Bildungspolitik  

erstellt am
08. 03. 07

 Schmied: Es wird ein Mehr an 1.500 LehrerInnenstellen geben
Wien (bmukk) - "Es wird ein Mehr an 1.500 LehrerInnenstellen für das kommende Schuljahr 2007/08 geben", stellt Bildungsministerin Claudia Schmied klar. Die rund 1.500 LehrerInnenstellen würden sich aufgrund der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf den Richtwert 25, des verstärkten Trends zu Allgemeinbildenden Höheren Schulen sowie des zusätzlichen Maßnahmenpaketes für Integration, Tagesbetreuung und Senkung der Drop-out-Quote ergeben, betont Schmied.

Aufgrund der demographischen Entwicklung gebe es einen Rückgang der SchülerInnenzahlen, der im Pflichtschulbereich (Volksschule, Hauptschule, Sonderpädagogische Schulen, Polytechnische Schule) zu einem Minus von 1.100 LehrerInnenstellen führe. "Für das ab Schuljahr 2007/08 startende Projekt der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf den Richtwert 25 in den ersten Klassen der Volksschulen, Hauptschulen sowie Polytechnische Schule benötigt man laut ministeriumsinterner Berechnungen 1.500 LehrerInnenstellen, womit sich allein für den Pflichtschulbereich ein Nettoeffekt von Plus 400 LehrerInnenstellen ergibt", unterstreicht Schmied. Hinzu komme der Mehrbedarf an 330 LehrerInnenstellen im AHS-Bereich, welcher aus den demographischen Entwicklungen und dem verstärkten Trend zur AHS resultiere. "Damit haben wir einen Gesamtnettoeffekt von 730 Lehrerstellen", so die Bildungsministerin.

Ein zusätzliches wichtiges qualitätsverbesserndes Paket für Maßnahmen wie Integration, Tagesbetreuung und Senkung der Dropout-Quote erfordere eine annähernd große Zahl an weiteren LehrerInnenstellen, "womit wir in Summe bei der Zahl von 1.500 LehrerInnenstellen sind", erläutert Schmied. "Im Bildungsbereich gibt es die Trendwende - mehr Lehrerinnen und Lehrer und damit eine eindeutige Verbesserung der Unterrichtsqualität. Das Schuljahr 2007/08 ist der Beginn der Wende in der Bildungspolitik", schloss Schmied.

 

 Amon: Schmied-Problem darf nicht zum Eltern- und Schülerproblem werden
Wien (övp-pk) - "Das Schmied-Problem darf nicht zum Problem der Eltern und Schüler werden. Seit Wochen kursieren verschiedenste Zahlen zu Schul- und Lehrerarbeitsplätzen", so ÖVP- Bildungssprecher Werner Amon. Die ständigen neuen Berechnungen Schmieds machen Lehrer und Eltern orientierungslos und sorgen für Verunsicherung im gesamten Schulbereich. "Schmied muss endlich handeln und konkrete Schritte setzen", fordert Amon.

"Das Problem fehlender AHS-Schulplätze ist ebenfalls ein Problem von Unterrichtsministerin Schmied", so Amon. "Sie ist verantwortlich dafür, dass Eltern ihre Kinder auf die AHS schicken können und dementsprechend viele Plätze vorhanden sind", sagt Amon weiter. Bisher hat es Schmied aber verabsäumt, den zuständigen Behörden vor Ort mitzuteilen, wie viele Plätze zur Verfügung stehen. "Somit sind die zuständigen Behörden auf die Zahlen aus dem vergangenen Jahr angewiesen. Wie soll da zeit- und bedarfsgerecht agiert werden", fragt sich Amon. Da die Klassenschülerhöchstzahl auf 25 gesenkt wird und ein erhöhter Schülerzustrom erwartet wird, müssen auch die Kapazitäten entsprechend erweitert werden. "Die SPÖ muss lernen, dass anders als in Opposition politischen Forderungen auch konkrete Maßnahmen folgen müssen und Betroffene nicht drauf zahlen."

"Allein in Niederösterreich suchen hunderte Eltern verzweifelt einen Schulplatz für ihre Kinder. Auch in Wien müssen Eltern von Schule zu Schule pilgern, um einen Platz für ihre Kinder zu ergattern", sagt Amon. "Unterrichtsministerin Schmied ist gefordert, im Sinne der betroffenen Eltern, Schüler/innen und Lehrer/innen rasch zu handeln", betont Amon.

 

 Brosz: Es gibt keine zusätzlichen 1.500 LehrerInnen
Wien (grüne) - "Seit Wochen versucht Unterrichtsministerin Schmied darzustellen, dass es im nächsten Jahr 1500 zusätzliche LehrerInnen geben wird. Den Schülerrückgang und die budgetären Auswirkungen hat sie bislang verschwiegen. In diesem Schuljahr ist die Zahl der PflichtschülerInnen um etwa 17.000 zurückgegangen. Aufgrund der gültigen Finanzausgleichsbestimmungen werden dadurch etwa 1.200 LehrerInnen nicht mehr budgetiert. Wenn ein Sonderkontingent von 1.500 LehrerInnen zur Verfügung gestellt wird, ergibt sich eine Differenz von etwa 300 zusätzlichen LehrerInnen. Ministerin Schmied soll die Budgetzahlen endlich auf den Tisch legen und reinen Wein einschenken," so der Bildungssprecher der Grünen, Dieter Brosz. "Auch die für 2007 und 2008 genannten 200 Millionen Euro sind keine zusätzlichen Mittel für Qualitätsverbesserungen. Davon müssen die Einsparungen durch den Schülerrückgang abgezogen werden. Durch die Gehaltssteigerungen und den Struktureffekt durch älter werdende LehrerInnen sichert eine Erhöhung von etwa drei Prozent pro Jahr gerade den Status quo", so Brosz.

Im Pflichtschulbereich wird es durch die Senkung der KlassenschülerInnen-Höchstzahl möglich sein, den LehrerInnenstand zu halten. Zusätzliche FörderlehrerInnen sieht weder der Finanzausgleich noch das Regierungsübereinkommen vor. Im Bereich der höheren Schulen sind für die Legislaturperiode keine Mittel für eine Senkung der SchülerInnenzahlen vorgesehen. "Die SPÖ versucht permanent ein äußerst bescheidenes Verhandlungsergebnis mit der ÖVP in ein besseres Licht zu rücken. Die Mittel für den dringend notwendigen Kurswechsel im Schulsystem gibt es weiterhin nicht. Mit der Vorlage der Budgetzahlen ist Schluss mit dem Schönreden," so Brosz.

 

 Scheuch: Lehrerkosten sollen zukünftig wieder vom Bund getragen werden
Klagenfurt (bzö) - Um die Bildungsqualität den Kärntner Schulen aufrecht zu erhalten hat das Land Kärnten für das laufende Schuljahr wieder 15 Millionen Euro in die Hand genommen und so sichergestellt, dass alle LehrerInnen im Einsatz bleiben können. "Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sorgen wir in Kärnten dafür, dass unsere Kinder in den verschiedensten Bereichen intensiv gefördert werden", erklärt BZÖ-Bildungslandesrat Uwe Scheuch. Dabei liegen die Schwerpunkte in der Förderung von Lese- und Rechtschreibschwächen, Lesetraining, Förderung für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache, Begabtenförderung und bessere Betreuung für Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf.

Kärnten ist ein Land, das in seine Schülerinnen und Schüler wirklich gut investiert. So gut nämlich, dass es sich mehr LehrerInnen leistet, als bundesweit anderen Pflichtschülern zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang begrüßt Scheuch die Ankündigung von Bundesministerin Schmied, im nächsten Schuljahr 1500 Lehrer bundesweit zusätzlich finanzieren zu wollen.

"Dadurch kann ab dem nächsten Schuljahr auch in Kärnten für jene SchülerInnen eine bessere Lernumgebung geschaffen werden, die derzeit in randvollen Klassen sitzen. Mit der Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen wird die Qualität für alle Kinder aufrecht erhalten," so Scheuch. "Ich fordere die zuständige Bildungsministerin Schmied auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Kosten für die dafür notwendigen zusätzlichen 100 LehrerInnen, zukünftig vom Bund übernommen werden", so der Bildungslandesrat abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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