Rahmen der „Focus East“-Strategie ihre Flugverbindungen
in das Verkehrsgebiet CEE weiter ausgebaut. Mit den neuen Destinationen Iasi und Sibiu hat die Gruppe erneut als
„First Mover“ eine Pionierrolle im zentral- und osteuropäischen Raum übernommen. Neben der Aufnahme neuer
Destinationen wie Ekaterinburg, Donetsk oder Ostrava wurde aber auch das Angebot auf bestehenden Verbindungen weiter
ausgebaut. So wurde unter anderem die Anzahl der Flüge nach Moskau sowie das Angebot in die ukrainischen Städte
Kharkov, Kiew und Lemberg erhöht. Mit der Wiederaufnahme eigener Flüge nach Odessa hat die Gruppe ihr
Angebot in die Ukraine erweitert.
Auch im Nahen Osten stellte die Austrian Airlines Group ihre Stellung als „First Mover“ im Jahr 2006 erneut unter
Beweis. So fliegt sie als erste westliche Fluglinie seit 11. Dezember 2006 Erbil im Irak zweimal pro Woche an.
Weiters hat die Gruppe in diesem Verkehrsgebiet auch Produktausweitungen auf den Verbindungen nach Tel Aviv, Dubai
sowie Larnaca vorgenommen.
Flottenharmonisierung dynamisch fortgesetzt
Einen wichtigen Schritt in der Harmonisierung ihrer Langstreckenflotte setzte die Austrian Airlines Group
2006 mit dem Verkauf ihrer zwei vierstrahligen Jets des Typs Airbus A340-200. Als Ersatz dient eine Anfang 2007
ausgelieferte Boeing 777-200ER, die in die bestehende Boeing 777-Flotte eingegliedert wurde. Aufgrund des höheren
Ertragspotenzials sowie deutlich günstigerer Sitzplatzkosten ist aus diesem Wechsel eine spürbare Verbesserung
der Produktionskosten im Langstreckenbereich zu erwarten. Weiters hat die Gruppe für das Jahr 2007 die Abgabe
ihrer übrigen Airbus-Langstreckenflotte beschlossen: Dazu sollen im zweiten Halbjahr zwei A340-300 langfristig
an den Star Alliance-Partner Swiss verleast werden. Auch die vier verbleibenden Airbus Langstreckenflugzeuge vom
Typ A330-200 werden aus der Flotte ausscheiden.
Die Austrian Airlines Group hat in den vergangenen Jahren insgesamt 15 preiswerte Mittelstreckenjets des Typs Fokker
100 erworben. Die Fokker 100 kann gemeinsam mit der in der Flotte der Gruppe bereits vertretenen Fokker 70 in einer
Flottenfamilie betrieben werden und zeichnet sich durch moderne Technologie und guten Passagierkomfort aus.
Im Berichtszeitraum hat die Austrian Airlines Group das siebente Mittelstreckenflugzeug des Typs Airbus A319 in
Betrieb genommen. Da der A319 zur A320-Flottenfamilie zählt, können alle Modelle von einem einheitlichen
Pilotenkorps geflogen werden. Aus der Flotte ausgeschieden und verkauft wurden im Jahr 2006 zwei Kurzstreckenflugzeuge
des Typs Canadair RJ-100. Für 2007 ist die Abgabe des letzten Kurzstreckenjets dieses Subtyps geplant. Die
ebenfalls im Berichtszeitraum neu in Betrieb gegangene Boeing 737-800 wird vor allem im Charterbetrieb eingesetzt. |