Ausstellungseröffnung im Hohen Haus
Wien (pk) – "Für Wohlstand und Sicherheit, eine gesunde Umwelt und nachhaltige Entwicklung
brauchen wir die EU. Heute mehr denn je, denn nur gemeinsam können wir Europäer unsere Werte und Interessen
wirksam vertreten." Gemäß diesen Worten des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier
richtete das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland eine Ausstellung des Titels "Guten Tag! Hier
spricht Europa" aus, die am 06.03. von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer im Palais Epstein im Beisein
zahlreicher Prominenz wie etwa Bundesratsvizepräsidentin Anna Elisabeth Haselbach, dem ehemaligen Bundesratspräsidenten
Herbert Schambeck und mehreren ehemaligen Mitgliedern der Bundesregierung eröffnet wurde.
In ihrer Grußansprache zeigte sich Prammer erfreut, das Publikum im Palais Epstein begrüßen zu
können, auf welches man seitens des Parlaments sehr stolz sein könne, habe es sich doch als guter Platz
erwiesen, in dem viele Aktivitäten im Sinne des Parlamentarismus gesetzt würden. Die Präsidentin
dankte den Initiatoren der Ausstellung und erläuterte sodann deren Hintergrund. So wolle die Ausstellung aufzeigen,
wie nötig es ist, dass Europa zusammenwachse, wie nötig, dass die EuropäerInnen einander verstehen
und auf einander zugehen und von einander lernen.
Prammer wies überdies auf zwei wichtige Punkte der deutschen Ratspräsidentschaft hin, so namentlich auf
das Engagement hinsichtlich des Klimaschutzes und andererseits darauf, dass man das europäische Sozialmodell
stärker in den Mittelpunkt rücken wolle. Ziel müsse es sein, dass sich die Bürgerinnen und
Bürger in Europa wohl fühlten, das Wirken der Politiker müsse das Verständnis für Europa
fördern und der Bevölkerung vermitteln, wohin Europa geht, so die Präsidentin abschließend.
Der deutsche Botschafter Gerd Westdickenberg zeigte sich dankbar dafür, dass die Präsidentin der Stimme
Europas Gelegenheit gebe, an einem so prominenten Ort wie dem Palais Epstein gehört zu werden. Gerade dies
sei ja von besonderer Wichtigkeit, weil die Stimme Europas mitunter eben nicht gehört werde oder seine Botschaft
nicht immer leicht zu verstehen sei. Europa spiele eine bedeutende Rolle auf dem Globus und trage dazu bei, die
Umwelt zu erhalten, den Frieden zu bewahren, die Zukunft zu sichern. Europa setze sich ein für eine verstärkte
soziale Dimension, für mehr Solidarität und für mehr Chancengleichheit. Dies alles aufzuzeigen sei
die Absicht dieser Ausstellung, so der Botschafter, der schließlich noch darauf verwies, dass sich am 25.
März zum 50. Mal der Tag jähre, an dem die römischen Verträge unterzeichnet wurden, aus welchem
Anlass es in Wien eine eigene Veranstaltung geben werde, an der sich neben der deutschen Botschaft auch das Bundeskanzleramt
und das BMEIA beteiligten.
Der Leiter der Vertretung der europäischen Kommission in Österreich, Karl Georg Doutlik, freute sich
über das Zustandekommen des Projekts und würdigte die Gestaltung der Ausstellung, die in einprägsamen
Schlagworten und ansprechenden Bildern Anregungen gebe. Hier werde gezeigt, was Europa gemeinsam zustande gebracht
habe und worauf man stolz sein könne. Doutlik zeigte sich auch erfreut darüber, dass das österreichische
Parlament bemüht sei, die Verbindung der Bürger zu Europa zu vertiefen, und dies nicht nur durch Fahnen,
sondern auch durch konkrete Taten ins Werk setze. Eine solche Tat sei die hier gezeigte Ausstellung, eine andere
der morgige Plenartag, wobei er, Doutlik, davon überzeugt sei, dass diese Bemühungen unter der Ägide
der Frau Präsidentin noch nachhaltiger und besser vorangetrieben werden würden.
Die Stimme Europas
Die Ausstellung zeigt, dass die Europäische Union nach wie vor nicht überflüssig geworden ist. Beispielhaft
werden Themen angesprochen, bei denen die europäische Integration Ergebnisse auf Weltniveau hervorbringt.
So ist Europa heute führend in der Chemieindustrie, bei den erneuerbaren Energien und setzt höchste Maßstäbe
etwa beim Verbraucherschutz, bei der Produktsicherheit oder im Bildungsbereich. Die EU ist der weltweit größte
Binnenmarkt, die größte Exportgemeinschaft und der größte Geber von Entwicklungshilfe. Damit
strahlt die EU auch auf die anderen Kontinente entsprechend aus, ein Umstand, der vielen Europäerinnen und
Europäern noch gar nicht bewusst ist. Auch darauf weist die Ausstellung entsprechend hin. |