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"Strategische Achse Österreich - Vereinigte Arabische Emirate |
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Johannes Kepler Universität Linz, Montanuniversität Leoben und das Petroleum Institute,
Abu Dhabi, bündeln ihre Kräfte in Lehre und Forschung" Strategisches Bündnis vertraglich fixiert Linz (universität) - Mit dem trilateralen Treffen am 09.03. fixieren die Johannes Kepler Universität Linz, die Montanuniversität Leoben und das Petroleum Institute, Abu Dhabi, die erste Phase ihres strategischen Bündnisses in einem offiziellen Kooperationsvertrag. Erste Schritte der Bündelung der gemeinsamen Kräfte in Lehre und Forschung in der Kunststofftechnologie erfolgten ab Jänner 2006. Die beiden österreichischen Universitäten beteiligen sich am Aufbau einer starken Universitätslandschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten.Die Kooperations- partner verfolgen das Ziel, ein bedarfsgerechtes Polymerchemie-Programm am Petroleum Institute (PI) von Abu Dhabi zu entwickeln (http://www.pi.ac.ae). Die Universität nahm ihren Betrieb im Jahr 2000 auf. Das PI wird von der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und ihren internationalen Partnern (Shell, BP, Total, Japan Oil Development Company) finanziert. Aktuell verzeichnet das PI rund 800 männliche Studierende. Das PI ist darüber hinaus wissenschaftlicher Partner von "Borouge", einem Joint Venture zwischen Borealis - dem führenden Anbieter von innovativen, hochwertigen Kunststoffen - und der Abu Dhabi National Oil Company.Diese universitäre Kooperationsform ist einzigartig in Österreich. Die Johannes Kepler Universität und die Montanuniversität Leoben realisieren erstmals gemeinsam als Partner eine mehrjährige und vor allem internationale Kooperation in Lehre und Forschung mit einer Universität aus dem arabischen Raum. - Die neue Kooperation fördert die Internationalisierung der heimischen Universitäten und ihrer StudierendenDiese Lehr- und Forschungs-Kooperation zwischen der Johannes Kepler Universität, Montanuniversität Leoben und dem Petroleum Institute, Abu Dhabi, baut eine wichtige Brücke zum arabischen Raum und zu strategischen Allianzen."Beim Aufbau der Universitätslandschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird die Johannes Kepler Universität in einem Atemzug mit renommierten amerikanischen Universitäten wie Colorado und Maryland genannt", betont o.Univ.Prof. Dr. Friedrich Schneider, Vizerektor für Außenbeziehungen der JKU, "ein Zeichen für die Wertschätzung unseres hohen Standards und unserer Qualität als attraktive Lehr- und Forschungspartnerin." Die Kooperation ist ein aktiver Beitrag zum internationalen Wissenstransfer Das Petroleum Institute baut derzeit mit Hilfe der beiden österreichischen Universitäten ein Master of Chemical Engineering-Programm auf. Die arabischen Wissenschafter profitieren von den langjährigen Erfahrungen der Linzer und Leobener WissenschafterInnen auf dem Gebiet der Kunststofftechnologie und -verarbeitung. Projekte in der Lehre Im Wintersemester 2006/07 hielten Linzer Wissenschafter in Zusammenarbeit mit Borealis am Petroleum Institute Lehrveranstaltungen ab. Im Jänner 2007 absolvierten 13 Studierende aus Abu Dhabi ein zweiwöchiges Praktikum an den Chemie-Instituten der Johannes Kepler Universität Linz. Im laufenden Sommersemester 2007 sind Wissenschafter der Montanuniversität Leoben am Petroleum Institute aktiv tätig. Projekte in der Forschung Da Laborausstattungen und entsprechendes Know-how am Petroleum Institute derzeit noch fehlen, bieten die Johannes Kepler Universität und die Montanuniversität Leoben ihren arabischen Kollegen Zugang zu ihrer heimischen Forschungsinfrastruktur. Arabische Studierende sollen über Gemeinschaftsprojekte – geplanter Start ist im Wintersemester 2007/08 – an die Polymerchemie-Forschung herangeführt werden. Ziel ist es, den Aufbau einer Forschungs- infrastruktur in Abu Dhabi zu begleiten."Ein wichtiger Teilbereich der Kooperation ist auch der Wissenstransfer im internationalen Projektmanagement, vom Schritt der Projektbeantragung über Durchführung bis hin zur wissenschaftlichen Vermarktung der Forschungserkenntnisse.", erklärt Vizerektor Schneider, "So lernen die arabischen Studierenden, sich in der internationalen Forschungslandschaft zu bewegen.""Für die Angehörigen der Johannes Kepler Universität ist diese Kooperation eine große Herausforderung.", bestätigt Schneider, "Von Anfang an beim Aufbau eines Studiums dabei zu sein, Kontakte zu prominenten Unternehmen zu knüpfen, materielle Anreize geboten zu bekommen und Erfahrungen im Umgang mit dem arabischen Kulturkreis zu sammeln, das alles spricht für die Zusammenarbeit und den Schritt in die Gastarbeitermetropole Abu Dhabi."- Die Kooperation trägt zur Qualitätssicherung an Österreichs Universitäten bei und stärkt ihre Attraktivität als Forschungspartnerinnen"Kunststoff gilt als absolute Wachstumsbranche mit Zukunft. Um sich international als Kunststoffstandort profilieren können, braucht Oberösterreich hoch qualifizierte Arbeitskräfte.", hält o.Univ.Prof. Dr. Rudolf Ardelt, Rektor der JKU, fest, "Für die Linzer Uni eine große Chance, um mit dem Kunststoffschwerpunkt an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät den Bedarf an höchst qualifiziertem Personal zu decken und damit die Kunststoffbranche nachhaltig zu stärken."Mit dem Polymerchemie-Schwerpunkt im Rahmen des Exzellenzschwerpunktes "Chemical Design and Process Development" schlägt die Johannes Kepler Universität eine wichtige Brücke zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung. Die Linzer und Leobener AbsolventInnen verfügen über das entsprechende Know-how um die Ressource Kunststoff, den gesamten Kunststoffentwicklungsprozess bis hin zu industriellen Herstellungs- und Anwendungsmöglichkeiten (u.a. Elektrotechnik, Automobilbau, Bauindustrie), und den erforderlichen Innovationsgeist, um Forschung und Entwicklung in Oberösterreich aktiv voranzutreiben.Der Ausbau der Polymerchemie an der JKU sieht die Installierung von vier Instituten vor. Bei drei Instituten handelt es sich um eine Verstärkung und Neuorientierung der bestehenden Lehr- und Forschungsschwerpunkte. Das Institut "Chemie der Polymere" wird zur Gänze neu aufgebaut. Derzeit laufen die Berufungsverhandlungen für den Lehrstuhl "Chemie der Polymere". Die Ausschreibung hat internationale Resonanz gefunden. Die Ausbauaktivitäten werden von Land und Bund unterstützt."Aktuell verzeichnet der Fachbereich Chemie mehr als 350 Studierende. Für die Johannes Kepler Universität wäre es ein großer Erfolg, wenn sich die Anzahl der Studienanfänger verdoppeln oder verdreifachen würde", so Rektor Ardelt, "Die Investition in High-Tech-Arbeitsplätze in Linz ist ein Ansporn, Polymerchemie in Linz zu studieren. Wenn 100 neue F&E-Arbeitsplätze geschaffen werden, könnten in naher Zukunft jährlich mind. 20 AbsolventInnen der JKU mit Polymerchemiewissen in die Arbeitswelt einsteigen." |
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