Rund 900 neue Klimaschutzprojekte aus der Umweltförderung im Inland genehmigt
Wien (bmlfuw) - Insgesamt 38 Millionen Euro wurden am 09.03. im Rahmen der 91. Sitzung der Umweltförderungskommission
für Umwelt- und Klimaschutzprojekte aus der Umweltförderung des Bundes im Inland bereitgestellt. Damit
können rund 900 Projekte in allen Bundesländern wie Biomasseeinzelanlagen, Biomassenahwärmenetze
und Fernwärmeanschlüsse, betriebliche Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen sowie Maßnahmen
im Verkehrsbereich und für Thermische Gebäudesanierung umgesetzt werden.
„Die heute beschlossenen Förderzusagen sind die erste Tranche der grünen Investitionsoffensive Inland.
Damit bewirken wir eine jährliche CO2-Emmissionsreduktion von rund 450.000 Tonnen für die nächsten
20 bis 30 Jahre. Außerdem werden Infrastrukturmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von circa 120
Millionen Euro ausgelöst. Das bringt 2.000 bis 3.000 Arbeitsplätze“, sagte Umweltminister Josef Pröll
anlässlich der ersten Sitzung der Umweltförderungskommission im heurigen Jahr.
Damit bauen wir auf eine breite Partnerschaft von rund 900 Klein- und Mittelbetrieben, Gastronomiebetrieben, Krankenhäusern,
Kirchen und Kommunen, die sich gemeinsam dem Klimaschutz verschrieben haben. Drei Projekte stechen besonders hervor
und zeigen die Brandbreite der Möglichkeiten beim Klimaschutz: Die mit 2,2 Millionen Euro größte
einzelbetriebliche Förderung erhält die Lenzing AG in Oberösterreich für die Errichtung eines
Laugenverbrennungskessels. Das Investitionsvolumen rund 40 Millionen Euro. Mit dem neuen Laugenverbrennungskessel
reduziert die Lenzing AG ihren CO2 Ausstoß 38.250 Tonnen pro Jahr.
Die größte Förderung insgesamt kommt den Stadtwerken Hall in Tirol zu Gute. Damit wird ein Biomasseheizkraftwerk
mit Kraft-Wärme-Kopplung zur Wärmeversorgung des Gemeindegebietes und zur Produktion von Ökostrom
errichtet. Das Nahwärmenetz weist eine Gesamtlänge von rund 15 km auf und versorgt insgesamt 198 Abnehmer
mit Wärme. Der erwartete Wärmeverbrauch liegt bei etwa 62.630 MWh. Jährlich werden ca. 7.9 MWh Strom
ins öffentliche Netz eingespeist.
Die St. Anna Kinderkrebsforschung errichtet ein neues Forschungsinstitut für krebskranke Kinder. Die Wärme-
und Kälteversorgung des Gebäudes soll auf der Nutzung von regenerativer Erdwärme bzw. Erdkälte
mittels Wärmepumpenanlage basieren. Mit Hilfe der Wärmepumpenanlage wird das Gebäude im Sommer gekühlt
und im Winter geheizt. Durch die Verwendung einer Wärmepumpenanlage mit Erdwärmenutzung anstelle eines
Gaskessels kann der Verbrauch von 57.800 Kubikmetern Erdgas vermieden werden. Das teilt das Lebensministerium abschließend
mit. |