Rückgang der Einbürgerungen im Jahr 2006 um ca. ein Viertel  

erstellt am
14. 03. 07

Fast ein Drittel der Eingebürgerten bereits in Österreich geboren
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2006 wurde an 26.259 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. 25.746 Eingebürgerte hatten ihren Wohnsitz im Inland, und fast ein Drittel (7.754 bzw. 29,5%) wurde im Inland geboren. Wie Statistik Austria bekannt gab, ist die Zahl der Einbürgerungen, verglichen mit dem Vorjahr (35.417), um 25,9% gesunken, und bezogen auf das „Rekordjahr“ 2003 (45.112) beträgt der Rückgang mehr als 40 Prozent (41,8%). Zum einen knüpft die am 23.3.2006 in Kraft getretene Novelle 2005 zum Staatsbürgerschaftsgesetz 1985 strengere Voraussetzungen an den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft. Zum anderen ging in den letzten drei Jahren – parallel zum Rückgang der Zuwanderung ab dem Jahr 1993 – die Zahl der Einbürgerungen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz (§ 10 Abs. 1 StbG) deutlich zurück.

In annähernd jedem dritten Fall (7.528 Personen bzw. 28,7%) wurde die österreichische Staatsbürgerschaft im Jahr 2006 an Personen verliehen, die seit mindestens zehn Jahren ihren Hauptwohnsitz ununterbrochen im Bundesgebiet hatten. Im Vorjahr traf dies noch auf 10.638 Personen, also um rund ein Drittel mehr, zu. Nach mindestens vier bzw. sechs Jahren mit österreichischem Wohnsitz erhielten 1.165 Personen (-25,8%) die Staatsbürgerschaft aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen, z. B. weil sie asylberechtigt waren oder aufgrund nachhaltiger Integration. Weitere 60 Personen wurden aus sonstigen Gründen, z.B. wegen außerordentlicher Leistungen im Staatsinteresse, eingebürgert. 6.403 Personen (-11,1%) erhielten die Staatsbürgerschaft aufgrund eines Anspruches, davon etwa die Hälfte (3.180 Fälle) aufgrund der Ehe mit einer Österreicherin oder einem Österreicher (-15,2%). Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 11.103 Ehegatten und Kinder österreichische Staatsbürger (-30,5%).
 
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