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Verteidigungsminister Darabos in der ORF "Pressestunde" |
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erstellt am
26. 03. 07
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Darabos:
Eurofighter landen nicht, solange Lizenzfrage nicht geklärt
Koalition: Keine Liebesheirat, aber das Beste für Österreich
Wien (sk) - "Ich verbürge mich als Minister, dass die Eurofighter nicht in Österreich
landen, solange die Lizenzfrage nicht geklärt ist", erklärte SPÖ-Verteidigungsminister Norbert
Darabos am 25.03. in der ORF-Pressestunde. Die Flugzeuge seien nicht einsatzfähig, solange die Lizenzen nicht
vorhanden sind; hier gehe es um mehr als das "GPS", die Flieger seien ohne Bewilligung aus den USA nicht
einsatzfähig, so Darabos. "Ich habe den größten Beschaffungsvorgang der Zweiten Republik geerbt
und versuche das Bestmögliche herauszuholen. Erste Priorität ist es, Möglichkeiten zu finden, aus
dem Vertrag auszusteigen, zweite eine geringere Stückzahl, dritte eine Reduktion der Betriebskosten",
stellte der Verteidigungsminister klar.
Die Frage rund um die Lizenzen aus den USA für die Eurofighter hätte längst geklärt werden
müssen, sein Vorgänger Platter hatte dazu von August 2003 bis 11. Jänner 2007 Zeit. Der Fehler,
dass die Lizenzen nicht vorhanden sind, liege nicht bei den USA, nicht bei EADS, sondern eindeutig bei der alten
Regierung. "Dies ist kein Vorwurf, sondern belegbar. Ich frage mich überhaupt, warum man den Vertrag
unterschrieben hat, ohne dass die Lizenzfrage geklärt ist." Bezüglich konkreten Fragen rund um die
Software betonte Darabos, dass er der Geheimhaltungspflicht mit den USA unterliege. Er habe bis jetzt an die 10
Gespräche mit den USA geführt, aber es ist sehr zweifelhaft, dass die Lizenzen rechtzeitig kommen, denn
die Zeit drängt. "Ich habe in den 72 Tagen meiner Amtszeit alles gemacht, was möglich ist und lasse
mir hier keine Vorwürfe machen", so Darabos.
Zu den Verhandlungen mit der Firma EADS sagte Darabos, es werde nächste Woche noch mal zu einer "Erhöhung
der Schlagzahl" bei den Gesprächsterminen auf Expertenebene kommen. "Das Zeitfenster ist ein sehr
enges", der Untersuchungsausschuss habe auf jeden Fall bis jetzt ein Sittenbild gezeichnet, dass meinen Verdacht
von Schmiergeldzahlungen nicht vom Tisch wischen kann. Es solle geprüft werden, ob der Vertrag nicht sittenwidrig
sei, "ich frage mich schon, wieso Schmiergeldzahlungen von Dritten kein Ausstiegsgrund sind und der Verkäufer
dem Käufer die Vertragsbedingungen diktieren kann". Wenn es belegbar sei, das es Schmiergeldzahlungen
gegeben habe, dann müsse das "auf den Tisch gelegt werden", forderte der Verteidigungsminister.
Sollte der Ausstieg aus dem Vertrag noch möglich sein, gebe es mehrere Möglichkeiten den Luftraum zu
überwachen. Der Besuch des amerikanischen Präsidenten Bush habe jedenfalls gezeigt, dass Österreich
mit den 12 F5-Fliegern den Luftraum gut überwachen könne, so Darabos. Es könnten dann auch verschieden
Leasingvarianten angedacht werden. Er habe sich auf jeden Fall eine "sehr hohe Latte" für die Verhandlungen
mit EADS gelegt und werde versuchen, das Beste herauszuholen.
"Ich möchte nicht von einer Liebesheirat sprechen, aber wir haben das getan, was das Beste für Österreich
war", betonte Darabos zur Frage der großen Koalition. Der "Sand im Getriebe" der Koalition
sei seiner Meinung nach beseitigt, bei Themen wie der Facharbeiterregelung habe man durchaus gute Kompromisse erzielt,
die beiden Seiten entgegenkommen. Nicht "nervös" werde er durch neueste Umfrageergebnisse, da beide
Großparteien auf den Werten des ersten Oktobers seien. "Wenn es aber Enttäuschte gibt, dann müssen
wir sie durch eine pointierte Sozial- und Gesundheitspolitik zurückholen", unterstrich Darabos. Bereits
jetzt habe die SPÖ Erfolge in der Regierung erzielt, denn die Einführung der Mindestsicherung oder des
Mindestlohnes hätte es ohne SPÖ-Beteiligung nie gegeben.
Zur Erbschaftssteuer sagte Darabos, dass nicht die SPÖ sondern der VfGH die Erbschaftssteuer aufgehoben habe.
Die Erbschaftssteuer zur Koalitionsfrage zu stilisieren sei "zu hoch gegriffen". Zur Situation in der
Wiener Polizei bemerkte der Verteidigungsminister, dass die Strasser-Reform das "eine oder andere begünstigt"
haben könnte. Die große Masse der Polizisten leiste großartige Arbeit, die wenigen "schwarzen
Schafe" müssten aus dem Polizeidienst beseitigt werden. |
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Missethon: Darabos muss Sicherheit im österreichischen Luftraum gewährleisten
Darabos bestätigt, dass Eurofighter-Untersuchungs-Ausschuss nichts zu Tage gebracht
hat
Wien (övp-pk) - Darabos muss Sicherheit im österreichischen Luftraum gewährleisten.
Er soll sein Versprechen an das österreichische Bundesheer einhalten und die ausständigen Eurofighter-Lizenzen
rasch besorgen. "Ihren Loyalitätsbekundungen in Richtung Bundesheer müssen nun endlich Taten folgen",
stellt ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon zu den Aussagen von Verteidigungsminister Darabos in der
ORF-"Pressestunde" fest. "Ihren Loyalitätsbekundungen in Richtung Bundesheer müssen nun
endlich Taten folgen", stellt ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon zu den Aussagen von Verteidigungsminister
Darabos in der heutigen ORF-"Pressestunde" fest.
Darabos bestätigt ÖVP-Abgeordnete Maria Fekter, indem er heute zugibt, dass der Eurofighter-Untersuchungs-Ausschuss
Nichts zu Tage gebracht hat - auch nicht eine Rechtfertigung eines Vertragsausstieges. In diesem Zusammenhang sei
Darabos ganz klar gesagt: "Der Eurofighter-Vertrag wurde nicht deshalb abgeschlossen, um Nichts zu kaufen
und daraus auszusteigen, sondern um diese Flugzeuge zu beschaffen", so Missethon weiter. Darabos kann daher
der alten Regierung nicht zum Vorwurf machen, keine Ausstiegsgründe eingebaut zu haben. Darabos sei daran
erinnert, dass SPÖ- Parteivorsitzender Gusenbauer selbst vor zwei Wochen in der ORF-- "Pressestunde"
den Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag ausgeschlossen habe, schloss der ÖVP-Generalsekretär. |
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Kogler: Totalausstieg Gebot der Stunde
Jeder Tag Zuwarten vergrößert den SPÖ-Schadensbeitrag
Wien (grüne) - "Für den orientierungssuchenden Verteidigungsminister gibt es ganz
klare Verhandlungsprioritäten. Totalausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag, selbst wenn das ad hoc Kosten verursacht",
reagiert der Fraktionsführer der Grünen im Eurofighter-Untersuchungs- ausschuss, Werner Kogler, auf den
Auftritt von Verteidigungsminister Darabos in der ORF-Pressestunde. Gemessen an den mindestens fünf Milliarden
Gesamtsystemkosten über die Betriebsdauer würden sich diese Ausstiegskosten noch relativ niedlich ausnehmen.
Wichtig sei jetzt aber vor allem, endlich die realen Ausstiegskosten seriös und neutral zu ermitteln. Der
Untersuchungsausschuss werde sich demnächst dieser Aufklärung annehmen. "Darabos ist dringend zu
empfehlen, nicht den unverantwortlichen Schwachsinn seines hilflosen Amtsvorgängers Platter ´nachzukeppeln´
und die Ausstiegskosten einfach vom Rüstungskonzern unrecherchiert zu übernehmen und hinaus zu posaunen",
so Kogler.
Selbstverständlich werde aber auch in Sachen Schmiergeldzahlungen etc. akribisch weiterrecherchiert, um damit
seitens des Parlaments den Nullkosten-Ausstieg zu erzwingen.
"Darabos verweist zutreffend darauf, dass mit der jetzigen Zwischenlösung durch Gebraucht-Flieger nur
ein Bruchteil der Kosten anfällt. Deshalb ist der Totalausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag das Gebot der
Stunde, jeder Tag Verzögerung verursacht Mehrkosten. Diese Mehrkosten sind der Schadensbeitrag der SPÖ
zu dieser überflüssigen, unwirtschaftlichen und mehrfach manipulierten Milliardenbeschaffung", so
Kogler. |
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Strache: Völlig hilfloser Verteidigungsminister
SPÖ will Eurofighter-Wahlversprechen durch Hintertür entsorgen
Wien (fpd) - Für FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache präsentierte sich Verteidigungsminister
Darabos in der ORF-Pressestunde völlig hilflos. Immer mehr zeige sich, dass die SPÖ in Wirklichkeit nie
einen Ausstieg aus dem Eurofighter-Vertrag geplant habe. Auch dieses zentrale Wahlversprechen wolle man offenbar
ebenso wie bei den Studiengebühren durch die Hintertür entsorgen.
Heute habe sich wieder einmal gezeigt, welche Umfallerpartei die SPÖ sei, meinte Strache weiter. Dieses Image
werde sie die nächsten vier Jahre nicht mehr los. Darabos sei ein Symbol dafür. Seine Versuche, die gebrochenen
Wahlversprechen Gusenbauers und der SPÖ schönzureden seien geradezu rührend gewesen. Die SPÖ
sei nur mehr ein Erfüllungsgehilfe der ÖVP, das habe die Pressestunde wieder einmal deutlich gemacht. |
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Scheibner: Darabos missbraucht Verteidigungsressort für Parteipolitik
80 Millionen Euro weniger Budget - Geniert sich SPÖ-Verteidigungsminister für
Bundesheer?
Wien (bzö) - Der stellvertretende BZÖ-Klubobmann Herbert Scheibner kritisiert in einer
Replik auf den extrem schwachen Auftritt von SPÖ-Verteidigungsminister Darabos in der ORF-Pressestunde den
Missbrauch des Verteidigungsressorts für billige Parteipolitik und Polemik durch die SPÖ. "Darabos
hat es verabsäumt, sicherheitspolitische Weichenstellungen - etwa in Hinblick auf die EURO 2008 - vorzunehmen.
Anstatt wichtige Investitionen im Bereich Personal, Infrastruktur und Gerät zu tätigen, übt sich
Darabos in parteipolitischer Agitation."
"Vernebelungstaktik" ortet Scheibner beim Verteidigungsbudget. "Die von Darabos angekündigten
400 Millionen Euro mehr, sind nur auf die Eurofighter zurückzuführen. De facto erreicht Darabos nicht
einmal das Niveau seines Vorgängers und muss in den kommenden Jahren mit 80 Millionen Euro weniger auskommen."
Die von der SPÖ angekündigte Abbestellung der Eurofighter löse sich mittlerweile vollkommen in Luft
auf, so der stellvertretende BZÖ-Klubchef, der diesbezüglich einen weiteren SPÖ-Umfaller sieht.
"Tatsache ist, dass der Untersuchungsausschuss festgestellt hat, dass der Beschaffungsvorgang völlig
korrekt verlaufen ist. Darabos soll das Projekt "Eurofighter" weiterführen beziehungsweise ordnungsgemäß
abschließen", fordert Scheibner.
"Darabos hat heute den Eindruck erweckt, sich für sein Amt sowie das österreichische Bundesheer
zu genieren. Die Soldaten des Bundesheeres schützen tagtäglich mit aller Kraft unsere Heimat Österreich
und hätten es verdient, dass der Verteidigungsminister voll hinter ihnen steht. Das ist von Herrn Darabos
anscheinend zu viel verlangt", so Scheibner abschließend. |
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