Linz (lk) - "101 Pannen und Störfälle im Atomkraftwerk Temelin inklusive dem ebenfalls bereits
traditionellen Vertuschen und Herunterspielen von tschechischer Seite sind aus meiner Sicht für eine Völkerrechtsklage
mehr als ausreichend", betont Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 08.03.
"Ich plädiere dafür, jetzt nicht mehr länger das juristische Für und Wider zu prüfen,
sondern die Klage einzureichen, auch wenn man das Risiko eingeht damit zu scheitern.
Die Bewohner in den Grenzregionen erwarten, dass gehandelt wird. Ich habe großes Verständnis für
die besorgten Menschen, insbesondere an der Grenzregion, da durch die Häufung der Störfälle immer
deutlicher wird, dass die Betreiberfirma CEZ die Technik in diesem Kraftwerk in keinster Weise im Griff hat.
Dazu kommt noch das wenig vertrauensbildende Verhalten der tschechischen Atomaufsichtsbehörde SJUB, die mittlerweile
mehr PR-Partner der CEZ als Aufsichtsbehörde ist.
Eine Völkerrechtsklage ist daher der logische Schluss zumal die Intervalle zwischen den Störfällen
immer kürzer werden. Wir haben daher die Verantwortung, rasch und entschlossen jedes Mittel zu nutzen, das
wir gegen diesen Pannenreaktor zum Einsatz bringen können", so Pühringer. |