Grünes Licht für die größte klima- und energiepolitische Investitionsoffensive  

erstellt am
08. 03. 07

Rund 900 neue Klimaschutzprojekte aus der Umweltförderung im Inland genehmigt
Wien (bmlfuw) - Insgesamt 38 Millionen Euro wurden am 09.03. im Rahmen der 91. Sitzung der Umweltförderungskommission für Umwelt- und Klimaschutzprojekte aus der Umweltförderung des Bundes im Inland bereitgestellt. Damit können rund 900 Projekte in allen Bundesländern wie Biomasseeinzelanlagen, Biomassenahwärmenetze und Fernwärmeanschlüsse, betriebliche Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen sowie Maßnahmen im Verkehrsbereich und für Thermische Gebäudesanierung umgesetzt werden.

„Die heute beschlossenen Förderzusagen sind die erste Tranche der grünen Investitionsoffensive Inland. Damit bewirken wir eine jährliche CO2-Emmissionsreduktion von rund 450.000 Tonnen für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Außerdem werden Infrastrukturmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von circa 120 Millionen Euro ausgelöst. Das bringt 2.000 bis 3.000 Arbeitsplätze“, sagte Umweltminister Josef Pröll anlässlich der ersten Sitzung der Umweltförderungskommission im heurigen Jahr.

Damit bauen wir auf eine breite Partnerschaft von rund 900 Klein- und Mittelbetrieben, Gastronomiebetrieben, Krankenhäusern, Kirchen und Kommunen, die sich gemeinsam dem Klimaschutz verschrieben haben. Drei Projekte stechen besonders hervor und zeigen die Brandbreite der Möglichkeiten beim Klimaschutz: Die mit 2,2 Millionen Euro größte einzelbetriebliche Förderung erhält die Lenzing AG in Oberösterreich für die Errichtung eines Laugenverbrennungskessels. Das Investitionsvolumen rund 40 Millionen Euro. Mit dem neuen Laugenverbrennungskessel reduziert die Lenzing AG ihren CO2 Ausstoß 38.250 Tonnen pro Jahr.

Die größte Förderung insgesamt kommt den Stadtwerken Hall in Tirol zu Gute. Damit wird ein Biomasseheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung zur Wärmeversorgung des Gemeindegebietes und zur Produktion von Ökostrom errichtet. Das Nahwärmenetz weist eine Gesamtlänge von rund 15 km auf und versorgt insgesamt 198 Abnehmer mit Wärme. Der erwartete Wärmeverbrauch liegt bei etwa 62.630 MWh. Jährlich werden ca. 7.9 MWh Strom ins öffentliche Netz eingespeist.

Die St. Anna Kinderkrebsforschung errichtet ein neues Forschungsinstitut für krebskranke Kinder. Die Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes soll auf der Nutzung von regenerativer Erdwärme bzw. Erdkälte mittels Wärmepumpenanlage basieren. Mit Hilfe der Wärmepumpenanlage wird das Gebäude im Sommer gekühlt und im Winter geheizt. Durch die Verwendung einer Wärmepumpenanlage mit Erdwärmenutzung anstelle eines Gaskessels kann der Verbrauch von 57.800 Kubikmetern Erdgas vermieden werden. Das teilt das Lebensministerium abschließend mit.
 
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