Außenministerin zur Errichtung einer Technischen Universität
in Lahore, Pakistan
Lahore / Wien (bmeia) - "Österreich setzt in seiner Kooperation mit Pakistan ganz bewusst
auf die Jugend und den Bildungsbereich. Wir investieren damit in die nachhaltige Modernisierung der pakistanischen
Gesellschaft und schaffen konkrete Zukunftsperspektiven für ihre Jugend. Funktionierende Bildungs- und Forschungseinrichtungen
sind wesentliche Beiträge zur Stärkung der Eigenverantwortung", erklärte Außenministerin
Ursula Plassnik im Zuge ihres offiziellen Besuches in Lahore (Pakistan), wo sie in Begleitung des pakistanischen
Hochschulministers Professor Dr. Ata-ur-Rahman jenes Areal besuchte, auf dem bis 2008 eine pakistanisch-österreichische
Technische Universität entstehen soll.
"Neben der Hotelfachschule in Gulibagh ist die gemeinsame Arbeit an einer pakistanisch-österreichischen
Universität in Lahore ein wegweisendes Beispiel für unsere erfolgreiche internationale Zusammenarbeit
im Bildungsbereich", so Plassnik, die fortfuhr: "Pakistan ist mit Volldampf unterwegs in die moderne
Wissensgesellschaft. Die Regierung hat sich ein anspruchsvolles und ambitioniertes Hochschulprogramm vorgenommen,
das auch international Anerkennung findet". In einer rezenten Studie der Weltbank wurde dieses pakistanische
Hochschulprogramm als "stille Revolution" bezeichnet und als Positivmodell für andere Entwicklungsstaaten
gewürdigt.
Die Universität soll für rund 8000 Studenten Platz und Studienmöglichkeiten bieten. Während
Pakistan Grundstück und Finanzierung für das gemeinsame Projekt bereitstellt, liefert Österreich
das Fachwissen wie die Auswahl des Lehrpersonals und die Entwicklung der Studienprogramme nach österreichischem
Muster. Als österreichischer Partner fungiert ein Universitäts-Konsortium unter der Leitung der Technischen
Universität Graz. Der österreichische Projektträger ist der Österreichische Austauschdienst
(ÖAD). Die Universitätsgebäude werden von pakistanischer Seite unter Heranziehung eines österreichischen
Architekten errichtet.
Die Pakistanisch-Österreichische Universität in Lahore soll zunächst fünf Fakultäten (Chemie
und Biotechnologie, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau und Informationstechnologie) umfassen. Zur
An- und Einbindung privater Unternehmen wird sie durch einen Technologiepark ergänzt werden. "Ich bin
überzeugt, dass diese Universität sehr rasch zu einem Kompetenzzentrum für moderne Technologie und
Innovation werden wird", so Plassnik abschließend. |