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Vielfalt ist Stärke |
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Europäisches Jahr der Chancengleichheit – Gemeinsame Pressekonferenz von StS Marek, BM Kdolsky,
BM Bures und BM Buchinger Wien (bmwa) - Anlässlich des heurigen "Europäischen Jahres der Chancengleichheit für alle" luden Staatssekretärin Christine Marek, Gesundheits- und Familienministerin Andrea Kdolsky, Frauenministerin Doris Bures und Sozialminister Erwin Buchinger zu einer gemeinsamen Pressekonferenz. "Europas größter Schatz und Stärke ist die reiche Vielfalt seiner Bürgerinnen und Bürger. Dennoch führen Vorurteile und Stereotype häufig dazu, dass Menschen in Europa eine faire Behandlung versagt bleibt", so Marek, die die koordinierende nationale Durchführungsstelle für das Europäische Jahr im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit vertritt. "Diskriminierung wirkt sich auf Gesellschaft und Wirtschaft nachteilig aus. Wenn Europa die Herausforderungen der Globalisierung bewältigen und mehr und bessere Arbeitsplätze schaffen will, müssen alle Bürgerinnen und Bürger die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben", so Marek. Die Europäische Union bemühe sich schon sehr lange um das Thema Chancengleichheit und habe im Jahr 2000 zwei Richtlinien (Antirassismusrichtlinie, Gleichbehandlungsrichtlinie) zur Bekämpfung von Diskriminierung verabschiedet, so die Staatssekretärin. Diese seien in Österreich durch das Gleichbehandlungsgesetz sowie das Bundes-Behinderten- gleichstellungsgesetz umgesetzt worden. "Allerdings haben Gesetze und Richtlinien nur dann ihre volle Wirkung, wenn auch das Bewusstsein der Menschen gestärkt wird, sich gegen Diskriminierung zur Wehr zu setzen und ihre Rechte einzufordern." Eine Eurobarometerumfrage habe jedoch ergeben, dass diese Rechte kaum bekannt sind, und die Bürger sehr wenig über Diskriminierungen wissen. Im Durchschnitt erklärte nur ein Drittel der EU-Bürgerinnen und Bürger, ihrer eigenen Rechte im Falle der Diskriminierung zu kennen (in Österreich 17%). Die Notwendigkeit der Information und Sensibilisierung für dieses Thema habe die EU-Kommission dazu veranlasst, das Jahr 2007 zum "Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle" auszurufen. Die Zielsetzungen des Europäischen Jahres sind vielfältig: Sensibilisierung für das Recht auf Gleichbehandlung und Nicht-Diskriminierung unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Orientierung, Stärkung einer besseren Teilhabe von unterrepräsentierten Gruppen an der Gesellschaft, Betonung der Vorteile von Vielfalt sowie die Sensibilisierung für gute Beziehungen zwischen allen gesellschaftlichen Gruppierungen - insbesondere zwischen jungen Menschen. Dass Vielfalt auch einen Mehrwert bringt, habe die Wirtschaft bereits erkannt. In einer von der Europäischen Kommission durchgeführten Umfrage sagen 83% der befragten Unternehmen, dass Maßnahmen für die Vielfalt am Arbeitsplatz Vorteile bringe. Zur Durchführung des Europäischen Jahres seien alle Mitgliedsstaaten angehalten, auf nationaler Ebene Maßnahmen durchzuführen. Die nationale Durchführungsstelle wurde dazu im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in der Sektion III angesiedelt. Bereits im Dezember wurde auch ein Beirat, bestehend aus rund 40 Vertreter/innen von NGOs, der Länder und Ministerien, gegründet, der die aktive Gestaltung des Jahres begleitet. Zur Durchführung des Europäischen Jahres erhält jeder Mitgliedsstaat von der EU-Kommission einen festgelegten Finanzierungsbetrag für seine Maßnahmen, der bis zu 50 Prozent der Kosten der Maßnahmen abdecken soll. Der Finanzierungsbeitrag der EU-Kommission für Österreich beträgt 215.250 Euro. Österreich plane zur Umsetzung eine umfassende Werbekampagne, die sowohl Information als auch Sensibilisierung transportieren solle, so Marek. Die Werbekampagne werde aus TV- und Radiospots, Internetseite, Broschüre als auch einer Abschlussveranstaltung im Spätherbst bestehen, die vor allem den NGOs als Plattform dienen solle. Die Kampagne befinde sich gerade in der Ausschreibungsphase, so Marek. Unter http://www.chancen-gleichheit.at ist bereits eine Homepage eingerichtet worden, die auch über das Jahr hinaus weitergeführt werden soll. Abschließend appellierte Marek an die Medienvertreter, das Thema Gleichbehandlung sowie auch die Möglichkeiten der Einforderung breitestmöglich zu transportieren. |
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