Der schöne Schein? Am 14. März 2007 erklärt der deutsche Physiker Jens Frahm wie
man mit Hilfe der Magnetresonanz-Tomografie die Anatomie und Funktionsweise des menschlichen Gehirns besser verstehen
kann
Wien (öaw) - Das menschliche Gehirn ist das komplexeste uns bekannte Gebilde im Universum. Wir
haben es immer feiner zerlegt, vielfältige Strukturen und Zellen entdeckt und schließlich einzelne Proteine
und Gene identifiziert. Um aber deren funktionelle Bedeutung für das Gesamtsystem zu erkennen, müssen
wir zurück von den Bausteinen zum intakten Nervensystem. Seit einigen Jahren stehen uns dafür neue bildgebende
Techniken zur Verfügung, die auf nichtinvasive Weise detaillierte Information über das Gehirn liefern.
In seinem Vortrag *Bilder aus dem Gehirn - Der schöne Schein?“ stellt Jens Frahm vom Max-Planck-Institut für
biophysikalische Chemie, Göttingen, die Magnetresonanz-Tomografie als ein solches Werkzeug vor und vermittelt
einzigartige Einblicke in die Anatomie und Funktion des menschlichen Gehirns. Der Vortrag findet am 14. März
2007 im Rahmen der Karl von Frisch Lectures um 18:15 Uhr im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
(ÖAW), 1010 Wien, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, statt. Der Eintritt ist frei.
Jens Frahm
Jens Frahm studierte Physik in Göttingen. Er ist Leiter der gemeinnützigen Biomedizinschen NMR
Forschungs GmbH (BiomedNMR) am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, die sich mit dem Einsatz der
nuklearmagnetischen Resonanz (NMR) für die Untersuchung lebender Systeme beschäftigt. Außerdem
unterrichtet Frahm an der Universität Göttingen. Für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Magnetresonanz-Tomografie
erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Gold Medal Award der Society for Magnetic Resonance in Medicine (1991),
den Karl-Heinz-Beckurts-Preis (1993), den Niedersachsen-Preis für Wissenschaft (1996) sowie den Sobek-Forschungspreis
(2005), den europaweit höchstdotierten Multiple-Sklerose-Forschungspreis. |