Aktuelle Synthesis-Studie beweist Wirksamkeit von AMS-Förderungen für Frauen bei Beschäftigungstagen
(plus 22 Tage) sowie Jahreseinkommen (plus 1.400 Euro)
Wien (bmwa/sts) - "Für uns ist jeder Tag Tag der Frau", so Staatssekretärin Christine
Marek anlässlich des Internationalen Weltfrauentages am 8. März bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf und der Landesgeschäftsführerin des AMS Wien Claudia Finster zum Thema
"Frauen am Arbeitsmarkt". Marek präsentierte dabei eine aktuelle Studie der Synthesis Forschungsgesellschaft,
die die Wirkung von AMS-Förderungen für Frauen untersucht hat. Frauen, die an Fördermaßnahmen
teilgenommen haben, konnten die Zahl ihrer Beschäftigungstage (im Durchschnitt plus 22 Tage im Jahr) sowie
ihr Jahreseinkommen (im Jahresdurchschnitt plus 1.400 Euro) steigern. "Damit ist ganz klar, Qualifizierungsmaßnahmen
zahlen sich aus", so Marek.
Die Staatssekretärin lieferte auch einen Überblick über die Arbeitsmarktentwicklung bei Frauen in
den letzten zehn Jahren. Von 1996 bis 2006 stieg die Zahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt um rund
234.000 oder 7,7 Prozent auf insgesamt 3.280.900. "Rund 89 Prozent dieses Beschäftigungszuwachses entfielen
auf Frauen", so Marek. Parallel dazu sank auch die Arbeitslosenquote der Frauen von 7,3 auf 6,4 Prozent, während
die der Männer von 6,9 Prozent im Jahr 1996 auf 7,1 Prozent im Jahr 2006 leicht anstieg. Die durchschnittliche
Arbeitslosendauer von Frauen lag 1996 noch bei 138 Tagen und konnte im Jahr 2006 auf 99 Tage gesenkt werden.
"Ungeachtet der steigenden Erwerbsbeteiligung von Frauen sind die Chancen von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt
ungleich verteilt", so Marek. Es sei Aufgabe sowohl der Politik, der Wirtschaft als auch des AMS, alles zu
tun, um die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt weiter zu fördern. Bei der Arbeitsmarktförderung
des AMS gebe es dazu auch bereits "Halbe-Halbe", erklärte die Staatssekretärin. 2006 habe das
AMS 51 Prozent des für Arbeitsmarktförderung vorgesehenen Budgets zur Förderung und Gleichstellung
von Frauen am Arbeitsmarkt (425 Millionen Euro) ausgegeben, obwohl der Frauenanteil an allen Arbeitslosen bei 43
Prozent lag. "Für die nächsten Jahre gibt es ebenfalls den Auftrag des BMWA, dass dieser Prozentsatz
weiterhin bei 50 Prozent liegen muss", so Marek.
Abschließend appellierte Staatssekretärin Marek, das Thema "Frauen am Arbeitsmarkt" nicht
nur am Internationalen Weltfrauentag, sondern das ganze Jahr über zu beobachten. "Frauchen brauchen jeden
Tag Unterstützung, Rückendeckung, Mentoring, Förderung und Mutmacher am Arbeitsplatz an ihrer Seite",
so Marek. |