Bei der zehnten Selchwarenprämierung wurden 120 Teilnehmer ausgezeichnet
Graz (lk) - Mehr als 75 Prozent - 121 von 160 eingereichten Produkten wurden von Landesrat Johann
Seitinger bei der Selchwarenprämierung im Weißen Saal der Grazer Burg am 12.03. ausgezeichnet. 26 mal
wurde „Gold", 53 mal „Silber" und 42 mal wurde Bronze vergeben. Die Bewertung erfolgte durch zwei Jurygruppen
zu je drei Personen. Die Juroren, Fleischermeister, Direktvermarkter, Lehrer aus den landwirtschaftlichen Schulen,
Mitarbeiter aus dem Bereich der Wirtschaftskammer, Gäste aus anderen Ländern sowie „Kuchlmasta"
Peter Lexe bewerten die Produkte, ohne den jeweiligen Erzeuger zu kennen. Bewertungskriterien sind dabei das äußere
und innere Erscheinungsbild der Produkte sowie deren Konsistenz, Geruch und Geschmack. „Diese Marke der steirischen
Selchprodukte ist nicht nur Ausdruck unserer steirischen Kultur und Lebensart, sondern zeigt auch, dass, obwohl
die Bewertungskriterien immer anspruchsvoller werden, immer mehr steirische Bauern auf diesem erfolgreichen Markt
tätig werden" freute sich der zuständige Landesrat Johann Seitinger.
Bauernbundobmann Gerhard Wlodkowski verwies auf die besondere Qualität der Produkte: „Die steirischen Selchwaren
haben in den vergangenen zwei Jahren eine beachtliche Qualitätssteigerung erfahren: Wurden im Jahr 2005 zirka
57 Prozent der eingereichten Produkte prämiert, waren es 2006 beinahe 70 Prozent und heuer 75,1 Prozent."
Derzeit produzieren zirka 1.000 steirische Bauern - darunter viele Vollerwerbsbauern - und Buschenschenken Selchwaren.
Sie schaffen dabei ungefähr 2.500 Arbeitsplätze. Ein erheblicher Anteil der Produkte wird über die
steirischen Grenzen hinaus bis Vorarlberg und Wien exportiert. Für die Versorgung der steirischen Kunden ist
Kundennähe das oberste Prinzip: Der Bauernmarkt, die „Gutes vom Bauernhof-Ecken" bei den Nahversorgern
und die mehr als 50 „echt steirisch"-Wirte sorgen dafür, dass die Steirerinnen und Steirer Produkte auf
den Tisch bekommen, die ganz wenige Kilometer „auf dem Buckel" haben. Auch die Großhandelsketten erkennen
immer mehr den Wert steirischer Markenprodukte. |