Überaus Prominente vom "Josef Krainer-Gedenkwerk" ausgezeichnet
Graz (lk) - Den weltbekannten Starkoch und Gastronomen Johann, die Schauspielerin
Aglaia Szyszkowitz sowie acht bereits anerkennte oder junge, aufstrebende Wissenschafter haben am 16.03. Erster
Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer, Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer, Obmann des
Josef Krainer - Steirisches Gedenkwerks" und Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Krainer mit den Josef Krainer-Preisen
2007 ausgezeichnet. Wie Landesrat Schöpfer, Obmann des Gedenkwerks, bei der Eröffnung unterstrich, bestehe
das Ziel darin, die Erinnerung an das Wirken von Josef Krainer zu bewahren und den - mit ihm untrennbar verbundenen
schöpferischen Geist in unserem Bundesland zu bewahren.
Landeshauptstellvertreter Schützenhöfer zeigte sich bei der Gratulation der Preisträger von der
Vielfalt der Leistungen der Geehrten beeindruckt. „Das beweist, die Steiermark ist ein Land großer Begabungen;
ein Land, das den offenen Dialog hochhält". In Tagen heftiger politischer Auseinandersetzungen „erinnerte
ich mich besonders an Persönlichkeiten mit großen Weitblick und Visionen, wie Landeshauptmann Ökonomierat
Josef Krainer, Altlandtagspräsident Univ.-Prof. DDr. Hanns Koren und des vor wenigen Tagen verstorbenen Präsidenten
Franz Feldgrill". Alle hätten „den Dialog zu-, den Widerspruch sogar hereingelassen" und in Visionen
die Basis für spätere Entwicklungen geschaffen.
Diese Auszeichnung wird in drei Kategorien vergeben. Den Josef Krainer-Förderungspreis erhielten die jungen
Wissenschafter Dr. Emina HALILBAŠIC', MMag. Dr. Christian LAGGER, MMag. Dr. Margareth PRISCHING und Dipl.-Ing.
Dr. Gabriele SALLER. Träger der Josef Krainer-Würdigungspreise sind die anerkannten Forscher Univ.-Prof.
Mag. Dr. Christof GATTRINGER und ao. Univ.-Prof. Dr. Bettina NUNNER-KRAUTGASSER. Mit dem Großen Josef Krainer-Preisen
wurden neben Johann Lafer und Aglaia Szyszkowitz auch Univ.-Prof. Dr.h.c. Dr. Walter HÖFLECHNER und Dr. Markus
JAROSCHKA ausgezeichnet.
Josef Krainer - Preise 2007 – Josef Krainer-Förderungspreis
Dr. Emina HALILBAŠIC' wurde am 24. Februar 1979 geboren. In den Jahren 2003 bis 2005 verfasste
die absolvierte Medizinerin ihre mit „Sehr gut" beurteilte Dissertation zum Thema „Molekulare Regulation
der ABC Transporter durch Liganden-aktivierte Transkriptionsfaktoren PXR und CAR" bei Univ.-Prof. Dr. TRAUNER,
Forschungsgruppe für experimentelle und molekulare Hepatologie an der Medizinischen Universität Graz.
Die Speicherung toxischer Galle-Substanzen in Leberzellen infolge einer Gallestauung führt zu einer Leberschädigung.
Diesem Vorgang kann man durch Induktion entgiftender Enzyme und Aktivierung alternativer Ausscheidungswege (etwa
über die Niere) entgegenwirken. Es wurde von mit modernsten Methoden versucht, die adaptiven alternativen
Transportmechanismen zu stimulieren, um den Zustand der Leberzellen zu verbessern.
MMag. Dr. Christian LAGGER wurde am 17. Mai 1967 in Paternion/Kärnten geboren. Im Jahr 1998
begann LAGGER berufsbegleitend mit dem Theologie-Doktoratsstudium an der Karl-Franzens-Universität Graz. Von
1999 bis 2000 leitete er das Studentenhauses in Graz. Von 2001 bis 2003 war er als Assistent am Institut für
Dogmatik und Moraltheologie der Karl-Franzens- Universität Graz tätig. Seit dem Jahr 2001 arbeitet LAGGER
als Bischöflicher Sekretär (Diözesanbischof DDr. Egon Kapellari). LAGGER absolvierte umfangreiche
Zusatzausbildungen (etwa Moderationstraining, Projektmanagement, Konfliktmanagement, Führungskräftetraining,
usw.).Im Jahr 2006 erfolgte der Abschluss seiner Dissertation über „Dienst, Kenosis in Schöpfung und
Kreuz bei Erich Przywara SJ." Diese philosophisch-theologische Arbeit beschäftigt sich mit dem Jesuiten,
Philosophen und Theologen Erich Przywara (1889-1972). Er lebte als Schriftsteller bereits im Deutschland der Weimarer
Republik.
MMag. Dr. Margareth PRISCHING wurde am 11. April 1979 in Graz geboren. Nach Studienaufenthalten in
den USA und Mexico schloss PRISCHING im März 2002 ihr Studium der Rechtswissenschaften unter den besten zwanzig
Absolventen des Jahrganges ab, im September 2003 ihr Zweitstudium Anglistik/Amerikanistik. Im März 2005 begann
PRISCHING ihre wissenschaftliche Tätigkeit am Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales
Privatrecht bei Univ.-Prof. POSCH. Von 2005 bis 2006 absolvierte sie einen „Master in European Integration and
Regionalism" in Bozen, Graz und Barcelona. Im Oktober 2005 schloss PRISCHING ihr Doktoratsstudium mit Auszeichnung
ab. Ihre Dissertation zum Thema „Gutgläubiger Fahrniserwerb im Rechtsvergleich" wurde mit „Sehr gut"
bewertet.
Dipl.-Ing. Dr. Gabriela SALLER wurde am 10. Juli 1972 in Schwarzach/Salzburg geboren. Von 1991 bis
1999 studierte SALLER Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität Leoben. Seit ihrem Studienabschluss
1999 ist SALLER als Technische Angestellte der Böhler Edelstahl GmbH in Kapfenberg tätig. Im Rahmen dieser
Tätigkeit leitete sie Projekte zur Werkstoffentwicklung, -optimierung und Verfahrensoptimierung. SALLER verfasste
ihre Dissertation zum Thema „Entwicklung von hoch stickstoffhaltigen austenitischen Cr-Mn-Mo-Ni-Stählen höchster
Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit". Die von ihr entwickelten Stähle werden vor allem als Bohrstrangkomponenten
in der Erdölindustrie eingesetzt. die Arbeit von SALLER entscheidend beigetragen, neue bzw. deutlich verbesserte
Werkstoffe anzubieten.
Josef Krainer-Würdigungspreis
Univ.-Prof. Mag. Dr. Christof GATTRINGER wurde am 2. Juli 1966 in Wien geboren. Im Rahmen seiner
Diplomarbeit beschäftigte er sich mit der „Berechnung von Streudaten in einer 2-dimensionalen Gitterfeldtheorie".
Drei Jahre später promovierte GATTRINGER zum Doktor der Physik nach seinem Studium an der Karl-Franzens-Universität
Graz. Der Schwerpunkt von GATTRINGERS Forschungsarbeit liegt auf dem Gebiet der theoretischen Physik, wobei „theoretisch"
bedeutet, dass man nicht direkt selbst in experimentelle Arbeiten eingebunden ist, sondern Berechnungen durchführt,
um die Experimente besser zu verstehen und neue beobachtete Phänomene erklärt. Sein Hauptinteresse liegt
im Bereich der „starken Wechselwirkung", welche sich mit den so genannten Quarks, das sind die grundlegenden
Bausteine aus denen sämtliche Materie aufgebaut ist, beschäftigt.
a.o. Univ.-Prof. Dr. Bettina NUNNER-KRAUTGASSER wurde am 7. September 1968 in Graz geboren. Nach
Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften verfasst sie verfasste ihre mit „Sehr gut" beurteilte Dissertation
zum Thema „Freigabe massezugehöriger Rechte gem. § 119 Abs 5 Kionkursordnung". Im März 2006
folgte das Habilitationskolloquium - Vortrag zum Thema „Sinn und Umsetzung von Grundlagenforschung im Zivilrecht
und Zivilverfahrensrecht". Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Insolvenzrecht, Kreditsicherungsrecht,
Exekutionsrecht, wirtschaftsrechtliche Elemente des Zivilverfahrensrechts, Verfahrensrechtsdogmatik, Rechtsfragen
an der Schnittstelle von materiellem Zivilrecht und Zivilverfahrensrecht. In ihrer Habilitationsschrift „Schuld,
Vermögenshaftung und Insolvenz, Wechselwirkungen zwischen materiellem und formellem Recht und ihr Einfluss
auf den Inhalt und die Durchsetzung von Rechten" hat NUNNER-KRAUTGASSER eine bedeutsame Untersuchung zum Verhältnis
von Leistungsrecht, Forderung und Anspruch aus zivilrechtlicher, zivilprozessualer und insbesondere aus insolvenzrechtlicher
Sicht vorgelegt.
Großer Josef Krainer-Preise
Univ.-Prof. Dr. h.c. Walter HÖFLECHNER wurde am 23. Oktober 1943 in Cilli/Celje geboren. Nach
seiner Habilitation im Jahr 1974 an der Philosophischen Fakultät Graz wurde er 1977 Extraordinarius für
Österreichische Geschichte und Leiter der „Abteilung für österreichische Kultur- und Wissenschaftsgeschichte"
(ab 1983 Abteilung für Wissenschaftsgeschichte) an der KFU. 1985 war er an der Organisation der 400-Jahr-Feier
der KFU sowie an der Ludwig-Boltzmann-Ausstellung in Graz, später in Rom beteiligt. Von 1985-92 sowie 93/94
war er für die Auslandsbeziehungen der Universität Graz verantwortlich. Gemeinsam mit Mag. Barbara WEITGRUBER
baute er das erste Büro für Auslandsbeziehungen an einer österreichischen Universität auf.
1993 legte er den Grundstein für die seither laufende Kooperation mit der Universität Shkoder (Albanien).
Es konnte dadurch der erste Bibliotheksbau in Albanien erreicht.
Dr. Markus JAROSCHKA wurde 1942 in Graz geboren. Von 1972 bis 1976 war er am Philosophischen Institut
an der Universität Graz und beruflich viele Jahre in der Erwachsenenbildung tätig. So war er zehn Jahre
Direktor der Urania und zehn Jahre lang pädagogischer Leiter des Bildungshauses Retzhof. Zu jenen Persönlichkeiten,
die ihn literarisch förderten, zählten Hanns Koren, Hubert Lendl, Manfred Mixner und Alfred Kolleritsch.
Dr. Jaroschka ist als Schriftsteller vor allem als ein feinsinniger Lyriker bekannt geworden, es gibt aber auch
viele ausgezeichnete Werke in Prosa. Seit 1990 wirkt Dr. Jaroschka als Herausgeber der bekannten Literaturzeitzeitschrift
„LICHTUNGEN - Zeitschrift für Literatur, Kunst und Zeitkritik".
Johann LAFER wurde am 27. September 1957 in Graz geboren. 1973 bis 1976 absolvierte er eine Ausbildung
zum Koch im Restaurant „Gösser-Bräu" in Graz. So arbeitete er 1979 im Restaurant „Le Canard"
Josef VIEHAUSER, Hamburg. 1980 war er als Chef-Patissier im Hotel Restaurant „Schweizer Stuben", Jörg
und Dieter MÜLLER, Wertheim-Bettingen tätig. Von 1981 bis 1982 folgte seine Tätigkeit im Restaurant
„Aubergine", Eckart WITZIGMANN, in München, wiederum als Chef-Patissier. In dieser Zeit arbeitete er
bereits an verschiedenen Buchprojekten mit. Ab Mai 1983 war er Küchenchef im Restaurant „Le Val d'Or"
bei Silvia BUCHHOLZ, Guldental, welches er 1988 als Besitzer übernahm. nach der Hochzeit mit Silvia BUCHHOLZ
im Jahr 1990 übersiedelte LAFER das Restaurant „Le Val d'Or" 1994 auf die Stromburg und eröffnete
den Gesamtkomplex: Im Jahr 1996 eröffnete Johann LAFERS Kochschule „Table d'Or, Forum für Kochkultur
und Lebensart" in Guldental sowie auch ein eigenes Foto- und Fernsehstudio. LAFER bestand 2002 die Prüfung
zum Helikopter-Pilot und gründete „Johann LAFER Heli Gourmet" und verwirklichte den „Genuss zum Abheben".
Er verband dien ältesten Traum der Menschheit, das Fliegen, mit Aufenthalten in Top-Adressen der Gastronomie
und eröffnete dadurch ganz neue Dimensionen von Sinneserlebnissen. Seit 1993 sind bisher mehr als 370 Folgen
von „Johann LAFER kocht" mit Sendungen aus Singapur, Thailand, Kalifornien, u.v.a., aber auch der Steiermark
entstanden. Die Fernsehpräsenz von 1996 bis 2002 lag bei ca. 900 Stunden! Weitere Produktionen auf ARD, ZDF,
3sat, SWR sind „Genießen auf gut deutsch", „Johann LAFERS Culinarium - Genuss auf italienisch",
„Johann LAFERS Profitipps - Culinarium speziale".
Aglaia SZYSZKOWITZ wurde am 11. Jänner 1968 in Graz als Tochter des Unfallchirurgen Rudolf SZYSZKOWITZ
geboren. Von 1987 bis 1990 machte sie eine Ausbildung an der Schauspielschule des Wiener Volkstheaters. An den
städtischen Bühnen von Krefeld, Würzburg und Münster. Dort verkörperte SZYSZKOWITZ unter
anderem die Helena in „Faust II", Viola in „Was Ihr wollt" und Janet in der Bühnenversion der „Rocky
Horror Picture Show". Der Durchbruch gelang ihr im folgenden Jahr als verlassene Ehefrau in der Kino-Komödie
„2 Männer, 2 Frauen - 4 Probleme?" unter der Regie von Vivian NAEFE als Filmpartnerin von Heino FERCH.
Seit 2000 ermittelt SZYSZKOWITZ als Kommissarin Jenny Berlin in bisher acht Folgen in der ZDF-Krimi-Serie „Einsatz
in Hamburg". 2005 drehte sie die internationale Kinoproduktion „Klimt" (Regie Raoul RUIZ) als Mizzi an
der Seite von John MALKOVICH. Seit etwa elf Jahren arbeitet SZYSZKOWITZ für Fernsehen und Kino, u.a. mit den
österreichischen Regisseuren Peter PALZAK, Xaver SCHWARZENBERG und Michael KREIHSL. Ihre Filmografie umfasst
etwa 50 Filme. Sie spielt außerdem Geige und verbringt ihre Freizeit gerne mit Reiten, Skifahren, Eislaufen
und Klettern. |