Schicker trifft Calatrava und Silverstein
Wien (rk) - "Es war ein spannendes Stadtplanungs-Programm, das wir im Rahmen der Wien-Tage in
New York absolvieren konnten, besondere Highlights neben der erfolgreichen Eröffnung der Welterbe-AUsstellung
war das Zusammentreffen mit Ground-Zero- Eigner Larry Silverstein und Architekt Santiago Calatrava, der am Ground
Zero einen spektaktulären Bahnhof plant", resümierte Planungsstadtrat Rudi Schicker unmittelbar
nach Rückkunft in Wien am 07.03. früh.
Begonnen hatte das Arbeitsprogramm der Planer-Delegation mit einem Erfahrungsaustausch mit der New Yorker Planungsbehörde
zum Thema "waterfront". "Auch wenn New York ein Vielfaches an Ufern hat, sind die Aufgabenstellungen
ähnlich. Es geht darum, bisher unzugängliche oder schwer erreichbare Uferzonen an die Wohngegenden anzubinden
und Erholungs- und Freizeitraum zu schaffen" so Schicker.
Bei einem Besuch der New Yorker Verkehrsleitzentrale stellte die Delegation ebenfalls zwar unterschiedliche Dimensionen,
aber sehr ähnliche Problemlagen fest. Heftig und kontroversiell diskutiert wird etwa in Manhattan eine Art
City-Maut. "Wir haben uns in Wien auf politischer Ebene gegen eine solche Lösung ausgesprochen",
konnte Schicker den New Yorker Kollegen berichten.
Besonderen Anklang fand die Eröffnung der "Wiener Welterbe"- Ausstellung, die der Planungsstadtrat
gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Renate Brauner vornahm. Für die Wiener Delegation besonders spannend
waren die Besuche am Ground Zero.
Larry Silverstein, Eigner des Grundes, auf dem einst das World Trade Center stand, erklärte die Neubaupläne,
beim anschließenden Besuch in der Port Athority (einer gemeinsamen Planungs- und Verkehrsverwaltungseinheit
der Staaten New York und New Jersey) wurden die Planungen im Detail erläutert. Für Schicker "wirklich
spannend war der Erfahrungsaustausch mit Santiago Calatrava", der den gigantischen Verkehrsknoten am Ground
Zero plant. "Ich hoffe, Calatrava schon bald für ein Projekt in Wien gewinnen zu können", sagte
der Stadtrat gegenüber der "rathaus- korrespondenz".
Den Abschluss der Arbeitsgespräche bildete ein Zusammentreffen mit Vertretern der New Yorker Architectural
League, bei dem Schicker eine ähnliche Zusammenarbeit mit der Columbia University vorschlug, wie sie mit Harvard
in Boston zum Thema "waterfront" bereits besteht.
"New York mag von der Größe her mit Wien nicht vergleichbar sein, auf dem Gebiet der Planung und
der Verkehrsorganisation können aber beide Städte voneinander durchaus lernen", resümierte
Schicker. |