Justizministerin Berger präsentiert Gedenkvitrine für Christian Broda
Wien (bmj) - "Eine meiner ersten Überlegungen als Justizministerin war, eine spezielle
Gedenkstätte für meinen größten Vorgänger, Christian Broda, zu schaffen", so Justizministerin
Maria Berger am 12.03. anlässlich der Präsentation einer Vitrine im Gedenken an Broda. Als Standort dafür
habe sie den geschichtsträchtigen „Blauen Salon“ im Justizministerium gewählt, denn hier hätten
unter anderem die großen Beratungen zur Strafrechtsreform 1975 stattgefunden, die weit über 100 Arbeitstage
gedauert hätten, erläuterte Berger. Neben Beamten des Justizministeriums hatten verdiente Vertreter aus
Wissenschaft, Lehre und Praxis die Beratungen begleitet.
Treffend beschreiben könne man Christian Broda mit einem Zitat von Leopold Gratz, engster Mitarbeiter Brodas,
das dieser im Rahmen einer Trauerfeier für den verstorbenen Justizminister gebraucht hatte, so Berger: "Er
war kein theoretischer Rechtsreformer, der über der generellen Norm den Einzelmenschen vergaß, er hat
sich auch als Justizminister immer für Einzelschicksale mitverantwortlich gefühlt - besonders für
die Benachteiligten und Entrechteten in dieser Gesellschaft. Sein Ausspruch, dass der Maßstab für die
Qualität einer Demokratie auch ist, wie sie ihre gesellschaftlichen Minderheiten behandelt, ist vielen seiner
Freunde und Mitarbeiter in Erinnerung und wird ihnen auch für ihre kommende politische Tätigkeit Mahnung
sein", so die von Berger zitierte Würdigung Brodas.
Viele Wegbegleiter von Christian Broda nahmen an der Enthüllung der Gedenkvitrine teil, unter anderem der
frühere Innenminister Karl Blecha, der ehemalige ORF-Generalintendant und Verwaltungsjurist Otto Oberhammer
und die ehemaligen Mitarbeiter Roland Miklau, Michael Neider und Heinrich Keller. |