…ist Innsbrucks älteste Bürgerin
Innsbruck (rms) - Innsbrucks älteste Bürgerin, Frau Rosa Mittermayer, feierte am
13.03. ihren „104. Geburtstag“. Zu diesem besonderen Jubiläum gratulierte Sozialreferent Vizebgm. DI Eugen
Sprenger mit einem herrlichen Blumenstrauß und überbrachte die Glückwünsche der Stadt. „Ich
freue mich sehr, Sie bei bester Gesundheit anzutreffen“, freute sich Vizebgm. Sprenger.
Frau Rosa Mittermayer wurde 1903 in Leonfelden/OÖ geboren. Ihr Vater war Bürgermeister der oberösterreichischen
Gemeinde Hellmonsödt und ein Bewunderer von Andreas Hofer. Zahlreiche Bühnenstücke über den
Tiroler Freiheitskämpfer wurden in der Gemeinde aufgeführt. Nach dem Schulunterricht half sie ihrem Vater
oft im Gemeindesekretariat aus. „Ich hatte eine schöne Schrift und eine gewisse Begabung für das Schreiben“,
so Mittermayer. Mit 10 Geschwistern ist sie aufgewachsen. „Das war eine schöne für mich Zeit!“
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg kam das Geburtstagskind zu ihrer Schwester nach Innsbruck. Verschiedene Tätigkeiten
im Gastgewerbe führten Rosa Mittermayer dann nach Reutte, München und Markwartstein (Bayern). „Ich war
immer eine der flottesten Kellnerinnen. Das hat sich vor allem beim Trinkgeld ausgewirkt“, schmunzelte die „Rosa“
wie sie von allen Gästen liebevoll genannt wurde. In Innsbruck arbeitete sie unter anderem im Grauen Bären,
Gasthaus Sailer und im Igler „Batzenhäusl“. Einige Dienstzeugnisse ihrer damaligen Arbeitgeber zeigte Sie
Vizebgm. Sprenger.
Nach dem Tod ihres Gatten kehrte Mittermayer 1978, inzwischen deutsche Staatsbürgerin, nach Innsbruck zurück.
Ihr Mann war Sattler und ein begeisterter Bergsteiger. Stolz ist die Jubilarin auch auf die Bekanntschaft mit dem
Sohn von Richard Strauß, den sie bei der Enthüllung einer Gedenktafel für seinen Vater kennen lernte.
„Viel arbeiten und sich auf den Urlaub freuen“ ist Mittermayers „Rezept“ für ein langes Leben. „Ihren ersten
Urlaub machte sie erst mit 70!“ fügt ihre Nichte Lydia schmunzelnd hinzu. Doch auch heute noch kommt die reiselustige
Dame viel herum. Ausflüge nach Seefeld oder an den Chiemsee stehen des öfteren auf dem Programm. |